Ausbildungszeugnis - Bewertung?

Hallo, wie würdet ihr folgendes Zeugnis beurteilen?

Frau***, geboren am*** hat vom***bis*** in unserem Betrieb eine Ausbildung zum Maler und Lackierer mit Schwerpunkt Gestaltung und Instandhaltung durchlaufen.

Frau*** hat in dieser Zeit die üblichen Arbeiten des Malerhandwerks gelernt und die anfallenden Arbeiten zu unserer Zufriedenheit ausgeführt.
Teamarbeit und selbständiges Arbeiten ist problemlos.

Sie war stets pünktlich, fleissig, ehrlich und zuverlässig.

Wir wünschen Frau*** für die Zukuunft alles Gute

eine Ausbildung zum Maler und Lackierer mit Schwerpunkt
Gestaltung und Instandhaltung durchlaufen.

Nur durchlaufen?

Frau*** hat in dieser Zeit die üblichen Arbeiten des
Malerhandwerks gelernt

Sollte nicht besser aufgeführt werden, was darunter zählt?

und die anfallenden Arbeiten zu unserer
Zufriedenheit ausgeführt.

Also nicht so ganz zufrieden…

Teamarbeit und selbständiges Arbeiten ist problemlos.

Ich finde das Wort „problemlos“ in einem Arbeitszeugnis komisch… Ich weiss damit nicht so richtig was anzufangen, wie die Teamarbeit und das selbst. Arbeiten jetzt wirklich war.

Ich finde für eine Ausbildung hätten die auf jeden Fall wesentlich mehr schreiben können.

Hallo,

Ist das tatsächlich der komplette Text? Mehr steht da wirklich icht??? Keine Zeile ausgelassen?
Insbesondere die Daten der Ausbildungsdauer sind wichtig. Wurde die Ausbildung beendet oder abgebrochen?

Mal ganz pauschal gesprochen ist das Zeugnis (sollte es tatsächlich so geschrieben sein)absolut unterirdisch!

VG

Vielen Dank für eure bisherigen Antworten.

Ja, das ist der komplette Text. Habe die Ausbildung erfolgreich beendet, und das nicht als schlechteste, sondern eher im Gegenteil…

Als ich das Zeignis zugeschickt bekommen habe, hab ich auch erst gedacht, das kann doch nicht wahr sein. Über die Länge und den Umfang eines solchen Dokumentes habe ich nicht viel Ahnung, aber schon allein „zu unserer Zufriedenheit“ zu schreiben empfinde ich als Frechheit. Ich bin das letzte Jahr oft alleine zu Kunden gefahren und habe so gut wie immer die Kunden zufriedenstellen können. Nur mit dem Chef hatte ich halt so hin und wieder Probleme ( Choleriker;wollte mich nicht den Betrieb wechseln lassen etc.) Ich sehe das als Versuch, mir nochmal eine reinzuwürgen.
Werde ihm wohl eine Aufforderung schreiben, das Zeignis zu ändern (natürlich korrekt und freundlich), zumal auch noch Rechtschreibfehler vorhanden sind…

LG, Jana

Nochmal Hallo!

Ich bin ehrlich gesagt etwas schockiert über dieses Zeugnis. Das ist so ziemlich das Schlechteste, was ich seit langem gelesen habe.
Schon das, WAS da steht, ist schlecht. Viel interessanter ist jedoch, was dort NICHT steht - nämlich so gut wie jegliche Bewertung der Person, Ausbildungserfolge und natürlich die Tätigkeitsbeschreibung.
Ich würde Dir raten, nicht darauf zu hoffen, dass der Arbeitgeber das Zeugnis beim nächsten Mal super toll schreibt. Statt dessen würde ich Dir raten, selbst einen Zeugnisentwurf zu verfassen (solltest Du Dich etwas mit der Materie auskennen) oder ansonsten von einem Fachmann (Personaler oder Anwalt) schreiben lassen und dann zur Unterzeichnung vorlegen.
Noch etwas: In der Rechtsprechung geht man davon aus, dass Zeugnisse mindestens im Bereich Note „befriedigend“ geschrieben werden müssen. Denkt der AG, der Mitarbeiter war schlechter, so muß er dies beweisen, z.B. anhand von Ausbildungsnoten. Denkt der Auszubildende/Mitarbeiter, dass er besser als „befriedigend“ war, so muß wiederum er dies beweisen. Dies würde ich dem AG gegenüber auch klar kommunizieren. Am besten noch mit dem Hinweis, Du würdest Dich ansonsten an einen Anwalt werden. Denn dieses Zeugnis ist definitiv kein „befriedigend“.

VG