Warum nehmen amche Menschen nicht zu?

Hi,

also ich habe einen Kumpel und der möchte unbedingt zunehmen. Er ist in der Tat nicht gerade dick, ich denke mit ein wenig Muskeltraining sieht das auch besser aus. Er hingegen möchte unbendingt zunehmen, ich glaub er haut täglich das draifache von seinen Tagesbedarf an Kallorien in sich rein, aber er nimmt kein Gramm Fett zu.
Ich hingegen hab so meine Probleme. Ich bin nicht direkt Fett, aber ich hab schon so einiges zu viel auf den Knochen, obwohl ich schon immer nur die Hälfte esse im Vergleich zu früher, möglichst mageres Fleisch, zwei Gläser Wasser vor dem Essen… Aber das Abnehmen lässt noch auf sich warten. ^^
Naja, ich will mal auf den Punkt kommen, und zwar beschäftigt mich die Frage, warum manche Menschen echt ohne Ende essen können und so Fett es auch sein mag, einfach nicht zunehmen, während andere nach einerr Pizza oder nach einem Burger auseinander ghen wie ein Hefekuchen. Jetzt mal ungeachtet von Körperlicher Betätigung, oder ist das nicht anders zu erklären?

MfG
Mathze

Hallo,

warum manche Menschen schnell zunehmen, andere nicht und andere essen können was+soviel sie wollen, ohne zuzunehmen, weiß man noch nicht so genau.

Es gibt eine ganze Reihe verschiedener Faktoren, die da mit reinspielen. Da wäre zB. die Art der Nährstoffaufnahme im Darm, die Insulinproduktion im den Langehas’schen Zellen, die Insulin-Reaktionsfreudigkeit der anderen Körperzellen, die Anzahl an Fettzellen, der Energie-Grundumsatz, die Intensität und Häufigkeit anaerober Energiegewinnung usw usw usw. Jeder dieser Faktoren ist genetisch bestimmt und durch Umweltbedingungen modulierbar.

Wie gesagt, die genauen Zusammenhänge sind noch unklar.

Soweit hilft also nur: Nicht neidisch sein und nichts übertreiben :wink:

LG
Jochen

Moin, Mathze,

solange ihr beiden nicht ausgewachsen seid, sind alle Überlegungen müßig (besser: für die Katz).

warum manche Menschen echt ohne Ende essen können und
so Fett es auch sein mag, einfach nicht zunehmen,
während andere nach einerr Pizza oder nach einem Burger
auseinander ghen wie ein Hefekuchen.

Das liegt an der selektiven Wahrnehmung. Um eine belastbare Aussage zu treffen, müsste das Essverhalten der jeweiligen Person genau beobachtet werden. Ich kenne zB niemanden, der zuviel isst, aber reichlich Leute mit Speck auf den Rippen. Da gilt der alte Spruch: Von nix kommt nix.

Übrigens: Niemand wird wegen einer Pizza dick, sondern wegen der einen Pizza zuviel.

Gruß Ralf

Hallo Mathze,

Ich hatte einen WG-Kumpel. Der war schlank, hat aber, ist jetzt wirklich nicht übertrieben, für drei gegessen.
Allerdings war ein nervöser Typ und auf eine Art schusselig.
Der konnte keine Minute ruhig sitzen, sondern war auch im Sitzen immer in Bewegung. Zudem ist er, wenn ich einmal gelaufen bin, dreimal gelaufen, weil er jedesmal noch etwas vergessen hat.
Klar hatte er einen grösseren Kalorienverbrauch als andere.

MfG Peter(TOO)

besserer Stoffwechsel
landläufig sacht man einfach so Leute, die nich’ dick wer’n ham’ einfach ‚n besseren Stoffwechsel:
Jeder Mensch ist ein Unikum, auch medizinisch-biologisch. So hat auch jeder Einzelne eine andere ‚optimale‘ Ernährung (um gesund zu bleiben oder zB nich‘ dick zu werden). Egal, wieviel sich wer bewegt. Glaub’, es is’ sogar genetisch veranlagt (?). (Is’ alles nur Halbwissen, aber …) In jedem Fall spielt der Stoffwechsel eine Rolle. Die Fähigkeit des Körpers, Nahrung zu verarbeiten und zu verwerten.
Mit Frau oder Mann sein hat’s - glaub’ - auch nix zu tun (außer die Stellen, wo sich ggf das Fett anhäuft (Bauch Rettungsring, Bauch innen sogar ohne optisch dick zu machen (!), Hüften, Oberschenkel usw. sind möglicherweise Geschlechtsbedingt, kann auch sein, auch das Typ-abhängig.

Hallo Mathias,

viele Stoffwechselfunktionen werden auch vom vegetativen Nervensystem gesteuert, bei dem es zwei Gegenspieler gibt: (1) Der Sympathikus, welcher neben anderen, auf körperliche Aktivität ausgerichteten Funktionen auch den katabolen Stoffwechsel ankurbelt und den Organismus auf schnelle Bereitstellung von Energie umstellt. (2) Der Parasympathikus, der genau die gegenteilige Wirkung hat.

Welchen Energieumsatz ein Individuum gerade hat, wird zum großen Teil durch das aktuelle Verhältnis der Aktivitäten dieser beiden Gegenspieler geregelt. Weil es hier - wie bei fast allem - individuelle Unterschiede gibt, kommt es eben auch vor, dass manche Leute einen relativ hohen Sympathikotonus haben, während er bei anderen unter vergleichbaren Bedingungen (Ernährung, Stress, Umweltbedingungen etc.) relativ niedrig ist. Erstere haben einen höheren Grundumsatz als die Zweiteren und nehmen deswegen nicht oder nur schwer an Gewicht zu. Umgekehrt ist dieser Regelmechanismus auch eine Erklärungsmöglichkeit bei Leuten mit Übergewicht.

Das kann auch künstlich herbeigeführt werden. Beispielsweise neigen viele ursprünglich normalgewichtige Menschen unter medikamentöser Behandlung mit β-Sympatholytika (häufig) deshalb teils stark zur Gewichtszunahme. Das Aktivitätsverhältnis zwischen den beiden Gegenspielern des Vegetativums ist nicht der Einzige, sondern nur ein Wichtiger von vielen möglichen Gründen für den teils stark unterschiedlichen Nahrungsbedarf.

Auch die Schilddrüsenhormone haben direkte Auswirkungen auf die Stoffwechselaktvität und indirekt auch auf den Sympathikotonus. Deshalb ist eine der wichtigsten und ersten Blutuntersuchungen sowohl bei hageren, aufgedrehten Leuten als auch bei Übergewichtigen und bei Menschen mit Bluthochdruck oder bestimmten Herzrhythmusstörungen die der Schilddrüsenhormone T3 und T4 sowie den Steuerungshormonen TSH und TRH, weil eine Über- oder Unterfunktion ursächlich sein kann.

Vorausgesetzt diese Werte sind ‚normal‘, dann gibt es auch hier Menschen, die sich auf Dauer eher im unteren und andere, die sich mehr im oberen Normbereich aufhalten. Da Hormone in geringsten Konzentrationen wirken, kann also auch durch solch kleine, aber dauerhaft herrschende, individuelle Einstellungsunterschiede langfristig ein unterschiedlicher Energiebedarf erklärt werden.

Genau so könnte man jetzt auch noch mit den Nebennierenhormonen, der zentralnervösen Neurotransmitterproduktion bzw. -empfindlichkeit oder (noch grundlegender) mit Genotyp und individueller Genexpression u.s.w. fortfahren. Summa summarum ist es einfach so, dass viele Parameter, so auch die des Stoffwechsels, in der gesunden Bevölkerung annähernd normalverteilt sind, was auch immer die Extreme in beide Richtungen beinhaltet.

LG
Huttatta

Okay, dann bedanke ich mich schonmal bei allen für die zahlreichen Ansätze! :smile:

Ach so, dar eine Pizza durchaus mehr Kalorien haben kann, als der Körper unter normalen Umständen verbracuht, kann auch schon der Verzehr von einer einzigen Pizza zu Gewichtszunahme führen, so viel dazu…

MfG
Mathze