Opel und GM

Hallo WiWis,

nachdem die Deutsche Bank für General Motors 0(!)$ als Kursziel ausgegeben hat, fragt man sich nicht nur in Rüsselsheim, was aus Opel werden soll.

Hat eigentlich mal irgendjemand untersucht, ob Opel aus dem Gesamtkonzern wieder herausgekauft werden kann? Jetzt wäre doch so ein Zeitpunkt.

Und welche Vorteile hat(te) Opel überhaupt von seiner Mutter?

Gruß,
Andreas

Opel? Vorteile von der Mutter? Nein. Die gibts nicht… *energisch_den_Kopf_schüttel* Die Mutter wirtschaftet doch schon seit langem total uneffektiv ! Opel ist ihr Gold_Kind

lg

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Moin,

die Aussage mit dem „Goldkind“ ist doch reichlich zweifelhaft, wobei die Diskussion, wer jetzt von wem profitiert, ähnlich der Henne und Ei Diskussion ist.
Was ich damit meine: Opel hätte die verfehlte Fahrzeugpolitik seit Ende der 80er nicht eigenständig überlebt. Die verfehlte Fahrzeugpolitik wiederum resultierte aus dem starken Einfluss der Zentrale in Zürich bzw. Detroit. Tja, und nun? Was lernen wir daraus?

Bis heute gab Phasen mit Subventionen in beide Richtungen. Nach der jahrelangen Krise bei Opel gab es wieder eine kurze Zeit, in der Opel - mit weit niedrigerem Marktanteil als früher - profitabel war.
Der einzige Unterschied zu früher ist die Vermutung, dass GM in Kürze in die Insolvenz aufgrund Zahlungsunfähigkeit gehen wird (und demnach schnell liquide Mittel braucht). Nur: Wer sollte tatsächlich Interesse an der Fertigungskapazität von Opel haben? Und wer sollte die durchaus weiterhin beschädigte Marke wollen? Ich sehe schwarz. Wenn, dann geht das Ding an einen Asiaten, allerdings haben die in der Regel bereits massiv in Osteuropa in Kapazitäten investiert. Bleibt also eigentlich nur die Marke übrig, die ggf. immer noch besser ist als die asiatische. Opelaner möchte ich bei der Perspektive nicht sein …

Grüße
Jürgen

Hallo,

Und welche Vorteile hat(te) Opel überhaupt von seiner Mutter?

Grundsätzlich handelt es sich dabei um jene Vorteile, die stets in einem Konzern mit Fokussierung aller Konzerngesellschaften auf ein Kerngeschäft erlangt werden. Das sind dann etwa Vorteile aufgrund der Zentralisation von Beschaffungsvorgängen oder aber Zusammenlegung von Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten. Das wurde ja schon von einem Vorposter erwähnt.

Darüber hinaus können noch eine ganze Reihe weiterer Synergien genutzt werden. Gleichwohl muss aber konstatiert werden, dass viele Vorteile gerade in den letzten Jahren nicht genutzt wurden.

Hat eigentlich mal irgendjemand untersucht, ob Opel aus dem
Gesamtkonzern wieder herausgekauft werden kann? Jetzt wäre
doch so ein Zeitpunkt.

Theoretisch wäre dies natürlich möglich. Darüber hinaus ist Opel für sich gesehen sicherlich noch werthaltiger als GM. Jedoch muss man auch sehen, dass GM ein (viel zu) großer Konzern (goeworden) ist. Die Finanzprobleme bei GM sind nichts neues. Vor wenigen Jahren sah es schon einmal sehr dramatisch aus. In Folge der Börseneinbrüche nach dem 11.09. führte die externe und kapitalmarktorientierte Gestaltung der Pensionsverpflichtungen für Mitarbeiter beinahe schon zum Konkurs.

Fraglich ist aber, ob sich einer der anderen Autokonzerne den Opelkauf antun will. Letztlich bewegt sich Opel ja nach wie vor in einem schwierigen Fahrwasser. Sollte GM aber endgültig vor die Wand fahren, würde es zu einer Zerschlagung kommen und damit auch zu einem Verkauf von Opel.

VG
Sebastian

Hallo,

nachdem nun andere hier ihren Beitrag zum Thema geopstet haben dachte ich mir, ich mache das auch. Fakt ist ersteinmal: GM also ausgesprochen General Motors steckt seit Jahren in der Kriese. Ihr Problem ist einfach: Sie bauen bzw. haben in den letzten Jahren einfach zu große und zuviel Spritfressende Autos gebaut. Zum anderen steckt GM sowieso schon seit Jahren tief in den roten Zahlen. GM wird irgendwann in den nächsten Monaten tief in den Bach fallen und sollte Opel noch weiter bei GM bleiben würde es wie schon von einem anderen user geschriebn zu einer Zerschlagung kommen und Opel würde alleine dastehen und müsste verkauft werden. GM ist zwar ein großer Konzern doch hat er seit Jahren stark an Größe verloren. Man kann GM auch mit anderen amerikanischen Autoherstellern vergleichen. Denn diese stehen nicht viel anders da. Guckt man sich zum Beispiel mal Ford an: Ford steckt seit Jahren genauso in der Krise wie GM. Also denke ich, dass wenn sich nichts ändert viele Amerikanische Autobauer bald pleite gehen werden weil sie einfach zu tief in den Schulden stecken und sich einfach auch nicht mehr lange über Wasser halten können. Davon mal abgesehen hat die Krise der Autobauer nichts mit der Imobilienkrise zu tun. Schon seit Jahren wissen die Autobauer, dass die Leute immerweniger Geld haben und das das Öl immer knapper wird doch trotzdem haben sie sich darauf verlassen, dass irgendjemand schon noch diese großen, teuren und spritfressenden Autos kauft. Dies ist jedoch nicht geschehen und so sind die Autobauer auf ihren Kosten sitzen geblieben die sie für die Herstellung der Autos investiert haben. Erst jetzt seit 2-3 Jahren sickert es so langsam durch.

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