Liebe/-r Experte/-in,
in der schwermetallbestimmung habe ich gelesen und auch danach selbst versucht rauszufinden, das ein matrixmodifier und matrixsolution benutzt wird.
ich konnte aber nicht rausfinden, für was und warum dies benötigt wird?
lg annette
Hallo Annette,
als Matrix werden immer diejenigen Bestandteile eines zu untersuchenden Gegenstandes bezeichnet, die tatsächlich nicht untersucht werden.
Bei der Schwermetallanalyse kann über bestimmte physikalische Verfahren die Elektronenkonfiguration und der Atomradius des zu bestimmenden Schwermetallions ermittelt werden, ich gehe scharf davon aus, dass der Matrix Modifier bei der direkten Bestimmung des Atoms keine Rolle spielt, lediglich bei der Bestimmung der Matrix, also den verunreinigenden Bestandteilen der Probe.
Viele Grüße
Annette
Ich bin der Falsche: ich bin Pharmazeut, kein Chemiker. Mein Anorganikum ist schon 35 Jahre her,
Es gibt ein gutes Buch von Jander / Blasius.
Grüsse
GWI
Hallo Annette
Leider kann ich dir da nicht weiterhelfen. Die beiden Begriffe sind mir auch nicht bekannt. Tut mir leid.
Viel Erfolg noch bei der weiteren Recherche…
Lg
Felix
Hallo Annette,
Matrixmodifikation wird bei der Graphitrohr-AAS (G-AAS) angewandt:
> verringert die Flüchtigkeit des Analyten und verhindert damit seinen vorzeitigen Verlust während der thermischen Vorbehandlung (Trocknung, Pyrolyse). Damit können höhere Vorbehandlungstemperaturen zur Abtrennung der Matrix angewandt werden.
> erhöht die Flüchtigkeit von Matrixkomponenten und fördert ihre Abtrennung vor dem Atomisierungsschritt.
Es gibt G-AAS-Autosampler, die automatische Matrixmodifikation durch die Pipettierung von einem oder mehreren Modifiern, die zusammen oder getrennt mit der Probe in das Graphitrohr gegeben werden, unterstützen.
Matrixmodifier für Routineanwendungen in der G-AAS sind z.B. Palladiumsalze.
Hallo Annette,
da die moderne Schwermetallbestimmung nicht zu meinen Fachgebieten gehört, kann ich Ihnen hier leider nicht weiter helfen.
LG
Thomas
Hallo Annette,
Matrixmodifier werden in der AAS (Atomabsorptionsspektroskopie ) eingesetzt. Im Graphitrohr wird bei hohen Temperaturen ein Element verdampft und atomisiert und die Absorption gemessen. Aufgrund der Matrix z.B. Chloride können Störungen bei der Bestimmung auftreten. Beispiel Blei: Blei bildet leichtflüchtige Chloride, die sich schon weit unterhalb der Atonmisierungstemperatur verflüchtigen. Ein weiteres Problem ist die Bildung schwerflüchtiger Carbide im Graphitrohr. Ein häufig verwendeter Modifier sind Nitratsalze des Palladiums und Magnesiums. Palladium verhindert die Bildung von Carbiden, Magnesiumnitrat verhindert die Bildung flüchtiger Chloride.
Für jedes Element gibt es empfohlenen Modifier.
Ich hoffe , ein wenig Licht in die komplizierte Materie gebracht zu haben…
hallo, vielen dank für die verständliche erklärung !
mfg annette