Pet-flaschen = krebserregend?

Heyyhoo Leute

Es geht wieder um eine Frage, worauf wir (S, F, A & H)keine Antwort finden…

Wir beschäftigen uns in unserer Maturarbeit mit den Begriffen ‚Abfall‘, und das ‚Recyceln von PET-Flaschen‘.

Wie dem auch sei, wir haben mal gehört und gelesen, dass in PET-Flaschen Spuren von „Antimon“ nachgewiesen werden konnte.
Antimon ist ein toxisches Schwermetall, was angeblich krebserregend ist. Dieses chemische Element wird dann von der Flüssigkeit in der Flasche z.B. Mineralwasser herausgelöst, was wir dann auch „mittrinken“.

Bsp.
Euch ist sicher schon Mal aufgefallen, dass Getränke in PET-Flaschen anders schmecken als wenn Ihr das gleiche Getränk, welches in Glas aufbewahrt wurde, trinkt.

Es ist also bekannt, dass Antimon gesundheitsschädlich ist.

Dazu zwei Fragen:

  1. Wieso ist Antimon wichtig für die Herstellung von Kunststoff? bzw. Kann man Antimon bei der Produktion nicht weglassen?

  2. Existieren weltweitbestimmte Grenzwerte an Antimonkonzentration in Getränken aus PET-Flaschen?

Vielen lieben Dank für Eure Hilfe!

Greets

Hi,

ich denke, dass du das Antimon(III)-oxid meinst. Dies braucht man als Katalysator zum herstellen des Kunststoffes. Leider ist es zumeist so, dass es schwierig ist, Katalysatoren auszutauschen.
Normal sollten Katalysatoren nicht beim herstellen des Kunststoffes mit auflösen, reagieren bzw. verbrauchen. Katalysatoren werden zur Beschleunigung des Herstellprozesses eingesetzt.
Nach der Herstellung sollte das Antimontrioxid allerdings unverändert vorliegen und man kann dieses verwenden.

Meines erachtens (also keine Gewähr) ist das schädliche an den PET Flaschen die Weichmacher. Hier kann ich mir auch sehr gut vorstellen, dass diese Weichmacher etwas Antimontrioxid aufnehmen in der Reaktion und somit in den späteren Flaschen landet.

Hier wäre aber noch eine Frage, wurde das Antimon in dem Wasser gefunden oder „nur“ in dem Kunststoff? Denn Antimontrioxid ist kaum wasserlöslich (2,7mg/L).

In dem Sicherheitsdatenblatt findest du einige Toxizitäten. Eine sehr gute Anlaufstelle, wenn du so ein SDB benötist bzw. noch mehr Informatinen bräuchtest, kann ich dir nur die Firma Merck empfehlen.

Hier der Link, der dich direkt zu Antimontrioxid bringt, wo du dir auch das deutsche SDB herunterladen kannst.

http://www.merck-chemicals.com/is-bin/INTERSHOP.enfi…

Ich hoffe ich konnte dir soweit helfen.

MfG
Ms Piggy

Dies braucht
man als Katalysator zum herstellen des Kunststoffes. Leider
ist es zumeist so, dass es schwierig ist, Katalysatoren
auszutauschen.

In Japan ist man in diesem Gebiet bereits fortgeschritten. Man stellt PET auch mittels Titan her anstatt Antimon.
Ich frage mich nur, ob es für die restlichen Länder ein finanzieller Grund ist, weshalb man weiterhin Antimon verwendet. Wenn man doch weiss, dass bereits eine Alternative dafür existiert…

Greets

Hallo Leute!
Es gibt im Netz einen Artikel, der Eure Fragen möglicher Weise Beantwortet. Ihr findet ihn unter Dem Namen: „Antimon Informationsblatt“.
Ich hoffe Euch damit geholfen zu haben und verbleibe mit lg.:

Es gibt im Netz einen Artikel, der Eure Fragen möglicher
Weise Beantwortet. Ihr findet ihn unter Dem Namen: „Antimon
Informationsblatt“.

Hallööölee,

Du, danke, aber der Text dazu ist 1995 geschrieben worden. Und ich glaube, in der Zwischenzeit weiss man eben doch mehr über Antimonoxid.

Danke trotzdem…

glg

Hallo,

ein nachweisbarer Antimongehalt wurde in der Tat 2006 vom Institut für Umwelt-Geochemie der Universität Heidelberg gefunden. Das etwas nachweisbar ist bedeutet aber nicht, dass es gefährlich für den Menschen ist. Die gefundenen Mengen lagen gut zwei Zehnerpotenzen unterhalb des europäischen Grenzwertes und sind ungefährlich. Das Wasser aus PET-Flaschen anders schmeckt liegt auch sicher nicht am Antimongehalt.
Zur Grenzwertfrage: Weltweite Grenzwerte sind wohl etwas übertrieben, aber es gibt durchaus europäische Grenzwerte für die Migration (den Übergang von der Verpackung auf das Produkt) und die werden, wie schon erwähnt um gut den Faktor 100 unterschritten.

Das Antimon wird übrigens als Katalysator bei der Herstellung eingesetzt. Da die Mengen nicht relevant sind warum sollte man es weglassen? BTW In schwer entflammbaren Textilien kann richtig viel Antimon enthalten sein, da kommt kein Laster PET-Flaschen hinterher.

Grüße aus dem Norden

PeHa

Eiderstedt - die Nase im Gesicht Nordfrieslands
http://www.eiderstedt.net

Antimonverbindigungen als Reste von Katalysatoren, die bei der Herstellung von Polyethylen (PET) verwendet werden, in Trinkflaschen sind theoretisch denkbar.

Wikepedia (Antimon und AntimonIIIoxid) stellt alle wichtigen Informationen zusammen, die Inhalte würde ich unterstützen.

In Deutschland gibt es sicher stringente Regelungen und Kontrollen im Lebensmittelgesetz, so dass ich eine unmittelbare Krebsgefahr nicht annehmen würde, da ist es eher mit Rauchen problematischer.

Ob es für die Geschmacksunterschiede verantwortlich ist, glaube ich eher nicht, solche Verbindungen schmecken eher metallisch.
Würde hier eher Weichmacher in PET verantwortlich machen.

Hoffe es hilft, freundliche Grüße

F.S.