Infinitiv mit zu

hallo wissende,
es gibt eine regel, die besagt, dass, wenn der „infinitiv mit zu“ die satzaussage bildet, ein komma zu stehen hat.

ich rede nicht vom erweiterten infinitiv, sondern vom einfachen.

  1. gibt es diese regel noch?
  2. kann mir jemand ein bsp. nennen?

mfg
rene

hi,

es gibt eine regel, die besagt, dass, wenn der „infinitiv mit
zu“ die satzaussage bildet, ein komma zu stehen hat.

ich rede nicht vom erweiterten infinitiv, sondern vom
einfachen.

  1. gibt es diese regel noch?
  2. kann mir jemand ein bsp. nennen?

infintive, erweitert oder nicht, mit zu oder nicht, bilden allein keine satzaussage. für eine satzaussagen benötigt es im deutschen eine finite form. infinitive sind in vielen fällen eine formulierungsalternative zum modell nebensatz.

was du vielleicht meinst: infinitive bzw. infinitivgruppen, die einen satzgegenstand (ein subjekt) bilden, durften nach alter rechtschreibregelung nicht durch beistrich abgetrennt werden. bsp: „die beistriche richtig zu setzen war früher schwieriger.“

nach neuer rechtschreibung müssen alle erweiterten infinitivgruppen nicht mehr durch beistrich abgetrennt werden, egal, in welcher syntaktischen funktion sie stehen. sie müssen nicht mehr, aber sie dürfen immer noch. ich empfehle den einsatz von beistrichen, um ambiguitäten (mehrdeutigkeiten) zu vermeiden.
„ich verspreche, heute dir zu helfen“ ist nicht „ich verspreche heute, dir zu helfen.“

hth
m.

Hallo Rene,

die Regel für Infinitivgruppen, wozu sowohl der einfache wie auch der erweiterte Infinitiv zählen, ist stark vereinfacht worden. Sie lautet:

Schreibung ohne Komma ist stets erlaubt.

Um Missverständnissen in einzelnen Fällen vorzubeugen oder das Lesen eines Satzes zu erleichtern, darf aber jederzeit ein Komma gesetzt werden.

Nachlesen kannst du das – und mehr, zum Beispiel die erheblich komplizierteren, alten Regeln – auf der DUDEN-Website:
http://www.duden.de/neue_rechtschreibung/neuregelung…

Gruß
Christopher

ich wusste es:smile:
keine erweiterten infinitive!

ich meine sowas wie: ich mag es, durchzublicken.

eine regel lautete: wenn satzaussage, dann komma(auch ein wort kann eine satzaussage sein).
durchzublicken waere fuer mich jetzt die satzaussage, denn „ich mag es“ hat alleine wenig aussage.

aber wenn ihr mir die regel nicht sagen koennt, ist nicht so schlimm, wenn sie sowieso jetzt alle weggefallen sind.

mfg
rene

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Airliner!

ich meine sowas wie: ich mag es, durchzublicken.

Du magst es durchzublicken.
Die neue Rechtschreibung erlaubt es ein Komma wegzulassen.
Die neue Rechtschreibung erlaubt es auch, ein Komma einzusetzen.
Alles klar?

„ich verspreche, heute dir zu helfen“ ist nicht „ich
verspreche heute, dir zu helfen.“

hth
m.

ich meine sowas wie: ich mag es, durchzublicken.

Du magst es durchzublicken.

Wenn schon neue Rechtschreibung, dann:
Du magst es durch zu blicken. -> Trennung des Verbes in seine wahren Wort-Bestandteile. Ausserdem fände ich es wichtig, wenn jemand wie Michael, der sich gut aus zu kennen scheint, auch beachten würde, dass in der deutschen Sprache nicht wie im Englischen alles klein geschrieben wird. Dabei kann es nämlich in Zweifelsfällen auch zu Missverständnissen oder Ungenauigkeiten kommen. Leider ist das in den letzten Jahren zu einer Unart geworden, es gibt dazu auch Anmerkungen hinsichtlich Netiquette: wenn jemand nur groß schreibt, kommt das Schreien gleich, wenn jemand nur klein schreibt, legt er wenig Wert auf konkrete Unterscheidungen bzw. ist am Thema nicht interessiert (was ich hier ausschließe, denn wir tummweln uns ja alle freiwillig hier :smile:

Liebe Grüße,

Tina

Ich fürchte, Tina,

du übertreibst es ein wenig. :wink:

Wenn schon neue Rechtschreibung, dann:
Du magst es durch zu blicken. -> Trennung des Verbes in
seine wahren Wort-Bestandteile.

"durchblicken ist nach wie vor ein zusammengesetztes Verb:

_ durch|bli|cken : 1. seinen Blick durch eine Öffnung od. einen durchsichtigen Körper richten; durchsehen (1): er blickte angestrengt [durch das Fernrohr] durch. 2. (ugs.) die Zusammenhänge von etw. verstehen, erkennen: da blicke ich nicht [ganz] durch; blickst du bei dieser Aufgabe durch? 3. *etw. d. lassen (zu verstehen geben, andeuten): sie ließ d., dass sie nicht zufrieden sei.

© Duden - Deutsches Universalwörterbuch 2001_

Ausserdem

Außerdem muss es auch

der sich gut aus zu kennen scheint

auszukennen heißen.

Also nicht das Bad mit dem Kind ausschütten! :wink:

Und noch was:

Wenn du antwortest, musst du nicht den ganzen vorherigen Artikel zitieren. Das erschwert meist bloß die Lesbarkeit.
Nur das, worauf du dich direkt beziehst kann stehen bleiben. (s. o.)

Gruß Fritz

3 Like

auch beachten würde, dass in der deutschen Sprache
nicht wie im Englischen alles klein geschrieben wird.´

großschreibung ist eine neuigkeit, während die kleinschreibung viel älter ist.

Dabei
kann es nämlich in Zweifelsfällen auch zu Missverständnissen
oder Ungenauigkeiten kommen.

das geschriebene wort neigt IMMER zur mehrdeutigkeit. erst der kontext gibt jedem einzelnen wort und buchstaben seine bedeutung. ob groß oder klein spielt keine rolle. auf jedes beispiel für mißverständliche kleinschreibung bringe ich eins für großschreibung.

Leider ist das in den letzten
Jahren zu einer Unart geworden, es gibt dazu auch Anmerkungen
hinsichtlich Netiquette: wenn jemand nur groß schreibt, kommt
das Schreien gleich, wenn jemand nur klein schreibt, legt er
wenig Wert auf konkrete Unterscheidungen bzw. ist am Thema
nicht interessiert

grade was netiquette (also internetspezifischen sprachgebrauch angeht, hat sich kleinschreibung längst durchgesetzt.

gruß
dataf0x