Moin,
also, soweit ich weiß, ist das ‚isch‘ nicht in ganz Deutschland verbreitet, sondern haupstächlich im Westen der Republik dialektal (im Hunsrück können die nämlich auch kein ‚ch‘).
Wenn man’s im Rest Deutschlands öfter hört, sind das wohl entweder umgezogene ehemalige Rheinländer o.ä., oder es sind Jugendliche, die - wie von einem meiner Vorredner gesagt - ‚Kanak-Sprak‘ verwenden.
Dort, wo ‚isch‘ gesagt wird, wird normalerweise jedes ‚ch‘ nach (meist kurzem) ‚i‘ zu einem ‚sch‘. Achte mal drauf, daß hier meist auch kein vorderes, ungerundetes ‚i‘ gesprochen wird (wie der Phonetiker sagt), sondern etwas weiter hinten artikuliert wird und meist mit leichter Lippenrundung (so daß es ein wenig in Richtung ‚ü‘ geht). Das hängt damit zusammen, daß ‚ch‘ weit vorne artikuliert wird, ebenso wie ungerundetes ‚i‘, ‚sch‘ jedoch weiter hinten, ebenso wie gerundetes ‚i‘ (~ fast-‚ü‘). Es fällt leichter, zwei aufeinanderfolgende Laute an ähnlichen Stellen im Mund zu artikulieren, da die Zunge sich dann nicht so weit bewegen muß. Man spricht hierbei von homorganen Lauten (d.h. die an der gleichen Stelle artikuliert werden) und Sprachökonomie (d.h. so wenig Arbeit für die Zunge wie möglich).
Daher taucht ‚sch‘ auch fast nur hinter kurzem ‚i‘ auf, weil langes ‚i‘ soweit ich weiß nicht in Gefahr steht, gerundet zu werden. Bei kurzen Vokalen liegt die Artikulationsstelle meist etwas weiter hinten als bei langen…
Hoffe, ich habe niemanden verwirrt und alles richtig erklrät, bin mämlich kein Phonetiker.
LG
Christiane