Patte als Ausdruck für Geld

Moin Deutschkenner,

wir haben gestern rumgealbert und irgendwie brachte einer den Begriff ‚Patte‘ für Geld ins Spiel. Den hab ich seit Studentenzeiten nicht mehr gehört, damals war er aber durchaus geläufig.
Nun ist mir die Herkunft für diesen Ausdruck nicht so klar, mein Wörterbuch gibt für Patte nur ‚Pfötchen‘ mit französischem Ursprung heraus. Ist der Ursprung also Geld aufs Pfötchen oder doch anders?

Gandalf

Vermutung ‚batte‘
Servus, Gandalf:smile:

Eine etymologische Möglichkeit:

das französische Wort „batte“ bezeichnet den Vorgang des Geld/Goldprägens (von „battre l’argent“) - vielleicht ist es so in die regionale (Münster, Ruhrgebiet?) Sprache gekommen und hat sich als Patte dann verselbstständigt?

Wie gesagt, nur eine Vermutung:smile:

Lieben Gruß aus Wien, jenny

Hallo, Jenny und Gandalf,

das französische Wort „batte“ bezeichnet den Vorgang des
Geld/Goldprägens (von „battre l’argent“) - vielleicht ist es
so in die regionale (Münster, Ruhrgebiet?) Sprache gekommen
und hat sich als Patte dann verselbstständigt?

Wie gesagt, nur eine Vermutung:smile:

und hier eine weitere:

In „einschlägigen“ Wörterbüchern steht Patte nicht nur für Geld, sondern auch für das dazugehörige Behältnis:

http://www.unmoralische.de/ruhrgebiet/ruhrgebiet.htm :

Geld, Brieftasche

http://masematte.susisoft.de/ :

Brieftasche , Portemonnaie

http://www.ruhrgebietssprache.de/lexikon/patte.html :

Geldbörse; auch für Geld allgemein; „patte dick“ - reich („Hab aufe Rennbahn schwer Massel gehabt und gaz patte dick.“); „Pattenzieher“ - Taschendieb; „Pattenpapst“ - reicher Mann; oft benutzt für Banken an sich

Man könnte also auch spekulieren, dass es sich von der Patten-Tasche (http://www.seidensticker.at/taschenformen01.htmlhttp://www.afa.fr/images/mignon_portemonnaie_patte.jpg ) ableitet, in der das Geld aufbewahrt wird…

Gruß
Kreszenz

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Yepp, Kreszenz:smile:))

das war auch meine erste Vermutung, aber die schien mir dann zu „einfach“…*gggggg*.

Aber ich bin sicher, dass Du Recht hast!! Umsomehr, als man bei Geldbörsen bis heute den Zusatz findet: „Das Münzgeldfach wird mit einer Patte geschlossen“!!! Also: pars pro toto vermutlich.

Lieben Gruß aus Wien, jenny

Pfötchen und Handsalben
Moin, Gandalf,

Auch wenn die Damen ganz andere Wege aufwiesen, fällt mir noch ein, dass man in den glücklichen Zeiten , als man sich noch ein Bistum oder andere Pfründe beim Papst kaufen konnte, Simonie aber verboten war, seine Bewerbung um ein Bistum mit „Handsalben“ begleitete.
Da wäre dann doch das Pfötchen und eventuel noch die Paste = pâte (?) als Herkunft denkbar.

Gruß Fritz