Wann sagt man „mindestens“, wann „zumindest“ und wann „wenigstens“?
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Hallo!
Ich bin zwar kein Duden, aber ich kann ja trotzdem mal schreiben, was mir dazu einfällt. Nach meinem - nicht maßgeblichen - Sprachgefühl sind die drei Wörter fast bedeutungsgleich. Dennoch meine ich folgende Nuancen zu erkennen:
Wenn es um echte quantifizierbare Dinge geht, sagt man wohl eher „mindestens“ als „wenigstens“.
z. B.:
„Der Täter war mindestens 1,80m groß.“
„Der Alkoholgehalt von Whisky beträgt mindestens 40%.“
(Zwar kann man in solchen Fällen auch „wenigstens“ sagen, aber das klingt dann sofort hochgestochen juristisch.)
Wenn es um qualitative Wertungen geht, sagt man eher „wenigstens“ (was meist auch einen abwertenden Unterton beinhaltet).
z. B.:
„Du könntest wenigstens den Müll raus bringen.“
„Dann lass uns wenigstens mal telefonieren.“
„Wenn Du wenigstens das verstanden hättest, dann …“
Wenn man in diesen Sätzen statt „wenigstens“ „mindestens“ schreiben würde, dann würde das gleich noch mehr implizieren.
Konkret:
„Wenn Du schon nichts anderes tust, könntest Du wenigstens den Müll raus bringen.“
Aber:
„Du könntest mindestens den Müll raus bringen, aber natürlich auch die Wäsche aufhängen, das Geschirr abspülen, die Fenster putzen und die Wohnung saugen.“
„Zumindest“ steht irgendwo dazwischen, aber ich würde sagen, näher an „wenigstens“.
Ob das tatsächlich eine Regel ist, oder nur mein subjektives Sprachempfinden, können Dir vielleicht andere sagen.
Michael