Was bedeuten im Text drei Punkte

Hallo zusammen,
wer weiß was in einem Text drei Punkte … oder drei Punkte in einer Klammer (…) bedeuten?

Gruß Ralf

Hallo,

wer weiß was in einem Text drei Punkte … oder drei Punkte in
einer Klammer (…) bedeuten?

das sind Auslassungspunkte.

Gruß
Kreszenz

Die bedeuten, dass aus dem Satz, der da zitiert wird, ein Teil, meist ein unwichtiger, ausgelassen wurde.
Diese Punkte kann man, muss man aber nicht in Klammern setzen.

Gruß - Rolf

Hallo Kreszentia,

können diese drei Punkte nicht auch für „und so weiter“ stehen? Aber auch hier kommt es wieder - wie meistens - auf den Zusammenhang an, wie die drei Punkte im Text erscheinen.

Beispiele:

  1. daran habe ich noch gar nicht gedacht! Hmmm … Da muss ich mal drüber nachdenken.

  2. sieben, vierzehn, einunzwanzig …

  3. Beim Hausbau werden Stahl, Beton […] verwendet, die vorher durch eine staatliche Prüfung auf ihre Güte hin untersucht werden. Stahl könnte unter Belastung brechen, Beton unter gewissen ungünstigen Voraussetzungen nicht halten. […] (weg gelassen wurden Holz und Glas, da diese für die zitierte Passage nicht relevant sind.

Nachfrage: ich habe es eigentlich immer so kennengelernt, dass man Auslassungspunkte in [eckige Klammern] setzt. Nun ist im UP von runden Klammern und in einer Antwort davon die Rede, dass gleich gar keine Klammer notwendig sei. Das kann ich nicht glauben. Bei jeder Transkription (und in gewisser Weise ist ein Zitat auch eine Transkription) muss man doch deutlich machen, wie der Vorlagentext ausgesehen hat und was Veränderungen von einem selbst sind.
Runde Klammern kenne ich bei der Transkription als Kommentare des Transkriptors zum besseren Textverständnis oder zur Beschreibung der Vorlage, die der Leser der Transkription nicht vor sich hat

z.B.

3(hochgestellt)tens(Hochstellung Ende)

3 Metzen (ein altes Getreidemaß) Habern (Hafer) oder 7 fl. 30 Xr (Kreuzer)

Viele Grüße

Alexander

Hallo, Alexander,

können diese drei Punkte nicht auch für „und so weiter“
stehen?

den Einwand versteh ich nicht ganz: Sie stehen doch anstelle von „und so weiter“ (eben weil dieses beim Schreiben ausgelassen wurde)?

Beispiele

Welches davon lässt sich nicht durch die Ausführungen* in meinem oben gesetzten Link erklären?

*Auslassungspunkte geben an, dass ein Teil eines Wortes, Satzes oder Textes ausgelassen wird
[…]
Wenn Auslassungspunkte als Pausenzeichen oder für einen abgebrochenen Satz/Gedankengang stehen, sollte ein Komma an der Abbruchstelle nicht geschrieben werden

Siehe auch http://www.korrekturen.de/zeichensetzung03.shtml

Nachfrage: ich habe es eigentlich immer so kennengelernt, dass
man Auslassungspunkte in [eckige Klammern] setzt.

So sieht das auch der Duden: Vor allem in wissenschaftlichen Texten werden Auslassungen in Zitaten zusätzlich durch eckige Klammern kenntlich gemacht.

In der Praxis wird es aber offenbar je nach Hochschule unterschiedlich gehandhabt.
Wahllos herausgegriffene Beispiele:

Wenn Ihr in Zitaten etwas verändert, dann muss das deutlich werden:
Zusätzliche Wörter, etwa grammatikalische Veränderungen, werden durch eckige Klammern kenntlich [gemacht], wenn ihr Wörter auslasst, dann stehen einfache Auslassungspunkte … und wenn ganze Sätze ausgelassen werden, dann Auslassungspunkte in runden Klammern. (…)

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Wenn Sie ein einziges Wort oder nur einige Wörter in einem Zitat auslassen, kennzeichnen Sie dies durch drei Auslassungspunkte, vor und hinter die Sie jeweils einen Leerschritt setzen.
Wenn Sie einen ganzen Satz oder mehrere Sätze auslassen, setzen Sie vor und hinter die drei Auslassungspunkte runde Klammern …
Wenn Sie eigene Kommentare in ein Zitat einfügen, kennzeichnen Sie diese durch eckige Klammer …

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Im deutschsprachigen Raum werden in der Regel eckige Klammern um die Auslassungspunkte gesetzt. Sie sind erforderlich, wenn in einem Ihrer Zitate Auslassungspunkte im Original stehen:
Es gibt noch einen weiteren Grund, eckige Klammern um die Auslassungspunkte zu setzen: Mit eckigen Klammern werden auch andere Eingriffe des Zitierenden in das Zitierte kenntlich gemacht …
Runde Klammern sind zur Kennzeichnung von Auslassungen oder Einfügungen nicht zweckmäßig, da sie zahlreiche andere Funktionen haben und häufig im Zitierten auftreten …

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Siehe auch http://www.sekretaria.de/din-5008/Auslassungspunkte-…

Gruß
Kreszenz

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Hallo Kreszentia,

können diese drei Punkte nicht auch für „und so weiter“
stehen?

den Einwand versteh ich nicht ganz: Sie stehen doch anstelle
von „und so weiter“ (eben weil dieses beim Schreiben
ausgelassen wurde)?

Beispiele

Welches davon lässt sich nicht durch die Ausführungen* in
meinem oben gesetzten Link erklären?

Meines Erachtens ist nicht ein einziges Beispiel Deines Links mit „und so weiter“ komplettierbar. vielleicht lege ich es zu eng aus, aber für mich ist „und so weiter“ eine Fortfolge gleicher Zeichen oder Begriffe aus der gleichen Bedeutungsumgebung:

Mein Beispiel „Hmmm…“: das „m“ kann beliebig oft wiederholt werden = usw.
Mein Beispiel „Stahl, Beton […]“ wobei Holz und Glas ausgelassen wurde betrifft alles Baustoffe. Somit könnte man auch formulieren: Baustoffe wie Stahl, Beton und so weiter "
Mein Beispiel „sieben, vierzehn, einundzwanzig …“ ergänzt jeder automatisch mit 28, 35 etc. somit auch hier wieder "und so weiter in der gleichen Gruppenfolge.
Die letzen beiden Beispiele sind im übrigen Aufzählungen.

Dies hat aber in meinen Augen nichts mit den Auslassungspunkten „Es war einmal …“ zu tun: Hier ist es wirklich eine reine Auslassung, ohne dass der Leser eine Ahnung hat, wofür die Punkte stehen sollen. Genau so, wie wenn man ein Zitat aus einem Buch bringt: der Leser des Zitates, - sofern er das zitierte Buch nicht kennt - hat keine Ahnung, für was die Punkte stehen (außer halt, dass es anzeigt, dass irgend ein Text/eine Textpassage ausgelasssen wurde.

Nachfrage: ich habe es eigentlich immer so kennengelernt, dass
man Auslassungspunkte in [eckige Klammern] setzt.

So sieht das auch der Duden: Vor allem in wissenschaftlichen
Texten werden Auslassungen in Zitaten zusätzlich durch eckige
Klammern kenntlich gemacht.

In der Praxis wird es aber offenbar je nach Hochschule
unterschiedlich gehandhabt.
Wahllos herausgegriffene Beispiele:

Wenn Ihr in Zitaten etwas verändert, dann muss das deutlich
werden:
Zusätzliche Wörter, etwa grammatikalische Veränderungen,
werden durch eckige Klammern kenntlich [gemacht], wenn ihr
Wörter auslasst, dann stehen einfache Auslassungspunkte … und
wenn ganze Sätze ausgelassen werden, dann Auslassungspunkte in
runden Klammern. (…)

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Wenn Sie ein einziges Wort oder nur einige Wörter in einem
Zitat auslassen, kennzeichnen Sie dies durch drei
Auslassungspunkte, vor und hinter die Sie jeweils einen
Leerschritt setzen.
Wenn Sie einen ganzen Satz oder mehrere Sätze auslassen,
setzen Sie vor und hinter die drei Auslassungspunkte runde
Klammern …
Wenn Sie eigene Kommentare in ein Zitat einfügen, kennzeichnen
Sie diese durch eckige Klammer …

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Im deutschsprachigen Raum werden in der Regel eckige Klammern
um die Auslassungspunkte gesetzt. Sie sind erforderlich, wenn
in einem Ihrer Zitate Auslassungspunkte im Original stehen:
Es gibt noch einen weiteren Grund, eckige Klammern um die
Auslassungspunkte zu setzen: Mit eckigen Klammern werden auch
andere Eingriffe des Zitierenden in das Zitierte kenntlich
gemacht …
Runde Klammern sind zur Kennzeichnung von Auslassungen oder
Einfügungen nicht zweckmäßig, da sie zahlreiche andere
Funktionen haben und häufig im Zitierten auftreten …

http://webcache.googleusercontent.com/search?q=cache…

Siehe auch
http://www.sekretaria.de/din-5008/Auslassungspunkte-…

Ah, danke für diese Erklärung, das war mir nicht klar, dass es nicht einheitlich gehandhabt wird.

Viele Grüße

Alexander

Hallo, Alexander,

Meines Erachtens ist nicht ein einziges Beispiel Deines Links
mit „und so weiter“ komplettierbar.

die entsprechenden Regeln besagen ja auch nur, dass diese Punkte eine Auslassung kennzeichnen bzw. als „Pausenzeichen“ dienen.
Der „Inhalt“ des Ausgelassenen spielt doch dabei keine Rolle.

Die Auslassungspunkte können ebenso für Teile einer Aufzählung / logischen Reihe / festen Redewendung („Was Hänschen nicht lernt …“) stehen wie für nicht relevante Textstellen in einem Zitat, das Ende eines Gedankengangs („Wenn ich könnte, wie ich wollte …“), ausgelassene Buchstaben einzelner Wörter („Du verd… Lügner!“) usw.

für mich ist „und so weiter“ eine Fortfolge
gleicher Zeichen oder Begriffe aus der gleichen
Bedeutungsumgebung:

Ja, sicher, und statt „usw.“ zu schreiben, kann man auch Auslassungspunkte setzen. Das spricht aber doch nicht dagegen, dass Auslassungspunkte auch für etwas ganz anderes stehen können?

Mein Beispiel „Hmmm…“: das „m“ kann beliebig oft wiederholt
werden = usw.

Bei der Schreibweise „Hmm m… (ohne Leerzeichen vor …) - z. B. in Verbindung mit „lecker“ - mag das zutreffen; bei _"Hmm m … _ (mit Leerzeichen) Da muss ich mal drüber nachdenken" signalisieren die … eine Pause oder aber einen nicht ausgesprochenen Gedanken (z. B. „Das überzeugt mich nicht.“).

Mein Beispiel „Stahl, Beton […]“ wobei Holz und Glas
ausgelassen wurde betrifft alles Baustoffe. Somit könnte man
auch formulieren: Baustoffe wie Stahl, Beton und so weiter "

Dies hat aber in meinen Augen nichts mit den
Auslassungspunkten „Es war einmal …“ zu tun:
Hier ist es wirklich eine reine Auslassung

Was im Einzelnen ausgelassen wird, ist aber nicht relevant; es ändert nichts daran, dass man in allen Fällen von Auslassungspunkten spricht.

Gruß
Kreszenz