Wortschatzmessung?

Hallo!

Wie wird eigentlich der Wortschatz eines Menschen bestimmt?

Irgendwie muss man das doch messen können; ich nehme mal an, daß es dazu mehrere Methoden gibt. Habe bis jetzt aber noch nichts hilfreiches gefunden.

(Würde auch gerne wissen, wie groß mein Wortschatz ist :wink: ).

Liebe Grüße!

Wie wird eigentlich der Wortschatz eines Menschen bestimmt?

Hallo,

wenn ein schriftliches Lebenswerk vorliegt (Goethe,Schiller…), kein Problem. Es gibt meines Wissens auch eine Reihe von fertigen Programmen zur statistischen Analyse von Literatur.

Wenn nicht, wirds schwierig - du müsstest (für deinen eigenen) erstmal längere Zeit, 1 Jahr oder so, alles schriftlich festhalten, was du von dir gibtst…

Übrigens dürfte wohl der schriftliche mit dem mündlichen Wortschatz nicht übereinstimmen, aber sehr grosse Unterschiede sollten selten sein.

Gruss Reinhard

Hallo Fragewurm,

Wie wird eigentlich der Wortschatz eines Menschen bestimmt?

Fragt sich jetzt noch welcher Wortschatz :wink:

Es gibt den Aktiven, also diejenigen Worte welche jemand verwendet, und den Passiven, das sind Worte die man versteht.
Der Aktive ist kleiner als der Passive.

MfG Peter(TOO)

OT SCNR

Es gibt den Aktiven, also diejenigen Worte welche jemand
verwendet, und den Passiven, das sind Worte die man versteht.
Der Aktive ist kleiner als der Passive.

muß nicht sein… ich kenne so viele leute, die wörter verwenden, die sie nicht verstehen… :wink:

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ein paar Infos zum Wortschatz
Hallo simpel,

bei Fremdsprachen (Deutsch ist ja auch eine) unterscheidet man gerne den Grundwortschatz und den Aufbauwortschatz.
Ersterer umfasst etwa 2000 Wörter und letzterer zusätzliche 2000-4000 Wörter. Diese Zahlen sind zumindest bei den europäischen Sprachen gleich.
Der Grundwortschatz ermöglicht eine fließende Kommunikation zu allen möglichen Themen, reicht aber nicht aus, um jedes Wort zu einem bestimmten Thema zu verstehen. Der Aufbauwortschatz enthält dann schon eine ganze Reihe gebildeter Wörter, die auch mancher Muttersprachler nicht mehr versteht.
Eine Analyse mehrerer europäischer Sprachen ergab, dass 50% eines durchschnittlichen Textes aus den 100 häufigsten Vokabeln besteht. Die 1000 häufigsten Vokabeln genügen, um 80% zu verstehen und 3000 reichen für 90%. Nimmt man alle wissenschaftlichen Fachbegriffe, alle flektierten Formen und Namen dazu, dann soll der deutsche Wortschatz aus 1 Mio. Wörtern bestehen. Demnach würden nur 0,01% aller Wörter 50% eines dicken Lexikons füllen und die anderen 50% müssten sich die 99,99% der anderen Wörter teilen.
Wenn man die Wörter eines Wortschatzes nach ihrer Häufigkeit sortiert, dann erhält man eine Rangfolge. Der Zusammenhang zwischen Rang und Häufigkeit wird durch das Zipfsche Gesetz beschrieben, das in etwa widergibt, was ich oben als Beispiele anführe.
So, nach diesen Vorbemerkungen zu deiner Frage. Ein Messverfahren wäre, dass du einen langen Text schreibst, je länger, desto besser, in dem du dich über alle Themen auslässt, zu denen du etwas sagen kannst. Das dürfte dann ein Buch sein. Dann bestimmst du die Anzahl der verschiedenen Wörter. Das wäre dann dein aktiver Wortschatz.
Einfacher ginge es so: Du schnappst dir den Duden und zählst auf zehn zufälligen Seiten wie viele Stichwörter du kennst und wie viele nicht. Sagen wir du kennst 40% der Stichwörter. Dann kann man hochrechnen, dass du vermutlich 40% des gesamten Dudens kennst, der wohl aus 120000 Stichwörtern besteht, also etwa 48000 Wörter.

Viele Grüße, Tychi