Wie groß sollte der Querschnitt eines Erdkabels sein?
Länge: 200 m
Verlegt wird ein Erdkabel zu einem Gartenhaus / Bauwagen
zum Hauptstromzähler
Drehstromanschluss:
Durchlauferhitzer ca. 25 kW
Ich schließe mich Duck an:
Die 35A Absicherung für den DLE sind ausschlaggebend, der Rest ist nur Kleinvieh.
Nun müssen wir uns mal auf den Spannungsfall einigen.
Ans Ende der 200m kommt KEIN Zähler des Netzbetreibers, denke ich.
Dann würde man mit 4% rechnen - vom Hausanschluss bis zum Verbraucher (VDE-Norm), oder 3% vom Zähler bis zum Verbraucher (DIN18015-Norm).
Ich rechne mal mit 2,5% auf den 200 Metern, da ich nicht weiß, was vor und nach dieser langen Leitung noch kommt.
Das wären bei 400V Versorgung 10V.
Dann komme ich bei einem Betriebsstrom von 35A auf 25mm² Mindestquerschnitt (Kupfer), man hat dann 8,66V.
Sogar 40A Betriebsstrom wären zulässig, dann hast du fast genau 10V.
Die Absicherung der erfolgt am Anfang der Leitung natürlich viel höher als die 35A für den DLE. Hier würde ich 63A nehmen, um eine ausreichende Selektivität zu haben.
Ob die Leitung vieradrig oder fünfadrig sein soll, hängt auch vom Netzsystem ab.
Ich persönlich würde IMMER Schutzleiter und Neutralleiter separat führen. Also dann fünfadrig. Bei TT ist fünfadrig sowieso vorgegeben.
Eine „O“-Leitung kannst du nicht nehmen, da seit einiger Zeit in jeder Leitung ein Schutzleiter mitgeführt werden muss.
Das Gartenhaus gilt als eigenes Bauwerk. Es benötigt einen eigenen Erder. Wenn es noch nicht gebaut ist, dann ist auf jeden Fall ein Fundament/Ringerder einzubauen.
Mein Ausführungsvorschlag wäre demnach:
200m NYY-J5*25 als Minimum, Abgang mit 63A abgesichert, bei TT zusätzlich ein selektiver RCD an der Einspeisung.
Das Ganze dann auf eine Verteilung vor Ort, dort dann natürlich RCD (nun reichen einfache, nicht-selektive) vorsehen.