DAM wollte nicht anlaufen

Hallo!

Es handelt sich um so ein übliches Hallenheizgerät, heisswasserbetrieben, mit Elektrolüfter.
Der Lüfter wird durch einen kleinen 3-Phasen- Drehstromasynchronmotor angetrieben, vermute ich zumindest. Ist am Drehstromnetz mit einem Motorschutzschalter angeschlossen,
Nennleistung ca. 300 W.

Nun war es so, dass beim Einschalten der Motor nur leicht gebrummt hat, das Lüfterrad sich aber nicht bewegt hat. Natürlich sofort ausgeschalten, und überprüft, ob der Lüfter ev. fest ist. Das war nicht so, hat sich spielend leicht bewegt.

Dann nachgesehen, ob auf allen 3 Phasen Spannung anliegt, das war so.

Dann hab ich das Lüfterrad mit der Hand angeschubst, den Schalter wieder eingeschalten,
der Lüfter ist dann langsam immer schneller geworden,
und hat nach einiger Zeit seine normale Drehzahl erreicht.

Nun funktioniert er auch ganz normal, ohne anzudrehen.
Dazu ist noch zu bemerken, dass er seit März nicht mehr benutzt wurde.
Es ist auch ein relativ altes Gerät, so ca. 30 Jahre alt.

Kann mir das jemand erklären, warum das so ist,
oder ob weiterer Handlungsbedarf besteht?

Grüße, E !

Hallo E,

Kann mir das jemand erklären, warum das so ist,

Dein Motor läuft möglicherweise nur auf zwei Wicklungen.
Hast du die Wicklungswiderstände gemessen? Es sollten alle 3 etwa gleich gross sein.

Dadurch entsteht kein richtiges Drehfeld und der Motor kann nicht selbständig anlaufen. Zudem erreicht er nicht das volle Drehmoment.
Ist in etwa wie ein Fahrrad mit nur einem Pedal. Wenn das Pedal gerade richtig steht, kann man sogar damit anfahren. Auf der Ebene kommt man auch vorwärts, aber am berg fehlt dann die Kraft.

Eine andere Möglichkeit ist noch, dass der Motor eine Anlasswicklung/Schaltung hat. Da könnte dann auch noch der Fehler liegen. Hier gibt es ganz unterschiedliche Möglichkeiten, das geht mit Relais mit Stmspule, elektomechanische Bimetalverzögerungen, elektronisch, mit Kaltleitern usw. Nach der Ölkrise, vor fast 40 Jahren, hat man im Heizungsbereich mit Energiesparen angefangen, da liegen deine 30 Jahre voll drin.

oder ob weiterer Handlungsbedarf besteht?

Du musst auf alle Fälle testen ob der Motor aus dem Stand immer von selbst anläuft.
Wenn der Motoschutzscalte richtig eingestellt ist, kann der Ansprechen und der Motor überlebt die Blockade, andernflls kann er Rauchzeichen von sich geben.

MfG Peter(TOO)

Du musst auf alle Fälle testen ob der Motor aus dem Stand
immer von selbst anläuft.
Wenn der Motoschutzscalte richtig eingestellt ist, kann der
Ansprechen und der Motor überlebt die Blockade, andernflls
kann er Rauchzeichen von sich geben.

Hi Peter!

Ja, der Motor läuft nun immer sofort an, und hat auch seine normale Leistung.

Kann es irgendwie sein, dass der Anker , ich weiss nicht, irgendeinen Restmagnetismus braucht, um anzulaufen, oder sowas änliches, was sich nach längerer Standzeit verliert?

Ich hatte so ein Problem vor 2 Jahren auch schon mal mit einem ähnlichem E-Motor, das war allerdings ein 2+C-Motor, auch nach langer Standzeit musste ich den ebenfalls andrehen, dann ist der ganz langsam hochgelaufen, und funktioniert seitdem auch wieder völlig normal.

Grüße, E !

Hallo auch,

wenn er jetzt „normal“ anläuft kann es sein, dass er einfach nur nach längerer Stillstandszeit mechanisch festgegammelt war…(verhärtetes Fett, Rost, etc.)…und das Losbrechmoment des Motors nicht ausreichte um diesen Widerstand zu überwinden. Das passiert zB. bei uns abundan bei Refiner´n wenn sie nicht richtig gespült worden sind…(6KV, 1MW)!..dann heisst es Kettenzange schnappen und ein,zwei mal durchdrehen…und schwups…klappt es.

Gruß Angus