FI-Schalter geht nicht mehr hoch

Hallo an alle!
Habe ein ziemliches Problem:
Ich hab gestern festgestellt, dass in meiner Wohnung eine Steckdose nicht ganz in der Wand ist und wollte sie reindrücken. Dafür hab ich erstmal alle Sicherungen ausgemacht, da ich nicht wusste welche fürs Wohnzimmer sein sollte (standen alle Zimmer dran, bis auf Wohnzimmer und Schlafzimmer). Den FI-Schalter hab ich auch runter, also ausgemacht. Nachdem das mit der Steckdose eh nicht geklappt hat, habe ich alle Sicherungen wieder angemacht, nur der FI-Schalter geht nicht mehr hoch. Jetzt hab ich kein Licht mehr im Bad und keinen Strom in Bad, Flur und in der Küche, an der Wand zum Bad und Flur hin. Waschmaschine und Herd gehen also nicht. Ich könnte verzweifeln! Weiß irgendjemand wie das wieder funktioniert?
Danke schonmal…

Hallo Namenlose/r,

da ist ein Erdschluss in dem Stromkreis, mit Sicherheit in der „wieder in die Wand gedrückten“ Steckdose.

Die Steckdose muss ordentlich wieder in „die Wand“ montiert werden. Das ist an sich kein Hexenwerk und kann von jedem Elektriker gemacht werden. Notfalls auch von einem Hobbyelektriker, wenn er über einen Spannungsprüfer (2-polig) und einen Schraubenzieher verfügt. Dabei sollte auch die Ursache geprüft werden, warum die Steckdose sich gelöst hat.

Gruß merimies

Hallo,

Da hilft nur systematisches Probieren: am besten alle Sicherungsautomaten abschalten, zunächst den FI einschalten probieren. Geht´s - ok, weitertesten. Geht´s nicht - FI selber kaputt, sowas hatte ich kürzlich, durch Staub aus diversen Bauarbeiten war der FI selber gestört!
Wenn der FI alleine eingeschaltet bleibt, dann eine nach der anderen Sicherungen einschalten, bis der FI fällt. Dann ist der Störenfried im zuletzt eingeschalteten Bereich zu suchen, da könnte man dann alle versorgten Geräte vom Netz trennen und nacheinander wieder zuschalten, bis der Fehler wieder da ist - das Problem ist gefunden. Und dann je nach Ursache vorgehen: Störenfried reparieren oder bis auf weiteres nicht mehr anschliessen (ist besonders bei Kühlschrank und/oder Tiefkühler lästig, aber unumgänglich!

Es grüßt

Der Daimio

Hallo,
wenn es ein neuerer FI-Schalter ist, dann fällt der erst mal in die Mittelstellung. Den musst Du dann zuerst ganz nach unten schalten und dann von ganz unten nach ganz oben.
Vieleicht hilfts.
Grüße, jo-enn

Hallo Merimies,

an der Steckdose kann es nicht liegen, die hat sich überhaupt nicht bewegt. Ich hab es vorsichtig versucht und als es nicht ging, hab ich es einfach gelassen. Funktionieren tut sie nach wie vor… :confused:
LG
Lisa

Hallo Daimio,

danke erstmal für die schnelle Antwort. Habe schon alle Sicherungen von der Wohnung aus und alles aus der Steckdose gezogen (in dem Bereich wo ich keinen Strom mehr habe), bis auf den Herd, den bekomm ich ja nicht so einfach raus. Der FI lässt sich trotzdem kein Stück bewegen. Die Sicherungen kamen letztes Jahr neu in die Wohnung, davor waren sie an einer anderen Stelle und da gabs auch keinen FI-Schalter… Noch eine Idee? :confused:
LG
Lisa

Hallo jo-enn,

Auch dir vielen Dank für die schnelle Antwort!
Der FI-Schalter ist neu, der Sicherungskasten kam letztes Jahr neu in die Wohnung, davor gabs nur 3 oder 4 Sicherungen, die waren an einer anderen Stelle in der Wohnung. Der Schalter ist ganz unten, weiter runter gehts nicht und wenn ich ihn hochdrücken will, lässt er sich vll 2mm bewegen und dann nicht weiter. Es ist, als ob da eine Sperre drin wäre. :confused:
LG
Lisa

Vielen Dank für die schnelle Antwort! :smile:

Hallo Lisa

Der Schalter ist
ganz unten, weiter runter gehts nicht und wenn ich ihn
hochdrücken will, lässt er sich vll 2mm bewegen und dann nicht
weiter. Es ist, als ob da eine Sperre drin wäre. :confused:

Du schreibst bis jetzt leider nicht, welches Fabrikat da eingebaut wurde. Es ist aber so, daß die Hebel recht schwergängig sind. Schließlich muß der Hebel gegen Federkraft ankämpfen. Also versuchs mit mehr Mut und Kraft.

Ich bin sicher, du traust dich nicht richtig.

Hans

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Hallo Lisa

Funktionieren tut sie nach
wie vor

Dann hängt die Steckdose gar nicht an dem FI. Vielleicht ist der nur für einen Teil der Wohnung, z.B. nachgerüstete Steckdosen oder Bad oder Balkon oder oder.

In dem Zusammenhang kritisiere ich mal Kollegen, die entweder gar nichts beschriften oder beim FI-Schalter „FI“ hinschreiben, ohne nähere Erläuterung, für welche Stromkreise der überhaupt zuständig ist.

Die letzten Jahrzehnte war es in ländlichen (TT) Netzen üblich, ein ganzes Haus mit einem einzigen FI auszustatten. Dann war klar, daß der gleichzeitig der Hauptschalter für die ganze Hütte ist.

Inzwischen sollte das ja nicht mehr gemacht werden, weil bei einem einzigen Fehler alles dunkel ist.

Also: Bei der Beschriftung gehört auch dazu, für welche Stromkreise der FI wirkt.

Aber das nur nebenbei.

Bei den meisten Herden wirkt übrigens ein Fehler nicht mehr im Netz, wenn die Herdschalter alle auf 0 stehen, weil die Heizkörper allpolig abgeschaltet werden.

Hans

Hallo Merimies,

Hallo Namenlose/r,

? ich gehe von Lisa aus.

da ist ein Erdschluss in dem Stromkreis, mit Sicherheit in der
„wieder in die Wand gedrückten“ Steckdose.

Dann könnten sich aber wie beschrieben nicht alle Sicherungsautomaten
wieder einschalten lassen.

Außer Lisa hat da was getan was da so einen B16 Automaten lahmlegte.
Schaffte ich auch schon einmal. In meinem Fall hat es im Keller die 35A Schmelzsicherung zerstört.
Nach Austausch dieser Sicherung mußte auch der B16 ersetzt werden,
denn er ließ immer Strom durch, egal hoch oder runter, 1 oder 0.

Egal. Mal so angedacht, scheinbar funktionierte da alles korrekt bzw. es fiel kein Fehler auf der möglicherweise schon lange bestand.
Alles geschah nachdem Lisa da im Kleinverteiler alles aussschaltete.

Laienhaft gedacht kann das durchaus bedeuten daß alles auch geschehen wäre wenn sie da gar nix an einer Steckdose getan hätte.
Also sowieso ein Problem mit dem FI besteht/bestand.

Um sich jetzt dem Fehler anzunähern würde ich alle Sicherungen ausschalten. Dann die Steckdose ausbauen so daß die Adern frei sind, diese isolieren.

Dann müßte die Steckdose als Fehlerquelle eliminiert sein außer
derjenige der sie damals einbaute hat beim Abisolieren der Leitung
die Aderumhüllungen beschädigt.

Naja, vielleicht ist des Rätsels Lösung viel einfacher.
Vielleicht sollte Lisa den FI hebel kräftiger nach oben kippen.

Gruß
Reinhard

Hallo Hans,

Funktionieren tut sie nach wie vor

Dann hängt die Steckdose gar nicht an dem FI. Vielleicht ist
der nur für einen Teil der Wohnung, z.B. nachgerüstete
Steckdosen oder Bad oder Balkon oder oder.

in meiner Glaskugel sah ich dieses:
„Jetzt hab ich kein Licht mehr im Bad und keinen Strom in Bad, Flur und in der Küche, an der Wand zum Bad und Flur hin. Waschmaschine und Herd gehen also nicht.“

-)

In dem Zusammenhang kritisiere ich mal Kollegen, die entweder
gar nichts beschriften oder beim FI-Schalter „FI“
hinschreiben, ohne nähere Erläuterung, für welche Stromkreise
der überhaupt zuständig ist.

Nachfrage, ist das Vorschrift?
Wer zahlt denn die Zeit für diese Dokumentation?
Ich sah einmalig wohl etwas perfektes in einem kleinen Privathaus.
Da waren alle ankommenden Adern im Kleinverteiler mit so
Kenneichnungsringen umgeben.
Und an der Kleinverteilertür hing ein Plastikordner mit Blättern
wo alles stand, also welche Ader gehört zu was.

Nochmals also meine Frage für den Elektrikeralltag, wer zahlt
die Zeit für die kennzeichnung der Adern, die Dokumentation usw.?

Neben einem FI hinzuschreiben FI ist wohl maximal uneffizient.

Gruß
Reinhard

Also den Schalter stärker hochzudrücken wäre nicht so gesund, dann bricht er ab. Habe es schon mit etwas mehr Kraft versucht, aber ging trotzdem nicht.
Die Steckdose hängt nicht an dem FI (oder wie man das ausdrückt), denn sie geht ja immer noch, da hängt mein Fernseher dran. Der FI-Schutzschalter ist für Sicherungen 1-8, die folgende sind:
1-3: Herd
4: Spülmaschine (hab ich nicht)
5: Waschmaschine (bekommt jetzt keinen Strom mehr)
6: Steckdosen Küche (gehen alle, bis auf die, die an der Wand zum Bad und Flur hin sind)
7: Bad (geht kein Licht und kein Strom)
8: Steckdosen Flur (sind nur 2 direkt unterm Sicherungskasten und die gegen nicht)
13: Licht Wohnung (hängt somit nicht am FI und funktioniert auch)
Habe herausgefunden dass mit „Licht Wohnung“ auch sämtliche Steckdosen in der Wohnung gemeint sind. Ein paar davon sind wie gesagt vom FI lahmgelegt… Hätte ich gewusst dass ich mit dem Schalter „Licht“ den Strom von der Steckdose nehmen kann, hätte ich nicht alle ausgemacht… :confused:

Hallo Hans! :smile:
Du bist super!! Habe jetzt einfach meinen Mut zusammengenommen und den Schalter mit noch mehr Kraft hochgedrückt und es ging!!! Das mit der Federkraft wusste ich nicht, denn die anderen Schalter lassen sich ja so leicht umlegen. Vielen vielen vielen Dank!!! :smile:
LG
Lisa

2 Like

Da sich die Frage jetzt geklärt hat und es nur daran lag, dass ich den Schalter noch viel kräftiger als die anderen hochdrücken muss, vielen Dank an alle für ihre Antworten! Manchmal ist es doch so einfach… :smile:
LG
Lisa

Hallo Reinhard

In dem Zusammenhang kritisiere ich mal Kollegen, die entweder
gar nichts beschriften oder beim FI-Schalter „FI“
hinschreiben, ohne nähere Erläuterung, für welche Stromkreise
der überhaupt zuständig ist.

Nachfrage, ist das Vorschrift?

Eine Beschriftung einer Elektroverteilung ist doch Teil einer ordentlichen Installation und selbstverständlich. Ganz sicher ist das Vorschrift. Entschuldige, wenn ich jetzt keine Lust habe, die Ordner danach zu durchsuchen.

Wer zahlt denn die Zeit für diese Dokumentation?

Der Kunde. Wer denn sonst. Genau so wie er den Einbau der Geräte zahlt.

Ich sah einmalig wohl etwas perfektes in einem kleinen
Privathaus.
Da waren alle ankommenden Adern im Kleinverteiler mit so
Kenneichnungsringen umgeben.

Das halte ich nun bei einem kleinen Wohnungsverteiler zwar für wünschenswert, aber nicht zwingend. Wenn aber die Schaltgeräte nicht mal beschriftet sind, wie soll der Benutzer oder auch ein Elektriker eine Sicherung für einen Stromkreis finden?

Und an der Kleinverteilertür hing ein Plastikordner mit
Blättern
wo alles stand, also welche Ader gehört zu was.

War doch toll, oder?

Neben einem FI hinzuschreiben FI ist wohl maximal uneffizient.

Hab ich aber schon mehrmals genau so gesehen.

So ein Aufkleber in der Verteilertür und eine handschriftliche Eintragung der Stromkreise ist ja nicht so sehr aufwendig. Dauert bei einer neu gebauten oder sanierten Wohnungsverteilung bei bekannten Stromkreisen 10-15 Minuten. Soll man daran etwa sparen?

Hans

Hallo Reinhard,

In dem Zusammenhang kritisiere ich mal Kollegen, die entweder
gar nichts beschriften oder beim FI-Schalter „FI“
hinschreiben, ohne nähere Erläuterung, für welche Stromkreise
der überhaupt zuständig ist.

Nachfrage, ist das Vorschrift?

Hier in der Schweiz ist es Vorschrift und kommt bei einer Kontrolle auch auf die Mängelliste und muss behoben werden.

Wer zahlt denn die Zeit für diese Dokumentation?

Der Eigentümer der Anlage.

Ich sah einmalig wohl etwas perfektes in einem kleinen
Privathaus.
Da waren alle ankommenden Adern im Kleinverteiler mit so
Kenneichnungsringen umgeben.
Und an der Kleinverteilertür hing ein Plastikordner mit
Blättern
wo alles stand, also welche Ader gehört zu was.

Nochmals also meine Frage für den Elektrikeralltag, wer zahlt
die Zeit für die kennzeichnung der Adern, die Dokumentation
usw.?

Vor dem Erstellen der Anlage müssen E-Pläne erstellt werden, schon für die Eingabe beim EVU.
Die Elektro-CADs die Ich kenne erstellen beim Ausdrucken auch die Legende für den Kleinverteiler.
Die Pläne müssen dann mindestens in der HV hinterlegt sein.

Bei Industrie-Anlagen ist es hier auch Vorschrift, dass die einzelnen Steckdosen mit der Sicherungsbezeichnung beschriftet sind, z.B. „2F3“ bedeutet dann UV2 Sicherung F3, je nachdem werden auch Raumnummern verwendet.

MfG Peter(TOO)

Hallo Lisa,

Schaut eigentlich nach defektem FI aus, das ist dann ein Fall für den Profi.

Es grüßt

Der Daimio

Lieber Daimio,
vielen Dank für deine Antwort, aber das Problem ist bereits behoben. Ich wusste nicht dass der FI-Schalter mit viel mehr Kraft hochgedrückt werden muss, als die anderen Schalter. Ich hatte Angst dass ich ihn abbreche. Als mir dann jemand geschrieben hat, dass ich es mit mehr Kraft versuchen soll, weil der Schalter ja gegen eine Federung o.ä. ankämpfen muss, hab ich das gemacht und es hat geklappt. :smile:
LG und trotzdem danke für die Hilfe!
Lisa