Steckdosen Überspannungsschutzleiste/Blitzschlag

Hallo!

Nach den teils heftigen Gewittern die letzten Tage habe ich mir überlegt, ob es sinnvoll ist eine (bzw. mehrere) Überspannungsschutzleiste(n) zu kaufen, damit nicht ständig immer der Stecker bei der Hifi-Anlage/Fernseher/Computer rausgezogen werden muß/soll.

Wir haben ein Reihenhaus ohne Blitzableiter, von daher ist ein Blitzeinschlag mit den daraus resultierenden Folgen für elektrische Geräte nicht auszuschließen. Ein Bekannter meinte zwar das der Blitz wenn überhaupt mit viel höhererer Wahrscheinlichkeit in die 200m Luftlinie entfernten Hochhäuser einschlagen wird, aber darauf möchte ich mich mal nicht verlassen.

Also habe ich mich mal im Fachhandel umgesehen. Den saubersten Eindruch haben auf mich die Leisten der Firma Brennenstuhl gemacht, die zwar sicher zu den teuersten gehört aber dafür auch eine gewisse Qualität erwarten läßt. Wenn es andere sehr gute Marken gibt dann her damit.

Nun die Hauptfrage :smile:

Da gibt es Leisten mit 15.000 (30€), 30.000 oder sogar 60.000 (90€) Ampere Absicherung. Was kann ich mit diesen Angaben anfangen? Mir ist schon klar das es je höher auch desto besser ist, aber braucht man das oder ist z. B. die „High-End“ Absicherung mit 60.000 Ampere purer Luxus (diese ist aber auch von der sonstigen Qualität top, mit Aluminium ähnlich einer SUN-Netzleiste)? Oder reicht auch das bei einem direkten Blitzschlag nicht wirklich, sodas man wenn überhaupt nur zu dem besten Produkt greifen sollte?

Ist vielleicht auch eine doppelte Staffelung sinnvoll (d. h. ein einzeln abgesicherter Hauptverteiler, danach die 4-6-fache Verteilersteckdose)?

Ich hoffe ihr könnt mir da bissl weiterhelfen.

Gruß, Torsten

P.S.: Die angeschlossenen Sachen haben schon einen gewissen Wert, also kein Aldi-Fernseher mit 5.1 Brüllwürfeln bzw. Media Markt Anlage. Computer muß sowieso täglich gehen, von daher steht der Wert außer Frage :smile:

Wir haben ein Reihenhaus ohne Blitzableiter, von daher ist ein
Blitzeinschlag mit den daraus resultierenden Folgen für
elektrische Geräte nicht auszuschließen.

Mit Blitzableiter ist ein Blitzeinschlag mindestens genauso wahrscheinlich.

Ein Bekannter meinte
zwar das der Blitz wenn überhaupt mit viel höhererer
Wahrscheinlichkeit in die 200m Luftlinie entfernten Hochhäuser
einschlagen wird, aber darauf möchte ich mich mal nicht
verlassen.

Weil das so auch nicht stimmt. Google mal nach „Blitzkugelmodell“.

Also habe ich mich mal im Fachhandel umgesehen. Den saubersten
Eindruch haben auf mich die Leisten der Firma Brennenstuhl
gemacht, die zwar sicher zu den teuersten gehört aber dafür
auch eine gewisse Qualität erwarten läßt. Wenn es andere sehr
gute Marken gibt dann her damit.

Phönix und Dehn sind Hersteller von prof. Überspannungsschutz.
Brennenstuhl kenn ich aus dem Baumarkt.

Da gibt es Leisten mit 15.000 (30€), 30.000 oder sogar 60.000
(90€) Ampere Absicherung.

Nicht Absicherung, sondern Ableitvermögen.

Was kann ich mit diesen Angaben
anfangen?

Gute Frage. Bei den o.G. Herstellern kann ich Dir versichern, dass die Angaben keine Phantasieprodukte sind.
Besonders unangenehm finde ich Werbeaussagen, in denen mit einer Versicherungssumme von X-Millionen EUR geworben wird.
Das ist die Haftpflichtversicherung des Unternehmers. Geht ein angeschlossenes Gerät durch Überspannung kaputt, dann wird diese versicherung nur zahlen, wenn ein Mangel des Gerätes nachgewiesen wird.
Das wird kaum gelingen.
Eher wird es heißen: Unsere Leiste hat ein Nennableitvermögen von 20.000A. Wenn das Gerät dahinter defekt ist, dann war der Blitz halt stärker. Beweis da mal das Gegenteil!

Mir ist schon klar das es je höher auch desto besser
ist, aber braucht man das oder ist z. B. die „High-End“
Absicherung mit 60.000 Ampere purer Luxus (diese ist aber auch
von der sonstigen Qualität top, mit Aluminium ähnlich einer
SUN-Netzleiste)? Oder reicht auch das bei einem direkten
Blitzschlag nicht wirklich, sodas man wenn überhaupt nur zu
dem besten Produkt greifen sollte?

Bei einem direkten Blitzschlag sind einige 100 kA am Werke.

Ist vielleicht auch eine doppelte Staffelung sinnvoll (d. h.
ein einzeln abgesicherter Hauptverteiler, danach die 4-6-fache
Verteilersteckdose)?

Das ist alles Wahrscheinlichkeitsrechnung.
Wieviel will man investieren, um bei 90% aller Blitze / 99% / 99,9% sicher sein?
Die Kosten gehen exponentiell mit derm Schutz.

P.S.: Die angeschlossenen Sachen haben schon einen gewissen
Wert, also kein Aldi-Fernseher mit 5.1 Brüllwürfeln bzw. Media
Markt Anlage. Computer muß sowieso täglich gehen, von daher
steht der Wert außer Frage :smile:

Vergiss nicht die Datenleitungen, DSL / ISDN / Netzwerk im Haus wollen auch abgesichert sein.
Für den PC am besten eine Online - USV .

Moin,

…eine (bzw. mehrere)
Überspannungsschutzleiste(n) zu kaufen,…

Die haben dann auch einen Schalter. :wink:
Das hilft, wenn an Stecker schlecht ranzukommen ist.

Ausschalten schützt aber nicht unbedingt bei Gewitter.

Stecker Raus - Das ist der beste Schutz für wertvolle Geräte!

Wir haben ein Reihenhaus ohne Blitzableiter,…

Ohne äußere Ableiter, wird es wohl nicht ausreichen, bei direktem Blitzeinschlag oder bei Einschlag in der Nähe.

 Leben mit Blitzen
Diese Broschüre soll Ihnen zeigen,
wie Sie den Gefahren eines Gewitters
richtig begegnen und dabei weitere,
wissenswerte Informationen rund
um das Thema Blitz geben.

http://www.dehn.de/www_DE/PDF/DS/DS661.pdf

Das Blitz-Schutzzonen-Konzept
http://www.dehn.de/www_DE/PAGES_D/produkte/bsz_konze…

…Den saubersten
Eindruch haben auf mich die Leisten der Firma Brennenstuhl

Kenn ich auch nur aus dem Baumarkt.
http://www.mercateo.com/q?query=%FCberspannungsschut…

Ist vielleicht auch eine doppelte Staffelung sinnvoll …?

Ja, siehe Blitz-Schutzzonen-Konzept.
Blitzschutz-Fachkräfte informieren über Blitzschutz
Die findest Du hier:
http://www.vdb.blitzschutz.com/mitglieder/index.htm

Gruß, Torsten

mfg
W.

Hallo,

ich will Dir ja nicht den Mut nehmen, aber die Netzteingänge
von Geräten sind womöglich die am wenigsten gefährdeten
Teile bei einem Blitzschlag. Zumindest wenn die Hausanschlüsse
als Erdkabel reinkommen, hat man da eher weniger zu erwarten.

Ansonsten haben ordentliche Geräte schon im Netzeingang einen
gewissen Schutz. Solche Steckdosenleisten verbessern bzw.
Entlasten diesen noch etwas, aber das bringt kaum was bei
indirekten Einschlägen, weil da eh nicht so viel am Netzeingang
passiert und bei direkten Einschlägen bringt es vermutlich auch
nix, wenn der Primärschutz am Hausanschluß nicht vorhanden ist.

Allerdings schaden tun sie auch nicht und für billige Geräte
aus China mag es durchaus einen realen Schutzeffekt haben.

Lese mal hier, was bei mir alles kaputt gegangen ist.
http://www.wer-weiss-was.de/cgi-bin/forum/showarchiv…
Über 80% der Schäden waren Signalleitungen !
Telefon, DSL, SAT, Klinkelanlage, Türöffner, Hauselektronik usw.
Kaum ein Netzteil hat die Hufe hochgerissen !

Nach den teils heftigen Gewittern die letzten Tage habe ich
mir überlegt, ob es sinnvoll ist eine (bzw. mehrere)
Überspannungsschutzleiste(n) zu kaufen, damit nicht ständig
immer der Stecker bei der Hifi-Anlage/Fernseher/Computer
rausgezogen werden muß/soll.

Das rausziehen ist trotzdem die sicherste Methode.

Wenn man aber beim PC sicher gehen will, muß man auch
Signalleitungen trennen (z.B. netzwerkkabel, Modem usw.)
Beim Fernseher und Receiver sind es die Antennenleitungen.

Allerdings würde ich nicht empfahlen, daran während eines
Gewittern dran zu fingern !

Wir haben ein Reihenhaus ohne Blitzableiter, von daher ist ein
Blitzeinschlag mit den daraus resultierenden Folgen für
elektrische Geräte nicht auszuschließen.

Wenn ein Blitz in die Dachhaut einschlägt, das fließen da
ganz gewaltige Ströme ab, unabhängig davon ob da ein
Blitzableiter ist oder nicht. Der Blitzableiter kann evtl.
Brandgefahren am Dachstuhl reduzieren, sofern er fachgerecht
installiert und gewartet wird. Den EMP verhindert er nicht.

Gruß Uwi

Ein Bekannter meinte
zwar das der Blitz wenn überhaupt mit viel höhererer
Wahrscheinlichkeit in die 200m Luftlinie entfernten Hochhäuser
einschlagen wird, aber darauf möchte ich mich mal nicht
verlassen.
Also habe ich mich mal im Fachhandel umgesehen. Den saubersten
Eindruch haben auf mich die Leisten der Firma Brennenstuhl
gemacht, die zwar sicher zu den teuersten gehört aber dafür
auch eine gewisse Qualität erwarten läßt. Wenn es andere sehr
gute Marken gibt dann her damit.
Nun die Hauptfrage :smile:
Da gibt es Leisten mit 15.000 (30€), 30.000 oder sogar 60.000
(90€) Ampere Absicherung. Was kann ich mit diesen Angaben
anfangen? Mir ist schon klar das es je höher auch desto besser
ist, aber braucht man das oder ist z. B. die „High-End“
Absicherung mit 60.000 Ampere purer Luxus (diese ist aber auch
von der sonstigen Qualität top, mit Aluminium ähnlich einer
SUN-Netzleiste)? Oder reicht auch das bei einem direkten
Blitzschlag nicht wirklich, sodas man wenn überhaupt nur zu
dem besten Produkt greifen sollte?
Ist vielleicht auch eine doppelte Staffelung sinnvoll (d. h.
ein einzeln abgesicherter Hauptverteiler, danach die 4-6-fache
Verteilersteckdose)?

Ich hoffe ihr könnt mir da bissl weiterhelfen.

Gruß, Torsten

P.S.: Die angeschlossenen Sachen haben schon einen gewissen
Wert, also kein Aldi-Fernseher mit 5.1 Brüllwürfeln bzw. Media
Markt Anlage. Computer muß sowieso täglich gehen, von daher
steht der Wert außer Frage :smile:

und schonmal vielen Dank für eure Antworten. Habe mir auch die Links mal durchgelesen. Mit ein paar Euro ist das Thema Blitzschutz also nicht getan. So ähnlich habe ich es mir insgeheim schon gedacht. Das heißt also sofern man da ist weiterhin auf’s Internet/Fernsehen/Musikhören verzichten wenn ein Gewitter naht.

Nun zur Frage: Wenn die Stecker gezogen waren und das Gewitter vorbei ist und man gleich danach wieder den Stecker reinsteckt, kann es dann noch zu irgendwelchen „zeitverzögerten“ Wirkungen kommen, z. Bsp. wenn in einer Nebenstelle der Blitz eingeschlagen hat (also schädlicher „Überspannungskriechstrom“ oder so ähnlich)?

Hallo Fragewurm,

Nun zur Frage: Wenn die Stecker gezogen waren und das Gewitter
vorbei ist und man gleich danach wieder den Stecker
reinsteckt, kann es dann noch zu irgendwelchen
„zeitverzögerten“ Wirkungen kommen, z. Bsp. wenn in einer
Nebenstelle der Blitz eingeschlagen hat (also schädlicher
„Überspannungskriechstrom“ oder so ähnlich)?

Blitze schlagen auch in Übertragungsleitungen ein. Dadurch kann es auch zu Unterbrechungen und Überspannungen kommen, wenn das Gewitter schon weiter weg ist.

Zudem kommt es auch ganz unabhängig von Gewittern durch Schaltvorgänge im Netz auch zu Spannungsspitzen.

MfG Peter(TOO)