Hallo,
wie Jörg schon erklärte, sollte man die jeweils guten und
schlechten Eigenschaften verschiedener Arten von Block- bzw. Stütz-Kondensatoren so kombinieren, daß eine möglichst optimale
Entstörwirkung erziehlt wird.
Dazu muß man wissen, daß jeder Kondensator irgendwo einen
Frequenzbereich hat, in dem er eher wie ein Schwingkreis wirkt
(hohe Serienimpedanz) und somit relativ unwirksam iat.
Bei Elkos ist die Sache rel. klar. Aufgrund ihres Aufbaus mit
einem Elektrolyt und der daraus resultierenden geringen
Beweglichkeit der Ladungsträger sind die sowieso recht langsam.
Ab einer bestimmten Frequenz nimmt die Kapazität rasant ab.
Außerdem haben alle gewickelten Kondensatoren eine rel. hohe
Induktivität (auch nicht gut bei hohen Frequenzen).
Dagegen sind sogenante Vielschichtkondensatoren extra so gebaut,
daß sie eine sehr geringe Induktivität haben.
Zwischen normalen Elkos und den Vielschichtkondensatoren sind
die Tantal-Elkos noch recht interessant. Die haben bei rel.
hohen Kap. noch ganz gute HF-Eigenschaften. Auch der Leckstrom
(das ist nun wieder ein ganz anderer Parameter für Kond.)
ist viel kleiner alös bei normalen Elkos.
Noch ein kleiner Praxistip:
Zum Entstören und Stabilisieren (Blocken) der Betriebsspannung
verwende ich eine Kombination aus Elkos (ab 100u je nach
Stromaufnahme), dann Tantal-C’s (1…33u) und
100nF sowie 10nF für die sehr hohen Frequenzen.
Wie gesagt, haben auch die üblichen 100nF-Kond. irgendwo eine
Resonanz, so daß eine Komb. mit mind.einem anderen Wert ganz
zweckmäßig ist.
Bei Elkos ist darauf zu achten, daß die für Anwendungen mit
dauerhafter Impulsstrombelastung ensprechend „schaltfest“ sein
müssen.
Das ganze ist natürlich nicht ganz billig und bei großen
Stückzahlen mit niedrigen Herstellkosten muß dann sicher
optimiert werden aber der Schaden ist viel größer, wenn
Schaltungen akute EMV-Probleme haben, weil an BE gespart wurde.
Gruß Uwi
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