Status-Meldung der Waschmaschine mit PC und WLAN

Hy,
auch falls es verrückt klingt, aber meine Freundin und ich (beide Informatik-Studenten) wollen gerne, dass uns unsere Waschmaschine Bescheid gibt (Pop-Up-Fenster), sobald sie fertig ist.
Was die entsprechenden Programme angeht, wird sich eine Lösung finden lassen, aber die Elektronik macht uns Sorgen.

Insgesamt wollten wir folgendes bauen:

  1. Entweder ein Photo-Widerstand, der in der Nähe des „Ende“-Lämpchens liegt oder die Spannung an den Kontakten des Lämpchens abgreifen. Gibt es noch andere Möglichkeiten? (Abgesehen davon, das Lämpchen mit einer Video-Kamera aufzunehmen und dann mit Grafik-Algorithmen zu bearbeiten, was mir schon übertrieben vorkommt)?

  2. Wir brachen eine Schaltung, die darauf reagiert und so etwas wie ein „TRUE“ als serielles Signal erzeugt, das dann an einen Sender geschickt wird, der dies zum passenden Empfänger am PC schickt. Wir dachten an einen 868MHz-Sender-Empfängerset, weil es günstig ist und unser Funktthermometer schon auf 433MHz arbeitet.

  3. Der Empfänger am PC soll das Signal über die USB-Schnittstelle oder den seriellen Port schicken

Frage: Habt ihr bessere/einfachere/günstigere Lösungen? Brauche ich unbedingt einen programmierbaren Mikrocontroller an irgendeiner Stelle?

P.S.: Die Übertragung soll auf jeden Fall über Funk laufen. Am besten sogar über WLAN-Frequenzen, wenn es bezahlbar ist.

Anmerkung
Hallo,

P.S.: Die Übertragung soll auf jeden Fall über Funk laufen. Am
besten sogar über WLAN-Frequenzen, wenn es bezahlbar ist.

Die WLAN-Frequenzen mit einer eigenen Schaltung zu nutzen ist keine gute Idee. Wenn das WLAN gestört wird, muß jedesmal komplett neu synchronisiert werden. Die Datenrate geht dadurch gnadenlos in die Knie.
Gruß
Axel

Hy,
auch falls es verrückt klingt, aber meine Freundin und ich
(beide Informatik-Studenten) wollen gerne, dass uns unsere
Waschmaschine Bescheid gibt (Pop-Up-Fenster), sobald sie
fertig ist. …

Hallo Lars,

nach den Vorhersagen von Internetgurus müsste das seit langem jede Wasch-, Kaffe-, Spül- und sonstige Maschine können. Ihr seid also in guter Gesellschaft, der Rest der Menschheit hat dem aber nicht die höchste Priorität eingeräumt. Das nur nebenbei, man darf auch Gurus nicht alles glauben.

Zur Netzwerkfähigkeit: so etwas muss heute über Ethernet gehen, das hat sich als allumfassender Standard durchgesetzt. Damit ist die Übertragung auch automatisch über WLAN möglich.

Mikrokontroller: wird in jedem Fall gebraucht, aber nicht unbedingt einer, den man selbst programmiert hat, siehe nächster Punkt.

Datenerfassung: die Netzwerkstecker für Ethernet (RJ45) werden euch ja geläufig sein. Ich habe so etwas hier als Buchse zum Einlöten, die etwas länger ist als normal und einen kompletten Internetserver enthält und eine serielle Schnittstelle. Man muss jedoch nicht unbedingt Daten über die serielle Schnittstelle übertragen, sondern kann 3 Eingänge als Ereignisse verwenden, die den Versand einer EMail auslösen. Programmiert oder genauer parametrisiert (gegenüber Fachleuten muss man sich ja korrekt ausdrücken) wird das Ganze über eine Webseite. Versorgung und Eingänge 3.3 V, Unterlagen sind zu finden unter Lantronix XPort.

Lehrreicher wäre es natürlich, den ganzen Controller auf Basis eines Zilog eZ80 oder ähnlichem selbst zu programmieren. Vielleicht als Diplomarbeit?

Gruss Reinhard

PS wie man die Waschmaschine abfragt, dürfte vom Typ abhängen. Am einfachsten erscheint mir ein Microswitch, der von der Nase des Programmschalters betätigt wird, wenn der senkrecht steht. Gibts auch wasserdicht.

Weitere Fragen…

Zur Netzwerkfähigkeit: so etwas muss heute über Ethernet
gehen, das hat sich als allumfassender Standard durchgesetzt.
Damit ist die Übertragung auch automatisch über WLAN möglich.

Wie günstig bekommt man einen einfachen WLAN-Sender und wieviel Strom frisst der? Vielleicht die 3.3V von denen Du gesprochen hast? Ich hatte nämlich an eine kleine Batterie getriebene Schaltung gedacht, die wir in die WM einbauen. (Platz ist da genug).

Datenerfassung: die Netzwerkstecker für Ethernet (RJ45) werden
euch ja geläufig sein. Ich habe so etwas hier als Buchse zum
Einlöten, die etwas länger ist als normal und einen kompletten
Internetserver enthält und eine serielle Schnittstelle.

Wir sind als Informatiker etwas faul, wenn es um Computer geht: D.h., sogar, dass wir eine E-Mail abholen müssen, ist schon zuviel Arbeit .
Wir wollten uns selbst ein Programm schreiben , das im Hintergrund auf den Rechnern läuft und ein Fenster aufgehen lässt, wenn es über das WLAN dazu veranlasst wird. Ich hoffe einfach mal, dass man laufende Programme über ein WLAN ansprechen kann.

Versorgung und Eingänge 3.3 V, Unterlagen sind zu
finden unter Lantronix XPort.

Tja, schöner Vorschlag, ich habe mir auch die WiPort-Lösung angeschaut…, aber ich muss mal den Preis in Erfahrung bringen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es für einen Appel und ein Ei zu haben ist.

Lehrreicher wäre es natürlich, den ganzen Controller auf Basis
eines Zilog eZ80 oder ähnlichem selbst zu programmieren.
Vielleicht als Diplomarbeit?

An eine Diplomarbeit habe tatsächlich auch schon gedacht. Aber für unsere Bedürfnisse ist der eZ80 (hab gerade recherchiert) zu mächtig. Fürs erste wollen wir ja keine html-Seiten übertragen, sondern uns reicht ein einfaches „Pling“ also meinetwegen eine übertragene 1 für „Waschmaschine fertig“ und 0 für „WM nicht an/ nicht fertig/ etc.“.

Am einfachsten erscheint mir ein Microswitch, der von der Nase
des Programmschalters betätigt wird, wenn der senkrecht
steht. Gibts auch wasserdicht.

Aah, jetzt hab ich verstanden was du meinst… Das Problem dürfte hierbei sein, dass sich unser Programmschalter nicht von alleine zurückbewegt, sondern nur das Ende-Lämpchen leuchtet. Die Frage, warum wir uns nicht einfach einen Wecker stellen, möge gleich mitbeantwortet werden, da unsere WM schon soo intelligent ist, dass sie je nach Füllung länger oder kürzer braucht.
Die Frage ist also eher: Wir kommen an die Platine der WM ran und auch an das Lämpchen, aber wie greifen wir am Geschicktesten das Signal der Lampe ab.
Dazu noch ein Detail: Unsere Waschmaschine hat so etwas wie eine Wartungsschnittstelle, über die die WM-Techniker (nehme ich an) eine Diagnose des Systems vornehmen können. Könnte man auch über diese Schnittstelle den Systemzustand abfragen? Wenn ja: Wie kann man Daten von einem Controller abfragen, den man nicht kennt?
Kann man eventuell die Firmenhotline anrufen und solche Details bekommen?

Ich hoffe, dass ich noch mehr solcher guter Anregungen bekomme, besonders, was mögliche Schaltungen angeht.
Gruß, Lars

Wenn das WLAN gestört wird, muß jedesmal
komplett neu synchronisiert werden. Die Datenrate geht dadurch
gnadenlos in die Knie.
Gruß
Axel

Ich will das WLAN ja nicht stören sondern benutzen, wenn nötig auch mit den entsprechenden Protokollen…
Oder liegt das Problem woanders?

Bitte um Aufklärung.

Gruß, Lars

Moien

Wie günstig bekommt man einen einfachen WLAN-Sender und
wieviel Strom frisst der?

Wenn du nach den Kosten fragst: Nimm Ethernet.

Wir wollten uns selbst ein Programm schreiben , das im
Hintergrund auf den Rechnern läuft und ein Fenster aufgehen
lässt, wenn es über das WLAN dazu veranlasst wird.

Kennst du den Nachrichtendienst von windoof ? Saueinfaches Protokoll, Implementierungen für *nix hab ich auch schon gesehen.

Die Frage ist also eher: Wir kommen an die Platine der WM ran
und auch an das Lämpchen, aber wie greifen wir am
Geschicktesten das Signal der Lampe ab.

Schliess einen Optokoller dran und miss dann an dem die Spannung.

cz

Hallo,

Ich will das WLAN ja nicht stören sondern benutzen, wenn nötig
auch mit den entsprechenden Protokollen…
Oder liegt das Problem woanders?

wenn Ihr WLAN direkt nutzen wollt, ist das natürlich okay. Wenn Ihr aber nur die WLAN-Frequenz nutzen wollt und dabei ein eigenes Protokoll verwendet oder z.B. Bluetooth, wird das WLAN gestört, was dann eben zu dem genannten Effekt führt.
Genau das Problem mit WLAN und Bluetooth auf derselben Frequenz trat hier letztens in einem Studentenprojekt auf.
Gruß
Axel

Hallo,

Batteriebetrieb scheidet meiner Ansicht nach aus, weil WLAN zu viel Strom braucht. Der XPort übrigens auch (> 200 mA). Aber an der Waschmaschine sind ja 220V vorhanden (oder wascht ihr mit Batterie?). Einen selbstprogrammierten Microcontroller könnte man nahe Null bringen, aber es bleibt WLAN und Ethernet-Interface.

Ich würde umformulieren: an einem Informatiker, der eine EMail abholen muss, ist etwas faul . Ich hole meine zwar auch alle ab, wenn es mir passt, aber ich könnte auch ein Popup auf den Bildschirm kriegen. Pumpkin hat glaube ich den Messenger von Windows vorgeschlagen, aber der hat eben den allgemeinen Nachteil, dass er Windows-spezifisch ist. Es gibt aber in jedem Fall genügend Möglichkeiten, ein Bit abzufragen, auch mit HTML.

Der Prozessor, ob eZ80 oder andere, spielt nur eine untergeordnete Rolle, was ihr braucht ist mitgelieferte Software, v.a. ein TCP/IP-Stack. Es muss ja nicht jede Generation wieder bei Null anfangen. Der eZ80 ist deswegen geeignet, weil sehr viel von der benötigten Software mitgeliefert wird, es gibt aber auch andere, ich glaube Microchip liefert inzwischen auch TCP/IP-Software. Übrigens, die meisten Informatiker, die ich kenne, möchten am liebsten für jede Waschmaschine eine 64-Bit-Prozessor mit 256 MB Ram und Embedded Linux oder Windows, ich komme mir manchmal schon ganz rückständig vor.

An der Lampe, wenn es eine ist (LED? macht aber auch nichts), liegt in jedem Fall eine Spannung an, wenn sie leuchtet - nachmessen. Dass man das Signal mit einem Optokoppler galvanisch trennen muss, ist klar, es steht aber wahrscheinlich sehr wenig Strom zur Verfügung, dann braucht man einen extrem empfindlichen Optokoppler. Es gibt aber letzlich alles, oder man baut es sich.

Dass man Unterlagen über die Service-Schnittstelle bekommt, kann man eigentlich ausschliessen, aber selbst wenn - das wäre viel zu aufwendig, und portabel wäre die Lösung kaum noch.

Gruss Reinhard

Hi auch!

auch falls es verrückt klingt, aber meine Freundin und ich
(beide Informatik-Studenten) wollen gerne, dass uns unsere
Waschmaschine Bescheid gibt (Pop-Up-Fenster), sobald sie
fertig ist.

Kinderkram! Die Haushaltselektronik soll sich melden, wenn die Wäsche gebügelt und ordentlich zusammengelegt im Schrank liegt. :wink:

Insgesamt wollten wir folgendes bauen:

  1. Entweder ein Photo-Widerstand, der in der Nähe des
    „Ende“-Lämpchens liegt oder die Spannung an den Kontakten des
    Lämpchens abgreifen.

Wegen der Galvanischen Trennung ist die Idee mit dem Fotowiderstand schon sehr vernünftig.

  1. Wir brachen eine Schaltung, die darauf reagiert und so
    etwas wie ein „TRUE“ als serielles Signal erzeugt, das dann an

Grundsätzlich macht dies schon allein der Fotowiderstand. Ich würde mir jetzt als Vorversuch mein Notebook schnappen, den Fotowiderstand an den Parallelport anschließen und mit einem kleinen C-Progrämmchen auslesen, ob der entsprechende Pin High oder Low ist.

Wie das genau geht, weiß ich so aus dem Stegreif natürlich auch nicht, aber dafür weiß ich wo’s steht: Googelt mal nach dem Buch „Steuerungsaufgaben mit Linux lösen“ (?), da stehen jede Menge Lösungsvorschläge zu ähnlich gelagerten MSR-Problemstellungen drin.

einen Sender geschickt wird, der dies zum passenden Empfänger
am PC schickt. Wir dachten an einen
868MHz-Sender-Empfängerset, weil es günstig ist und unser
Funktthermometer schon auf 433MHz arbeitet.

Wie das Signal zum Rechner übertragen wird, ist ja nun weniger ein Problem der Informatik, sondern eher der Elektronik - dürfte aber in jedem Fall relativ leicht zu realisieren sein, da ja nur High bzw. Low übertragen werden muss.

  1. Der Empfänger am PC soll das Signal über die
    USB-Schnittstelle oder den seriellen Port schicken

Also vom Parallelport weiß ich auf jeden Fall, dass sich die Zustände der einzelnen Pins irgendwie auslesen lassen, ich denke daher mal, dass das mit dem seriellen Port nicht so viel schwieriger sein kann. Im Zweifelsfall einfach mal danach googeln - der Adressbereich des Ports müsste sich ja im Bios nachschlagen lassen, und eigentlich geht es ja nur darum, ein einziges Bit in diesem Speicherbereich auszulesen.

Frage: Habt ihr bessere/einfachere/günstigere Lösungen?

Hingehen und nachgucken natürlich. Nicht vergessen: Jeder Gang macht schlank! :wink:

Brauche ich unbedingt einen programmierbaren Mikrocontroller
an irgendeiner Stelle?

Bis hierhin eigentlich nicht. Es sei denn, ihr wollt noch komplexere Zusatzaufgaben mit der ursprünglich gewünschten Vollzugsmeldung verknüpfen.

P.S.: Die Übertragung soll auf jeden Fall über Funk laufen. Am
besten sogar über WLAN-Frequenzen, wenn es bezahlbar ist.

Ich würde das Problem erstmal in kleine, überschaubare Teilprojekte gliedern. Wenn man das ganze direkt an der Waschmaschine drahtgebunden hinkriegt, kann man sich weiter überlegen, wie man das Signal per Funk überträgt.
Wenns denn unbedingt über Ethernet laufen soll: Es gibt doch so kleine Schalt- und Sensorboxen mit Netzwerkanschluss, die dann über ein Webinterface konfiguriert und ausgelesen werden können. Vielleicht gibt es diese Boxen ja auch schon mit WLAN? Ansonsten einfach so eine Ethernet-MSR-Box verwenden, und einen WLAN-Accesspoint dran anschließen. Das wäre dann zwar ein ziemlicher technischer Overkill, aber wenn es euch einfach nur um den Spaß an der Sache geht, ist das ja egal…

Gruß

Stefan