Verstärkerrauschen

… ist nun mal da, besonders bei empfindlichen Eingängen (Mikrofon).

Guten Abend,

wie wird das Rauschen eines Verstärkers durch den Eingangswiderstand des Verstärkers beeinflusst?
Irgendwo meine ich gelesen zu haben, hochohmig rauscht mehr als niederohmig.

Danke
Laika

Hallo
Andererseits kenne ich als wichtiges Rauschen das Stromrauschen, während hohe Spannung an Halbleitern kein Rauschen verursacht.
Ein hochohmiger Eingang ist dagegen empfindlicher, reagiert stärker auf Rauschspannungen hochohmiger Impedanz.
MfG

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Hallo!

Das Eigenrauschen eines Verstärkers wird nicht nur durch die Größe des Eingangswiderstands bestimmt, sondern auch sehr wesentlich durch das Material der Widerstände. Für hochempfindliche Verstärker gibt es spezielle Widerstandstypen mit besonders geringem Stromrauschen.

Liebe Grüße,

Thomas.

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Quellimpedanz

wie wird das Rauschen eines Verstärkers durch den
Eingangswiderstand des Verstärkers beeinflusst?

Der Eingangswiderstand liegt parallall zum Quellwiderstand. Da aber im Allgemeinen Quellwiderstand -2 direkt zum Ergebnis bei. https://ces.karlsruhe.de/culm/culm/culm1/messtechnik…

Gruß

Stefan

wie wird das Rauschen eines Verstärkers durch den
Eingangswiderstand des Verstärkers beeinflusst?

Der Eingangswiderstand liegt parallall zum Quellwiderstand. Da
aber im Allgemeinen Quellwiderstand

wie wird das Rauschen eines Verstärkers durch den Eingangswiderstand des Verstärkers beeinflusst?
Irgendwo meine ich gelesen zu haben, hochohmig rauscht mehr als niederohmig.

Hochohmige Signalquellen liefern viel Spannung, dann ist das Stromrauschen kritischer als das Spannungsrauschen. Bei niederohmigen sind die Verhältnisse umgekehrt. Mit dem Ruhestrom der Eingangstransistoren kann das Rauschen auf ein Minimum eingestellt werden (Rauschanpassung). Die generelle Aussage „hochohmig rauscht mehr“ stimmt nicht.

Oft rauschen Verstärker, weil die Schaltung falsch entworfen ist, z. B. Gleichstrom fließt durch Arbeitspunkt bestimmende Widerstände (Stromrauschen), die am Signalpfad angekoppelt sind. Dann helfen auch keine rauscharmen Transistoren mehr.

Wer rauscharme Verstärker entwerfen will, muss sich eingehend mit der Materie befassen. Der Lösungsweg „Bastelversuche“ führt nicht in endlicher Zeit zum Ziel.

Bernhard

Da habe ich doch …
… ein schönes Beispiel aus der Praxis zum Rechnen.

Gitarrentonabnehmer: Quellimpedanz 30 kOhm im Nutzfrequenzbereich (Audio)

Vorverstärker: Eingangswiderstand 1 MOhm (kann vernachlässigt werden)

Jedenfalls kann man damit rumrechnen, ob ein TL07x (FET-OP) nicht nützlicher ist, als ein NE5534 (nur rauscharm bei Quellimpedanzen unter 5 kOhm).

Viel Erfolg

Gruß

Stefan

… ein schönes Beispiel …

finde ich auch.

… Jedenfalls kann man damit rumrechnen, ob ein TL07x (FET-OP) nicht nützlicher ist, als ein NE5534 (nur rauscharm bei Quellimpedanzen unter 5 kOhm).

Bei FETs (TL07x) fließt fast kein Eingangsstrom. Das Stromrauschen (maßgebend bei hochohmigen Quellen) spielt hier fast keine Rolle.
Bei Bipolartransistoren (NE553x) fleißt merklicher Basisstrom, der bei hochohmigen Quellen für starkes Rauschen sorgt.

Dafür ist das Spannungsrauschen von Bipolartransistoren geringer, das ist dann bei niederohmigen Quellen vorteilhafter.

Bei Operationsverstärkern kann man den Arbeitspunkt der Eingangstransistoren nicht einstellen und damit an die Quellimpedanz nicht anpassen. Man muss einen passenden Typ auswählen oder zumindest die erste Verstärkerstufe diskret aufbauen. (Die Angabe „rauscharm“ im Datenblatt führt nicht unbedingt zu einem rauscharmen Verstärker.)

Bernhard

Betriebskennlinie nach Pflichtenheft

Bei Operationsverstärkern kann man den Arbeitspunkt der
Eingangstransistoren nicht einstellen und damit an die
Quellimpedanz nicht anpassen. Man muss einen passenden Typ
auswählen oder zumindest die erste Verstärkerstufe diskret
aufbauen.

Na na na, wir wollen doch nicht die Lösung verraten, odrr. Jedenfalls ist das in vielen besseren Mischpulten der Aufbau des Eingangsverstärkers. Erst mal ein Päärchen BC560 (AFAIK sind PNP-Transistoren von Hause aus etwas rauschärmer), die dann mit dem Kollektorstrom auf einen Kompromiss zwischen Rauschen und Transitfrequenz (leider, leider - bei den rauschärmsten 0,2 mA Kollektorstrom ist der BC560 richtig langsam) eingestellt werden. Und dann geht’s von den Kollektorwiderständen direkt in die OP-Eingänge.

Lustig wird es dann das mögliche niedrige Rauschen bei jeder Verstärkung von +70 dB bis 0 dB hinzukriegen. Und das bei Quellimpedanzen von 150 Ohm (dynamische Profimikrophone mit geringer Ausgangsspannung) und 700 - 2000 Ohm (Geräte nach einer 1:1 DI-Box oder HiFi-Equipment). Die