Material für Weingläser

Hallo!

Meine Riedel-Gläser sind aus Bleikristall und für mich perfekt, weil sie die für mich optimale Form haben. Neulich habe ich Gläser getestet, die eine ähnliche Form haben, jedoch aus normalem Kristallglas bestehen - auch hier war ich mit dem Ergebnis zufrieden.

Weiß jemand, ob das Material des Glases einen Einfluß auf den Geschmack hat, oder ob das alleine auf die Form zurückzuführen ist?

Gruß,
weinerlei

Hallo weinerlei,

wenn Bleikristall einen Einfluss auf den Geschmack hätte, würde ich das schnellstmöglich entsorgen!

Der Geschmack wird ausschließlich von der Form beeinflusst.
Das Bleikristall verwendet wird, hat allein optische Gründe.
Es ist noch nicht mal mechanisch stabiler als Normalglas.

Gandalf

Morgen Gandalf!

Der Geschmack wird ausschließlich von der Form beeinflusst.

Kleiner Wiederspruch:
… und von der Temperatur

Je nach Getränk ist Bleikristall aufgrund der Dicke daher nicht immer
anzuraten. Bei einem vernünftigen Weißwein müßtest du das Glas vorher
kühlen damit der Wein nicht so schnell auf GlasZimmertemperatur
gebracht wird.
Auch Cognac trinkt man besser aus einem dünnen Glas, damit die
Handwärme bis an den Cognak kommt.

Gruß
Stefan

Moin Stefan,

Der Geschmack wird ausschließlich von der Form beeinflusst.

Kleiner Wiederspruch:
… und von der Temperatur

natürlich. Kein Widerspruch.
Mein ‚ausschließlich‘ bezog sich auf die ‚Hardware‘

Auch Cognac trinkt man besser aus einem dünnen Glas, damit die
Handwärme bis an den Cognak kommt.

Whisky natürlich auch :wink:
Wobei ich Sachen wie den wandernden Johannes & Co mal außen vor lassen möchte, die schmecken bei keiner Temperatur.

Gandalf

Hallo

Der Geschmack wird ausschließlich von der Form beeinflusst.

Nur zum größten Teil, denke ich.
Schonmal ein Riedel Sommelier gegen ein Vinum gleicher Bauart getestet?
Woran es genau liegt, weiss ich immer noch nicht, aber das Sommelier schlägt alle anderen dagegen getesteten Gläser. Ob der Preisunterschied allerdings gerechtfertigt ist, ist eine andere Frage…
Kürzlich wollte mich doch eine Gastgeberin von ihren „breathable“-Gläsern (http://www.eisch.de/de/website/news/breathable_glass/) überzeugen - hach, was war sie so begeistert.
Ich hatte sie noch nicht ausprobiert, und so kam ich spontan in den Genuss eines Glastests (blind).
Und ich habe sie (erneut *g*) brüskiert, weil ein relativ einfaches Schott-Glas „gewonnen“ hatte. Ein Riedel war nicht im „Test“ dabei.

Hat schon jemand die Eisch-Gläser probiert/verglichen?

Grüße
Herm

Hallo Herm,

Schonmal ein Riedel Sommelier gegen ein Vinum gleicher Bauart
getestet?

leider nein. Zu Sommelier-Gläsern hats bei mir noch nciht gereicht :wink:
Was ich aber schon verglichen habe, sind Vinum-Gläser gegen einige andere (u.a. Schott und Rosenthal)
Da haben die Riedlegläser stets gewonnen.

Das einzige mal, daß ich (bewust) aus Sommelier-Gläsern getrunken habe, war in einem guten Restaurant, aber da hatte ich keine anderen Gläser zum Vergleichen.

Zum Alltaggebrauch hab ich Rosenthalgläser, die reichen mir aus.

Gandalf

Hallo!

Die Sommelier-Gläser können aufgrund der Handfertigung um einiges dünner und filigraner aufgebaut werden. Ds schlägt sich auch im Geschmack nieder, der Wein wirkt „geschliffener“.

Wegen des Materials hatte ich ein sehr interessantes Erlebnis: Bei einem Künstler durfte ich einmal einen Champagner aus einem Silberpokal und aus einem Goldpokal verkosten (ja, das war ein reicher Künstler!). Aus der Goldpokal schmeckte der Champagner einfach nur fade, aus dem Silber frisch und fein. Meine Idee war deshalb, daß sich gewisse Unterschiede vielleicht auch durch das verwendete Glas ergeben könnten.

Viele Grüße,
weinerlei

Hallo

Aus der Goldpokal schmeckte der
Champagner einfach nur fade, aus dem Silber frisch und fein.

das kann damit zusammenhängen, daß die Goldoberfläche seeehr glatt ist und Silber eher rau.

Den Effekt kann man bei Glas auch hinkriegen.
Wir hatten mal Sekt (wir waren schließlich Studis und keine reichen Künstler) aus flammneuen Bechergläsern getrunken, die auch eine sehr glatte Oberfläche haben.
Erstens perlte da kaum was und zum anderen schmeckte das weniger gut als aus gebrauchten.
(Wer jetzt sagt, da war irgendwas in den alten Bechergläsern; die hatte ich höchstpersönlich gespült :wink:

Gandalf

Hi,

Um das Perlen in neuen Gläsern hinzukriegen, wird ein Moussierpunkt eingelasert oder mit dem Körner geschnitten: http://de.wikipedia.org/wiki/Moussierpunkt

Gruss,
Julia