Surimi

Hallo

seit ein paar Wochen bin ich ganz bekloppt nach diesem Zeug. Ich könnte es Haufenweise mit superscharfen Senf verdrücken.

Was schaufel ich mir da eigentlich rein. Ich hörte was von Fischeiweiß und Krebsfleischersatz. Hört sich nicht sonderlich toll an.

Hat dieses Zeug eigentlich einen Nährwertgehalt? Oder esse ich „Abfall“

Vielen Dank

Markus

Hallo auch!

Oder esse ich „Abfall“

Ähh - ja, das trifft es so ziemlich. Das ist eine Verarbeitungsform von Resten aus der Fischherstellung, ein „Imitat“.

Nichts desto trotz schmeckt es natürlich - ich denke aufgrund künstlicher Aroma-Zusätze.

Ob das dann noch Nährwert hat, weiss ich nicht - aber warum nicht. Ich meine, Krabbenchips beim Chinesen sind ja auch nichts anderes. Oder Chicken Nuggets. Und letzteren wird ja im Rahmen der Werbung auch immer ein Nährwert bescheinigt.

Regelmäßiger Genuß ist aber zumindestens bedenklich, da Zusatzstoffe immer noch in dem Verdacht stehen, Krankheiten zu begünstigen.

Wenn Heilung von der Sucht erwünscht ist, empfehle ich, im nächsten Fischhaus für den Sonntagsbrunch ein bisschen echtes Krebsfleisch (als „Salat“ fertig eingelegt) zu besorgen, dann hat der Ersatz keinerlei Chance mehr.

Lieben Gruß
Patrick

Surimi: Proteine, Vitamine und Mineralien
Hallo Markus,

die Japaner haben die höchste Lebenserwartung der Welt, was man auf die Ernährung zurückführt. Du wirst auch nie dicke Japaner sehen - ausgenommen die hierzu speziell „gemästeten“ Sumokämpfer - und neuerdings Jugendliche auf der amerikanisch dominierten Insel Okinawa.

http://de.wikipedia.org/wiki/Surimi

http://de.wikipedia.org/wiki/Krill

Fische und Krebse sind von hohem Nährwert. Wenn von Resteverwertung die Rede ist, hört sich das nur oberflächlich gesehen nicht hübsch an Der Krill z. B. wurde erst vor rund dreißig Jahren als Ernährungsobjekt entdeckt. Wegen seines hohen Protein-, Vitamin- und Mineralgehalts und der Menge, in der er vorkommt, sah man ihn sogar als geeignet an, den gesamten Welternährungsbedarf zu decken. Nur wusste man nicht, wie man die kleinen Dinger, die man nicht wie z. B. Krabben direkt essen kann, anbieten soll. Im Surimi ist eine Möglichkeit gefunden.

Dass er auch Aromen und Farbstoffe enthält macht ihn deshalb nicht weniger wertvoll für die gesunde Enährung.

Gruß
Peter

Hi Markus,

Surimi ist ein Kunstprodukt, das aus minderwertigen Fisch, Reste und allerlei Zusatzstoffe (Hühnereiweiß, Glutamat, Polyphosphat, Sorbitol etc.) maschinell hergestellt wird.
Die Eiweißbestandteile werden vom Fischfleisch herausgewaschen, entwässert und gepresst.
Das Ergebnis ist ein weißer, völlig geruchs- und geschmacksloser und eiweißreicher Brei, das dann gesiebt und gepresst wird.
Durch Zugabe von Gewürzen, Hühnereiweiß, Stärke und weiteren Aromastoffen bekommt diese Masse einen, dem darzustellenden Endprodukt ähnlichen Geschmack.
Durch Verarbeitung in speziellen Maschinen werden muskelfaserähnliche Strukturen erzeugt und die Masse zu Stäbchen, Krebsscheren, Garnelen oder in kleine Stücke geformt. Zu guter Letzt wird nun mit Farbstoffen noch optisch nachgeholfen.
Aus billigen Rohstoffen werden so teuer aussehende Hummer- und Krebsimitate.
Also ich lasse die Finger davon.

Gruß
Narciso

Hallo,

Surimi ist ein Kunstprodukt,

das macht die darin enthaltenen hochwertigern Nahrungsbestandteile nicht weniger wertvoll

aus minderwertigen Fisch,

Minderwertigen Fisch gibt es nicht, nur wenig schmackhaften.

Glutamat ist ein in Asien und Südamerika sehr verbreiteter, unschädlicher Geschmacksverstärker.

Dass man einen der Hauptbestandteile, Krill, in direkter Form schwerlich essen kann, habe ich schon hier drunter ausgeführt. Falls du meine Angaben über den hohen Ernährungswert anzweifelst, google mal danach.

Gruß
Peter

Hi Narciso,

brrrrr, das klingt ja schaurig…

Liebe Grüße
Burkhard

Hallo Peter ,

Glutamat ist ein in Asien und Südamerika sehr verbreiteter,
unschädlicher Geschmacksverstärker.

Dies mag für die dortigen Einwohner gelten, aber viele Europäer, unter anderen mein Mann und ich, reagieren sehr stark auf Glutamat. Dies reicht von starken Durstgefühl bis hin zu mehrere Tage den Hals nicht mehr bewegen können und Schulterschmerzen. Sterben werden wir zwar nicht dran, aber wir verzichten lieber drauf, gute Lebensmittel schmecken auch so.

LG
Sabine

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Hi Sabine,

Glutamat ist ein in Asien und Südamerika sehr verbreiteter,
unschädlicher Geschmacksverstärker.

Dies mag für die dortigen Einwohner gelten, aber viele
Europäer, unter anderen mein Mann und ich, reagieren sehr
stark auf Glutamat. Dies reicht von starken Durstgefühl bis
hin zu mehrere Tage den Hals nicht mehr bewegen können und
Schulterschmerzen.

Das ist eine allergische Reaktion. Daher kann man Glutamat nicht als
gesundheitsschädlich bezeichnen (auch Erdbeeren, Hühnereiweiß usw. können ja
Allergien verursachen).
Aber natürlich ist Glutamat auch kein Stoff, den man jetzt unbedingt zum
Bestandteil seiner Ernährung machen müsste. Nur wer Fertiggerichte isst, kann dem
kaum ausweichen - ist fast überall drin.

Gruß
Bolo2L

1 Like

Hallo Markus,

Surimi ist nicht aus Krill, sondern reineweg aus Fisch. Eine der besten
Definitionen hab ich hier gefunden:

http://www.foodlexicon.com/index.php?http://www.food…

Es ist also so, dass Surimi schon noch Nährwert enthält, aber eigentlich nur
leeres Eiweiß. Alles „Gute“ was sonst noch im Fisch ist, wurde gründlich
ausgewaschen.

Gruß
Bolo2L

glutamat
hallo peter,

ich kann deine apologetische haltung zur lebensmittelindustrie nicht teilen.
hier ein artikel zum glutamat.

Glutamat:
Nicht nur Geschmackssache
Von Tamás Nagy

Es gibt nur wenige Zusatzstoffe, die sich so bedeckt halten wie der Geschmacksverstärker Glutamat. Erscheint er mit seinem Kürzel „E 621” auf dem Etikett, dann hat das zwar einen Beigeschmack von Heimlichtuerei, ist aber zumindest eindeutig. Bei der Kennzeichnung als „Aroma”, „Würze”, „Milchzucker” oder „fermentierter Weizen” gibt er sich kaum noch zu erkennen. Selbst die Hersteller von Bio-Lebensmitteln wissen das saubere Image ihrer Produkte zu wahren, indem sie Glutamat in Form von „Hefeextrakt” zusetzen. In der Gastronomie, wo der Geschmacksverstärker in fast beliebiger Dosis zum Einsatz kommt, wird er dank der Güte des Gesetzgebers ganz verschwiegen. Selbst Köche scheuen sich, den Namen ihres Retters aus der Geschmacksnot zu erwähnen. Verschämt sprechen sie von „Maria Hilf!”.
Weil’s der Verbraucher klaglos schluckt, eilt Glutamat seit Jahren von Rekord zu Rekord. Die industrielle Produktion des weißen Wunderpulvers, die 1909 in Japan begann, belief sich bereits 1969 weltweit auf 200 000 Tonnen. Heute sind es sogar 1,5 Millionen – nicht eingerechnet die enormen Mengen, die bei der Herstellung von Hydrolysaten aus Eiweiß und Hefe anfallen. Angesichts dieser Entwicklung drängt sich die Frage nach der Sicherheit des Hans-Dampf-in-allen-Töpfen auf. Von offizieller Seite gab es von Anfang an nur Entwarnungen: Im Jahre 1959 wurde der Zusatzstoff von der US-amerikanischen Lebensmittelbehörde FDA als GRAS (generally recognized as safe) eingestuft, also als unbedenklich. An dieser Einschätzung hat sich seither nichts geändert. So wie die Weltgesundheitsorganisation verzichtete auch die Europäische Union darauf, eine täglich duldbare Menge (ADI) für Glutamat festzulegen.

Persilschein durch Konsens
Hierzulande versuchten die „Hohenheimer Konsensusgespräche”, die Vorbehalte gegenüber dem Zusatzstoff zu zerstreuen. Organisiert wurde die gemütliche Expertenrunde von Professor Hans Konrad Biesalski, der das Institut für Biologische Chemie und Ernährungswissenschaften an der Uni Hohenheim leitet. Die Kosten übernahm laut Tageszeitung der Verband der europäischen Glutamathersteller. Verwundert es, dass der „Konsens” unter diesen Umständen nicht lange auf sich warten ließ? Die eingeladenen Wissenschaftler bestätigten denn auch, dass Glutamat selbst „in hohen Dosen keine spezifischen Nebenwirkungen aufweist”. Daher könne seine Verwendung mit den Maßstäben einer „gesunden Ernährung” als vereinbar bezeichnet werden. Angesichts von so viel Sachverstand schloss sich die DGE dem Urteil an, umso mehr als sich durch die geschmacksverstärkende Wirkung von Natriumglutamat womöglich ein Quäntchen Natriumchlorid einsparen ließe.
Nun ist es das gute Recht von Industrieverbänden, jene Experten um Rat zu bitten, die sie schätzen. Doch wie seriös sind Wissenschaftler, die offene Fachfragen bei einem „Konsensusgespräch” klären – also durch Austausch von Artigkeiten oder über Mehrheitsentscheidungen und nicht durch professionelle Forschung? Und vor allem: Kann der dabei erstellte Persilschein tatsächlich noch denen nutzen, denen er in Ergebenheit gewidmet ist? Wohl kaum. Denn bei einem Thema wie dem Glutamat, das in der Fachpresse seit Jahrzehnten extrem kontrovers diskutiert wird, lassen sich die Bedenken nun mal nicht so einfach durch ein Kaffeekränzchen vom Tisch wischen.

Vom Transmitter zum Toxin
Dass es auch anders geht, haben die US-amerikanischen Hersteller von Babynahrung bewiesen. Als 1969 erstmals an neugeborenen Mäusen gezeigt wurde, dass Glutamat Wachstumsstörungen und Hirnschäden verursachen kann, reagierte die Branche sofort: Sie verzichtete freiwillig auf den Zusatzstoff, auch wenn sie jede mögliche Gefährdung abstritt. Diese Maßnahme gab den Verbrauchern Sicherheit und ersparte den Herstellern fruchtlose Diskussionen mit der Öffentlichkeit.
Während es sich damals nur um ein erstes Ergebnis mit Labormäusen handelte, weiß heute jeder Neurologe, dass eine Überdosis Glutamat das zentrale Nervensystem schädigen kann. Nicht umsonst gilt der Neurotransmitter in Fachkreisen auch als „Exzitotoxin”, d. h. als „Nervenzellgift”. Bei vielen neurologischen Erkrankungen wie Alzheimer wird ihm sogar eine Schlüsselrolle zugesprochen.

Erregender Preisdrücker
In hoher Menge genossen kann Glutamat beim Menschen sowohl die Blut-Hirnals auch die Plazenta-Schranke überschreiten. Die Folgen sind sprichwörtlich: Als „China-Restaurant-Syndrom” haben sie viele Verbraucher am eigenen Leib erfahren. Angesichts der exorbitanten Zugabemengen in der asiatischen Gastronomie, die oft genug die lebensmittelrechtlich zulässige Höchstmenge um ein Vielfaches über-schreiten, kommt ein solcher Effekt alles andere als überraschend. Aber da vielen Experten Verbrauchererfahrungen suspekt sind, halten sie sich lieber an Fachgremien, Konsensusgespräche und Sponsoren.
Das Versteckspiel bei der Kennzeichnung verwundert unter diesen Umständen nicht. Bestätigt es doch, dass Glutamat auch aus Sicht der Hersteller nichts Gutes verheißt. Kein Wunder, denn wer durch Zusatz dieser spottbilligen Aminosäure teure tierische Rohstoffe einspart, setzt sich nun mal dem begründeten Vorwurf aus, nicht der Qualität, sondern vorzugsweise den Preisdrückern des Lebensmittelhandels verpflichtet zu sein.

strubbel
G:open_mouth:)

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Hallo,

dann möchte ich aber auch was dazu sagen. Bei mir, und bei vielen anderen ist das Glutamat ein stärker Migräne-Auslöser, und das ist doch wohl keine Allergie…oder?!Außerdem ist eine unverträglichkeit nicht gleich eine Allergie.

Fazit: Glutamat wird unter Wissenschaftlern zwar als unbedenklich angesehen, bei empfindlichen Personen kann es aber das so genannte Chinarestaurant-Syndrom hervorrufen mit Kopfschmerzen, Nackensteife und Übelkeit. Da sich unser Geschmacksempfinden außerdem sehr schnell an etwas gewöhnt, sollte man seinen Gaumen nicht allzu häufig an „verstärkte Geschmacksrichtungen“ gewöhnen, denn sonst schmecken natürliche Lebensmittel irgendwann nur noch fad.

LG Manuela

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hi Sabine,

Dies mag für die dortigen Einwohner gelten,

nein, für die gilt die Glutamatempfindlichkeit genauso. Ich kenne diverse Leute in Thailand und Indonesien, die auf Glutamat allergisch reagieren und die ein großes Problem haben, da sehr viel mit Glutamat gekocht wird.

Liebe Grüße
Burkhard

Hallo nochmal!

ich finde Narcisco Artikel weiter unten relativ sinnvoll.

Surimi wird tatsächlich aus Meeresbewohnern aus der Tiefsee, also z.B. Krill, Leuchtkrebsen; Mintai etc. hergestellt. Ob die Industrie hier nicht auch die Verwertung weiterer Fischprodukte (i.d.R. Abfälle) einsetzt ist zwar zunächst spekulativ, wenn auch nicht unwahrscheinlich.

Bei der Verarbeitung wird der Fisch oder Schalentier mehrmals gewaschen. Dabei gehen in der Tat wesentliche Inhaltsstoffe verloren (wasserlösliche Proteine & Mineralien).

Die so enthaltene „Paste“ kann dank moderner Lebensmittelchemie aber nicht nur als „Surimi“ vermarktet werden, sondern findet ebenso Anwendung als „Schweinewürstchen“.

Was die Risiken von Geschmacksverstärkern oder Aromaten anbelangt, so ist dies - glaube bzw. hoffe ich - mittlerweile ausreichend diskutiert worden.

Trotzdem: Da Geschmacks- und Geruchssinn wesentliche Instrumente der Identifizierung von „Schädlichem“ vs. „Nützlichen“ sind, ist eine Irreführung nicht zwangsläufig harmlos. Auch Geschmacksverstärkung (Glutamat) ist hierbei relevant.

Es ist mittlerweile bekannt, dass es Umstände gibt, welche bereits vor Einnahme einer Substanz die körpereigenen Reaktionsmechanismen aktivieren können. Imitationen (Aroma, Glutamat, Süssstoff) stehen eben in diesem Verdacht, dies zu begünstigen. Im Zweifelsfall ist ein solcher Mechanismus ungünstig, da eine Substanz im Körper freigesetzt wurde, welche zur Verarbeitung von beispielsweise Nahrung nicht benötigt wird.

Gelegentlicher Genuss scheint aber - wie ich bereits weiter unten schrieb - unbedenklich.

Das Argument weiter unten, dass Japaner am ältesten werden und daher Surimi nicht schädlich sein kann, ist ein Pseudo-Argument. Ich glaube nicht, dass es Studien hierzu gibt. Ebenso denkbar wäre, dass Japaner durch ihre sehr disziplinierte Lebensart, andere Genetik, Klima und Land, meditation oder andere Umstände dieses hohe Lebensalter erreichen.

Lieben Gruß
Patrick

offT
Hallo Peter,
Hallo,

übrigens leben die ältesten und gesündesten Menschen im Hunza Tal…kleiner Ausschnitt:

Charme, Anmut, Kraft und Intelligenz erstrahlen in jedem Hunza. Und sie werden sehr alt – fast alle erreichen ein Alter von über 100, ohne dahinzusiechen, ohne Kraftverlust – in immerwährender Arbeitsfreude. Über Hundertjährige zeugen Kinder.

…nur so weit

LG Manuela

PS: Quelle http://www.hunzawasser.de/Hunza/haupt