Hallo,
Ich bemerke auch durch drehen des Vorderrads das das Rad mit
dem neuen Scheinwerfer mehr bremst als mit dem vorherigen Halogen
Scheinwerfer.
Das ist womöglich mehr Einbildung, mehr Licht - mehr mechanischer Input. Wenn der Scheinwerfer funktioniert, kann es keinen fühlbaren Unterschied geben. Nur wenn er dunkel bliebe, wäre ein Kurzschluss wahrscheinlich. Dann dreht der Dynamo etwas schwerer.
Ist das normal? Hat der Scheinwerfer so eine hohe Stromaufnahme, dass er
mehr bremst als ein Halogenscheinwerfer?
Nein, gebräuchliche Fahrraddynamos sind Klauenpolgeneratoren und damit fast Konstant(wechsel)stromquellen. Der Strom ist (fast) nicht allein durch die Last variierbar. Das Einzige, was veränderlich ist, ist die über der Last abfallende Spannung, welche von der Lastimpedanz abhängt. Angeblich liegen Impedanzwerte der neuartigen LED-Lichtspender eher etwas über den von althergebrachten Glühlampen. Dadurch fällt an den 500 mA Nennstrom mehr als 6 V Spannung ab und daher kann mehr Leistung in Licht umgesetzt werden als es die Nennwerte vermuten lassen. Einzige Bedingung ist eine ausreichende Raddrehzahl.
Diese höhere elektrische Leistung muss mechanisch auch irgendwie bereitgestellt werden. Allerdings ist das meiner Meinung nach vernachlässigbar. Im Fall geringerer Lastimpedanz fällt mehr Spannnung direkt über der Stromquelle ab und es entstehen höhere thermische Verluste. Ich kann aber auch falsch liegen, also keine Gewähr für diese Aussage… Selbst wenn dieses etwa eine Watt mehr Leistung zwei oder drei Watt mehr mechanische Leistung erfordern würde, wäre das niemals praktisch beim Schieben oder Fahren spürbar.
Hat jemand auch diesen Scheinwerfer und kann das bestätigen?
Ich habe einen, eigentlich zwei so ähnliche, als IQ Fly-Variante, einmal in neuerer Generation mit Tagfahrlicht und einmal älter und ohne. Das ist ja quasi das Schwestermodell.
Dass man einen Unterschied zwischen Licht ein und Licht aus merkt, ist wahr. Allerdings bekommt man dies nur mit, wenn man das Vorderrad anhebt und von Hand dreht. Es bleibt mit Licht schneller stehen. Die Vibrationen sind beim Fahren auch nicht zu merken. Also ist erst recht kein Unterschied in Abhängigkeit der Scheinwerferleuchtmittelart denkbar.
Versuche doch mal, deine subjektiven Feststellungen zu verifizieren: Sollte irgendwo in Reichweite ein kurzes Gefälle sein, bei dem man durch Rollen aus dem Stand nicht mehr als 15 km/h erreicht (sonst funkt der Luftwiderstand zu stark dazwischen) und dann flach ausrollt (irgendeine Rampe oder sowas), markiere dir jeweils mit dem einen und dem anderen Scheinwerfer mehrmals die Stelle, bis zu der du rollst. Signifikante Unterschiede sollten so feststellbar sein. Es darf natürlich nicht sehr windig sein und auch sonst möchten die Randbedingungen etwa gleich sein.
MfG,
Marius