Kinder haben auch Pflichten

Hallo,

ich habe einen 18 jährigen Sohn, der sich mittlerweile die schmarotzende Lebensweise seiner Mutter zu eigen gemacht hat und glaubt, mir gegenüber nur Rechte zu haben, aber keine Pflichten.
Seit Monaten schiebt er den Zivildienst vor sich her und wird damit dieses Jahr wieder keine Lehre beginnen können. So verlängert sich seine Unterhaltsbedürftigkeit von Jahr zu Jahr. Jetzt habe ich meinen Sohn mal daran erinnert, das er auch eine Erwerbsobliegenheit hat und meine Unterhaltsbelastung so gering wie nur möglich zu halten hat und das es da sogar bereits einen OLG-Beschluß gibt, der da sagt, das solche, die bewußt keiner Arbeit nachgehen wollen, ihren Unterhaltsanspruch verlieren und ihnen ein fiktives Einkommen unterstellt wird.
Leider zieht das alles bei meinem Früchtchen nicht, so dass ich Klage einreichen muß. Dazu meine Frage. Hat jemand solch eine Unterhaltsabänderungs-Klage bereits einmal eingereicht und könnte mir die Klageschrift mal als Vorlage zur Verfügung stellen.Einen RA kann man ja heutzutage damit nicht mehr beauftragen, die wollen ja gleich mal 400 Euro für sowas.
Ich wäre also für jede Hilfe dankbar, die es mir ermöglicht, das ich für Gerechtigkeit sorgen kann.

moin,
zivildienst ist ja nicht unbedingt was schlechtes und kann durchaus zu einer persoenlichkeitsbildung beitragen…
mit 18 wusste ich auch noch nicht, was ich mal will…

egal, die tour laeuft dann so:

urteile, die ihn zum broterwerb zwingen, gibt es nicht!

das ganze sollte so ablaufen:

klemm ihm KOMPLETT den hahn ab! dann latscht er zur arbeitsagentur und landet - je nach bundesamt - bei einer behoerde, die ihm ein gewisses geld und sogar eine wohnung bezahlt!

die gehen an an dich und verlangen einen anteil dieser summe von dir - dieser anteil ist etwas geringer, als die einschlägigen tabellen aufzeigen, wenn du freiwillig bezahlst.

das ist erstmal eine uebelste behoerdenrennerei fuer ihn mit frueh aufstehen,termine einhalten etc… vielleicht vergeht ihm dabei ja schon die lust auf schmarotzen… ausserdem wird die behoerde ihm arbeitsvorschlaege unterbreiten, und entsprechend noch gelder kuerzen, wenn er sie unbegruendet ablehnt.

was mich an der sache uebrigens erheblich stoert, das ist die tatsache, dass manche „jungpenner“ in gewissen faellen MEHR geld bekommen, als jemand, der nach langem berufsleben in hartz 4 gerutscht ist, aber das ist ein anderes thema…

gruss
khs

klemm ihm KOMPLETT den hahn ab!

ich wüsste nicht, dass das erlaubt ist… ? Soweit ich weiß ist der Vater unterhaltsverpflichtet bis zum Ende der ersten Ausbildung bis zum 27. Lebensjahr. Während der BW-Zeit kann das pausieren, wenn der Sohn genug verdient. Danach geht der Unterhalt weiter. Auch wenn er Ausbildungsvergütung erhält, die geringer ist als der Selbsterhalt muss der Vater weiter Unterhalt zahlen.

die gehen an an dich und verlangen einen anteil dieser
von dir - dieser anteil ist etwas geringer

ich finde es nicht gut, dass der Sohn sich auf dem Geld des Vaters ausruht. Andererseits finde ich Väter, die ihren Kindern kein oder möglichst wenig Geld bezahlen will genauso besch…

das ist erstmal eine uebelste behoerdenrennerei fuer ihn mit
frueh aufstehen,termine einhalten etc…

naja, Behörden haben den ganzen Vormittag auf, mit Sprechzeiten (erstmal ohne Termine). So stressig ist das auch nicht, dass der Leidensdruck zu groß würde.

ausserdem wird die
behoerde ihm arbeitsvorschlaege unterbreiten

reden wir vom selben Amt? *fg* (nich so ernst gemeint, aber mit den Jobangeboten ist etwas witzhaft…) - außerdem steht ja seine Bundeswehrzeit bevor. Wird er da nicht einberufen?? Mich wundert es, da ich schwach in Erinnerung habe, dass die nach Schule - Abschluss fragen und dann die Einberufung entsprechend datieren?

was mich an der sache uebrigens erheblich stoert, das ist die
tatsache, dass manche „jungpenner“ in gewissen faellen MEHR
geld bekommen, als jemand, der nach langem berufsleben in
hartz 4 gerutscht ist, aber das ist ein anderes thema…

Was mich an der Sache erheblich stört ist, dass Väter Kinder in die Welt setzen, nciht unbedingt an der Erziehung und dem Alltag teilhaben wollen (ok - manche dürfen nicht, das tut mir leid für diese) und sich dann auch vor der Verantwortung drücken wollen, für dieses Kind wenigstens finanziell zu sorgen.
Natürlich: es gibt immer wieder Frauen, die den Kontakt unterbinden - Männer aunutzten - …

Nur denke ich, bevor ein Teenager sich dazu entschließt „Jetzt zock ich mal den Papa ab“ - da muss auch eine entsprechende Vorgeschichte gelaufen sein.

Wenn du wirklich deinen Unterhalt einparen willst, geh zum Anwalt - das sollte es dir dann schon Wert sein, aber vermutlich magst du da nicht hin, weil er dir sagt, dass du zahlen musst…

lg, Dany

Zwischenfrage
Was würdest du machen, wenn dein Sohn nach dem Dienst sich entschließt, nicht arbeiten zu gehen, sondern Fachabi oder sowas zu machen?

Würdest du ihn unterstützen? Oder ihn nicht mehr „leiden“ können?

Ich Frage, weil mein Bruder genau das selbe Problem hat und dadurch auch kein Kontakt mehr zwischen den beiden besteht!
Mit selben Problem meine ich, dass er nach seiner Ausbildung noch studieren muss, um dahin zukommen, wo er später im Berufsleben stehen möchte!

Gruß Stiefel

moin,

du hast mich da falsch verstanden:

wenn jugendliche einigermassen zielstrebig auf etwas hinarbeiten, habe ich nicht die geringsten probleme, das ihnen zustehende geld zu zahlen!

oder auch mehr:

mein aeltester sohn zum beispiel hatte studiert aber abgebrochen.
dann machte er eine solide ausbildung - gerade beendet.

nun will er fuer laengere zeit " mal um die welt", z.b. nach indien trampen, wie einst der papa…
wenn er es jetzt nicht macht, werden sachzwaenge spaeter das verhindern…
eine solche reise sehe ich jedoch als aeusserst persoenlichkeitsbildend ana, also werde ich sein vorhaben vollsten unterstuetzen!!

wenn er jedoch ohne einen abschluss schule abgebrochen und nur abgechillt haette, dann gaebe es meinerseits NIX!!! soll er mich doch verklagen…

gruss
khs

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Was würdest du machen, wenn dein Sohn nach dem Dienst sich
entschließt, nicht arbeiten zu gehen, sondern Fachabi oder
sowas zu machen?

Das wäre genau das, was ich sehr unterstützen würde, aber bei meinem Sohn liegt der Fall leider anders. Er hat sein Abitur in der 11.Klasse abgebrochen und mir gesagt, er wolle eine Berufsausbildung zum Rettungsassistenten machen. Dann wieder wollte er zum Bund gehen, dann wieder was anders usw… bis er sich für Zivildienst entschied und diesen bis heute nicht angetreten hat, obwohl er bereits im August 2006 dazu gezogen worden ist. Er gammelt einfach nur rum, seine ehemalige Freundin sagte mir, er würde sich als DJ verdingen und in Clubs abhängen, hat Fahrerlaubnis gemacht und hätte bereits ein Auto (woher er das geld dafür haben will ist mir schleierhaft, denn von seiner Mutter, die seit 17 Jahren Hartz 4 ist kann er es nicht haben…)
Solch einen Sohn soll ich noch großzügig unterstützen, der seinen Vater beleidigt, demütigt und sich arrogant und großkotzig mir gegenüber verhällt ???

ohne Frage, aber
wer über Klage nachdenkt (egal welche Partei), sollte sich auch darüber im Klaren sein, dass eine solche Klage nicht besonders „bindungsförderlich“ ist. Evtl. wäre es (schon lange) an der Zeit entsprechende Hilfsangebote zu rate zu ziehen.

Der Bengel ist 18- wahrscheinlich mit der Hucke voll persönlicher Probleme, die subjektiv für ihn viel wichtiger sind, u.U. schwer orientierungslos und hat zwei Elternteile, die evtl. auch noch unterschiedliche Empfehlungen, Drohungen, Wünsche, Ratschläge aussprechen. Das ist doch mit Verlaub gesagt scheiße.

Warum könnt ihr Euch nicht alle zusammensetzen und die Problematik (die ich durchaus nachvollziehen kann) besprechen? Wer das allein nicht hinbekommt kann ua. beim Jugendamt Hilfestellung für ein friedliches, klärendes Gespräch bekommen. Ist überhaupt kein Disaster.

Erwachsen werden ist beängstigend genug. Plötzlich muss man raus ausm Nest und hat weder Ahnung wohin, noch wie es geht. Was soll ein Kind von seinen Eltern denken, wenn sie mit Klage drohen? Wer diesen Schritt geht, muss m.E. damit rechnen, dass er vom Elternteil zum Erzeuger degradiert.

Wenn man ein bißchen Einfluss darauf haben möchte, dass aus dem Kind was „vernünftiges“ wird, und man einen halbwegs angenehmen Kontakt wünscht, ist es von Vorteil das zu formulieren und einen Weg des Dialoges zu finden. Wem da nicht dran gelegen ist, ist zu raten einen Anwalt aufzusuchen und nicht auf irgendwelche Vordruck-Wische zurückzugreifen. Sicher ist das teuer- Kinder sind teuer- 10 Kondome kosten 2,90- aber welch Paukenschlag wenn die Klage dann auch noch nach hinten los geht. Dann würde ich mich drauf einstellen, dass alles dran gelegt wird, erst recht aufs Portemonnaie zu schlagen.

frosch

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Hallo Ralli,

ohne Euch und Eure Vorgeschichte zu kennen, scheint mir doch in Eurem Fall das Kind ganz heftig in den Brunnen gepurzelt zu sein. Insbesondere diesen Satz finde ich hier bezeichnend:

seinen Vater beleidigt, demütigt und sich arrogant und
großkotzig mir gegenüber verhällt ???

Und ich glaube fast, dass da mit Eurer „Beziehung“ schon lange einiges im Argen liegt, das mit dem „zahlen müssen“ gar nicht allzu viel zu tun hat - das scheint mir jetzt mehr der Auslöser zu sein. Generell sehe ich für Euch die folgenden Möglichkeiten:

  1. Du erklärst Deinem Sohn in freundlichen Worten Deinen Standpunkt, Deine Erwartungen und Deine Gefühle. Im Idealfall steht am Ende eine Lösung „Sohn wird sich um x-Stelle bemühen, dafür sponsort Papa das Auto wenn y-Ziel erreicht ist“ oder was halt auch.
    Wichtig: in dem Fall braucht’s eine gewisse Aufgeschlossenheit und Kompromissbereitschaft von Euch beiden. Das heisst für Dich, dass Worte wie „arrogant“, „grosskotzig“ und Co. tunlichst vermieden werden müssen. Achja, wenn Du fürchtest, dass das mit dem ruhigen Gespräch nicht gelingt, dann schreib ihm einen Brief, wo Du Deinen Standpunkt darlegst und ein solches Gespräch anbietest.

  2. Du verklagst den Kerl. Er verklagt Dich natürlich dann auch. Es wird irgendein Urteil geben, Du muss gleichviel/mehr/weniger zahlen als bisher. Aber was ist unterm Strich gewonnen? Eure Beziehung wird sicherlich für eine lange Zeit mehr oder weniger heftig angeknackst sein. Bist Du sicher, dass das die Möglichkeit der Wahl für alle Beteiligten ist?

  3. Du suchst für Euch „fremde“ Hilfe. Das kann nun von der Mama, über eine andere beiderseits anerkannte Vertrauensperson (Omma, Opa, Tante, Lehrer, gemeinsamer Freund) bis zu Profis (Jugendamt und Co.) alles sein. Das könnt nur Ihr wissen, ob und wer da in Frage käme.

  4. Du zahlst fröhlich weiter wie bisher, gehst allen Prozessen und Gesprächen aus dem Weg und nutzst die gesparte Zeit anderswie. Okay, aus Deinen Postings lese ich raus, dass das nicht die Möglichkeit Deiner Wahl ist, ich wollte sie nur nicht unerwähnt lassen :wink:

*wink* und viel Erfolg

Petzi

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Hallo

ich habe einen 18 jährigen Sohn, der sich mittlerweile die
schmarotzende Lebensweise seiner Mutter zu eigen gemacht hat
und glaubt, mir gegenüber nur Rechte zu haben, aber keine
Pflichten.

Kann es sein, dass du in deinem Sohn deine Ex-Freundin (?? seine Mutter halt) siehst und verachtest?

Kann es sein, dass er schon seit seiner Kindheit das Schlachtfeld für den Kampf zwischen deiner Ex-Freundin und dir darstellt? Wenn du mit ihr nichts mehr zu tun hast, also keine Auseinandersetzungen, dann spricht einiges dafür, dass diese Auseinandersetzungen zwischen euch ausschließlich über den gemeinsamen Sohn laufen bzw gelaufen sind.

Das ist eine extrem schwierige Situation für ein Kind. Es wäre dann auch nicht so, dass er nichts täte und schmarotzen würde. Er würde dann die psychischen Lasten seiner Eltern tragen, und wäre deshalb nicht in der Lage, sich um sein eigenes Leben zu kümmern.

Nur eine Idee, die ich dazu habe.

Viele Grüße
Simsy

Buchtipp
Hallo!

Ein Buchtipp für Dich: „Das kompetente Kind“ von Jesper Juul.

Hilft sehr, die komplette Eltern-Kind-Beziehung auch aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Ebenso wie „Elternliebe-Elternhass“ von Isabelle Filliozat.

Gruß,

N.

Hallo

ich habe nicht alles gelesen - kann ich auch nicht
sonst schwillt mir der Kamm.

Also ich würde auch etwas mehr Druck ausüben wenigstens zur Entscheidungsfindung und Ihm auch erkären das es so nicht gehen kann.

Solidarität für Ralli !!!

Er ist derjenige der VERSUCHT seinen Sohn in die Richtung zu bringen
und was passiert ?
Wie es in Deutschland mittlerweile überall passiert,
man diskutiert und muss sogar den Rechtsstaat bemühen um ein
fragliches Urteil zu erhalten.
Hier in diesem Fall schafft der Staat doch aus einer Vater - Sohn
Beziehung, Kriegsparteien zu schaffen, anstatt die Gesetze so zu Ordnen, das der Zahlende auch den Gewissen Einfluss erhält - das bedingt sich doch jeder bei allen anderen Geldausgaben !
Durch diese gezündeten Diskussionen schaffen die Politiker es doch
leicht sozialen Unfrieden zu stiften wir gehen uns an die Hälse
und lassen uns doch allzu leicht verwalten.
Daher ist Kinder zu erziehen heutzutage ein derart schwieriges Feld geworden.
Auf dem Rücken der Kinder wird allerdings auch so manche Schlacht geschlagen,und die Mentalität ist doch heute das, was die Psyschologen der Werbung und Medien diesen beibringen.
Es ist fast unmöglich dort gegen anzuarbeiten.
Dabei werden wir, die Generation mit Kindern im Alter bis ca.20 Jahren
so mit Ring in der Nase überall derart vorgeführt, bis wir endlich auch das Stadium der Orientierungslosigkeit erreicht haben.
Wir sind verantwortlich für deren Handeln und tun bis 18 bzw.21
aber dürfen ihnen ab dem 14 Lebensjahr so ungefrähr nichts mehr sagen - sondern nur noch deren Wünsche und Bedürfnisse erfüllen.

Bin (noch) nicht verbittert - habe aber auch Probleme zu bewältgen
die ich nicht gerufen habe !!!
Es ist allerdings auch entsetzlich mitanzusehen das die Politik der Wirtschaft den Freiraum einräumt, uns als Freiwild, mit allen
modernen Foltermethoden zu benutzen und den Jugendlichen keine
Perspektiven aufbaut.
Wir haben vergessen das wir das Volk sind und sollten uns nicht
gegenseitig strangulieren !???

Hier im Umkreis gibt es einige junge Frauen in diesem Alter
die sich ein Kind haben „machen“ lassen, die sind doch in dem Alter fein raus (natürlich nicht wirklich). Väter müssen für 5 Minuten
27 Jahre zahlen und an die armen Kinder denkt doch keiner mehr
Welche Motivation soll dann ein Vater haben zu zahlen
Eine kenn ich, die hat 2 Kinder von 2 Vätern - ist doch klasse oder ?

Daraus ergibt sich eine weitere Frage - wenn man zu den glücklichen
Schwiegerväter der eben genannten jungen Frauen gehört dann darf man doch sicherlich auch dafür zahlen - naja allerdings nur bis die Lichter ausgehen.
Anmerk: Ich wohne nicht in einem sozial niedrigem Umfeld !

Hoffnungsuchende Grüße

Jolli

Bücher sind ja eine feine Sache. Leider spielt sich das Leben aber nicht in Büchern ab.
Wie will man einem 18-jährigen Jugendlichen, der von seiner Mutter nur vorgelebt bekommt, wie man durch Erpressung von „Verpflichteten“ und Jammern beim Arbeitsamt immer wieder das Ziel erreicht sich ohne Arbeit zu bereichern, klarmachen, das das normale Leben eigentlich anders funktioniert, nämlich durch Arbeit und Fleiß das zu erreichen, was man sich wünscht.
Einem so lange Zeit versauten Jugendlichen kann man offensichtlich seine Grenzen nur zeigen indem man ihn knallhart mit dem Gesetz und seinen Pflichten konfrontiert.
Und da gibt es zum Glück mittlerweile endlich mal einen OLG-Beschluß aus Brandenburg (9 WF 157/04 Brandenburgisches Oberlandesgericht
21 F 81/04 Amtsgericht Bad Liebenwerda) , der Jugendlichen ihre Verpflichtungen nahe bringt. Kleines Zitat daraus „Es bestehen daher grundsätzlich keine Bedenken, einem 15-jährigen Kind eine Obliegenheit zum Erwerb aufzuerlegen. Da der Kläger die Abänderung ab dem 1. August 2001 begehrt und der Beklagte am 20. November 1985 geboren
und daher im August 2001 etwa 15 Jahre und 9 Monate alt war, bestehen keine Bedenken an seiner Erwerbsobliegenheit.“
Leider hatte ich 18 Jahre lang keine Gelegenheit, an der Erziehung meines Sohnes teilhaben zu dürfen, sonst hätte ich ihm sicher andere Werte vermittelt. Das Jugendamt stand 18 Jahre auch immer auf der seite der Mutter und hat mich nur als einen Unterhaltsflüchtigen behandelt, wenn es mir aus objektiven, nicht durch mich verschuldeten beruflichen Gründen, finanziell schlecht ging und ich nicht in der Lage war, den vollen Unterhalt zu zahlen.
Als Vater fand man nirgends Zuhörer, nur Abweisung und Schimpfe.
Ich muß nun Klage einreichen und sicher wieder 300 Euro dafür bezahlen, das ich nichts weiter will als eine Klärung einer ganz normalen Sache. Mütter und Kinder gehen dazu einfach zum Jugendamt, jammern und ihnen wird geholfen ohne das da was zu zahlen ist. Oder sie nutzen gleich die unverschämte Methode den Unterhalt gleich per Zwangsvollstreckung einzutreiben und damit zu riskieren, das der Unterhaltsverpflichtete gekündigt wird. Das Unterhaltstitel überhaupt der Zwangsvollstreckung unterliegen, gleicht einem Freibrief für rachsüchtige Mütter, dem Ex-Mann so richtig eine zu verpassen.
Das Familenrecht in D ist überhaupt eine Katastrophe.
Da werden Menschen aufeinander gehetzt und zu Feinden gemacht und Rechtsanwälte verdienen dabei satte Kohle.

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Hallo!

Bücher sind ja eine feine Sache. Leider spielt sich das Leben
aber nicht in Büchern ab.

Nein. Aber man kann sich dort durchaus Anregungen holen. Vor allem auch in dem Sinne, dass man auch mal in eine andere Richtung denkt.

Wie will man einem 18-jährigen Jugendlichen, der von seiner
Mutter nur vorgelebt bekommt, wie man durch Erpressung von
„Verpflichteten“ und Jammern beim Arbeitsamt immer wieder das
Ziel erreicht sich ohne Arbeit zu bereichern, klarmachen, das
das normale Leben eigentlich anders funktioniert, nämlich
durch Arbeit und Fleiß das zu erreichen, was man sich wünscht.

Nun, wie steht es mit Dir? Hast DU an der Erziehung Deines Sohnes keinen Anteil gehabt? Wolltest Du nicht oder durftest Du nicht? Das würde mich mal interessieren…

Einem so lange Zeit versauten Jugendlichen kann man
offensichtlich seine Grenzen nur zeigen indem man ihn
knallhart mit dem Gesetz und seinen Pflichten konfrontiert.

Das magst Du meinen. Das ist aber bei jedem unterschiedlich. Ich habe bei Druck erstmal GAR NIX gemacht, eher wäre ich verhungert. Erst als mich meine Mutter in Ruhe gelassen hat, habe ich mich nach meinem Sinne entwickelt, auch beruflich. Gehemmt wurde ich außerdem auch durch meinen Vater, der ebenfalls meinte, er müsse mir jetzt den Unterhalt streichen, weil ich mich nicht nach seinem Sinne verhalte. Plötzlich mischte er sich ein - bei der Erziehung vorher irgendwie gar nicht. Erst als es ums Geld ging. Ich hoffe ganz ehrlich, das ist bei Dir nicht der Fall.

Und da gibt es zum Glück mittlerweile endlich mal einen
OLG-Beschluß aus Brandenburg (9 WF 157/04 Brandenburgisches
Oberlandesgericht
21 F 81/04 Amtsgericht Bad Liebenwerda) , der Jugendlichen
ihre Verpflichtungen nahe bringt. Kleines Zitat daraus „Es
bestehen daher grundsätzlich keine Bedenken, einem 15-jährigen
Kind eine Obliegenheit zum Erwerb aufzuerlegen. Da der Kläger
die Abänderung ab dem 1. August 2001 begehrt und der Beklagte
am 20. November 1985 geboren
und daher im August 2001 etwa 15 Jahre und 9 Monate alt war,
bestehen keine Bedenken an seiner Erwerbsobliegenheit.“
Leider hatte ich 18 Jahre lang keine Gelegenheit, an der
Erziehung meines Sohnes teilhaben zu dürfen, sonst hätte ich
ihm sicher andere Werte vermittelt.

Ok, das erklärt dann meine Frage von oben. Hast Du Dich wirklich bemüht? Interessiert mich ehrlich. Wie häufig hast Du Deinen Sohn gesehen?

Das Jugendamt stand 18

Jahre auch immer auf der seite der Mutter und hat mich nur als
einen Unterhaltsflüchtigen behandelt, wenn es mir aus
objektiven, nicht durch mich verschuldeten beruflichen
Gründen, finanziell schlecht ging und ich nicht in der Lage
war, den vollen Unterhalt zu zahlen.
Als Vater fand man nirgends Zuhörer, nur Abweisung und
Schimpfe.

Ganz ehrlich, das klingt nun sehr selbstmitleidig. Hmmm, immer die Schuld beim anderen suchen? Könnte es sein, dass Dein Sohn da vielleicht von Dir ein bißchen… naja, lassen wir das…

Ich muß nun Klage einreichen und sicher wieder 300 Euro dafür
bezahlen, das ich nichts weiter will als eine Klärung einer
ganz normalen Sache. Mütter und Kinder gehen dazu einfach zum
Jugendamt, jammern und ihnen wird geholfen ohne das da was zu
zahlen ist. Oder sie nutzen gleich die unverschämte Methode
den Unterhalt gleich per Zwangsvollstreckung einzutreiben und
damit zu riskieren, das der Unterhaltsverpflichtete gekündigt
wird.

Naja, anscheinend hast Du Deine Pflicht nicht getan und nicht bezahlt. Oben jubelst Du auf das Gericht, jetzt plötzlich handeln die unverschämt? Ich mußte den Unterhalt auch eintreiben, weil ich nach meinem unbezahlten Praktikum in meine Wohnung kam, deren Miete ich nicht bezahlen konnte und nichts zu Essen im Kühlschrank hatte, weil meinem Vater auf gut deutsch auch irgendwas nicht paßte…

Das Unterhaltstitel überhaupt der Zwangsvollstreckung

unterliegen, gleicht einem Freibrief für rachsüchtige Mütter,
dem Ex-Mann so richtig eine zu verpassen.

Jaja, die miesen Frauen. Mein Gott, ich wundere mich überhaupt nicht, dass es Deinem Sohn richtig schlecht geht mit einem Vater, der so über Frauen insgesamt und seine Ex im Speziellen herzieht, Angst hat, auch nur einen Pfennig zu viel für seinen Sohn zu bezahlen, der offensichtlich Probleme hat und HILFE braucht(und anscheinend Liebe, so wie ich das hier alles lese) um SELBSTSICHERHEIT zu erlangen, die ihm dann den Weg aufzeigt einen für ihn geeigneten Job zu finden. So wie Du Dich anhörst, machst Du ihn nur noch immer unsicherer und das macht alles noch viel schlimmer.

Das Familenrecht in D ist überhaupt eine Katastrophe.
Da werden Menschen aufeinander gehetzt und zu Feinden gemacht
und Rechtsanwälte verdienen dabei satte Kohle.

Das stimmt. Aber so wie es sich anhört bist DU derjenige, der hier den Rechtsanwalt holen will. Klappt bestimmt. Ich hab damals aus Angst vor dem ganzen Streß freiwillig gesagt, dass ich keinen Unterhalt mehr will von meinem Vater. Mir ging es so richtig dreckig, ich hatte eine schlimme Pubertät, eine schlimme Zeit (hptsl. wegen meiner Eltern!) und dann kam mein Vater und trat mir so richtig in den Arsch und es ging nur noch um Leistung. Und er zerrte mich vor Gericht. Ich habe anschließend den Kontakt größtenteils abgebrochen und erst als ich diesen ganzen miesen Druck von meinen Eltern nicht mehr hatte, die natürlich genau wußten, welche Leistungen ein Kind zu bringen hat und überhaupt nicht darüber nachgedacht haben, welche Leistungen sie als Eltern vielleicht nicht gebracht haben, erst dann konnte ich mich frei entfalten, Ausbildung und Akademie machen, arbeiten etc.

Überleg Dir, was Dir wichtiger ist. Willst Du Deinem Sohn zur Seite stehen? Ihm helfen? Er ist bestimmt nicht glücklich mit der Situation und ich glaube nicht, dass er das gerade genießt.

Oder willst Du Geld sparen und außerdem Dein „Recht“ bekommen? Dann verklag ihn. Und er wird sich noch ein bißchen kleiner fühlen und noch ein bißchen mehr ungeliebt. Das wird ihn ziemlich sicher in Hartz IV bringen.

Bitte überleg es Dir wirklich ganz genau. Dein Sohn braucht eher Hilfe als Druck. Frag ihn doch, ob Ihr zusammen zur Beratung gehen könnt oder irgendwas. Mach einen Urlaub mit ihm und rede ihm ins Gewissen. Zeig ihm was er Dir bedeutet und dass ER Dir am Herzen liegt, nicht seine Leistungen.

Es geht doch wohl hoffentlich nicht um Recht und Unrecht, sondern um Menschen mit Problemen, die Vater und Sohn sind und sich gegenseitig HELFEN sollten.

So, jetzt bin ich auch fertig. Ich habe nur geschrieben, was mir damals geholfen hätte und was mich glücklicher gemacht hätte.

Es gibt immer Ursachen, warum ein junger Mensch sich so benimmt. Meist sind das die Eltern und die Erziehung. Dieser junge Mensch, der anscheinend auch sehr zu leiden hatte, sollte dafür nicht bestraft werden.

Gruß,

N.

Nun, wie steht es mit Dir? Hast DU an der Erziehung Deines
Sohnes keinen Anteil gehabt? Wolltest Du nicht oder durftest
Du nicht? Das würde mich mal interessieren…

leider konnte ich daran nur sehr geringen Anteil haben, weil es die Kindesmutter verstanden hat, immer wieder jeglichen Kontakt zu meinem Sohn mit fadenscheinigen Argumenten zu vereiteln. Unser Sohn war zum Spielball ihrer blinden Rache geworden. Auf dem Rücken unseres Sohnes trug sie ihre persönliche Rache aus.
In meinem Scheidungsantrag hatte ich sogar das Sorgerecht für ihn beantragt… und wie ich heute weiß, hätte ich es wohl auch bekommen, wenn ich durchgezogen hätte und nicht auf die Erpressung seiner Mutter gehört hätte, die mir wegen dieses Antrages angedroht hatte, sich dann das leben zu nehmen. Sie sagte damals „Wenn Du das machst, hast Du ein leben auf dem gewissen.“ Schön, was ?
Auch ihr Vater redete damals auf mich ein und so zog ich den Antrag zurück. Ergebnis war, das die Kindesmutter nun, nachdem sie das Sorgerecht hatte, einen Krieg entfachte, der seines gleichen suchte.
Seit 18 Jahren geht das nun schon so und unser Sohn ist das Instrument ihrer Rache.

Plötzlich

mischte er sich ein - bei der Erziehung vorher irgendwie gar
nicht. Erst als es ums Geld ging. Ich hoffe ganz ehrlich, das
ist bei Dir nicht der Fall.

Wie schon geschrieben, ich hätte mich sehr gerne schon vorher mit „eingemischt“. das wurde mir aber nicht ermöglicht.

Ok, das erklärt dann meine Frage von oben. Hast Du Dich
wirklich bemüht? Interessiert mich ehrlich. Wie häufig hast Du
Deinen Sohn gesehen?

Bis zu seinem 12. Lebensjahr habe ich alles unternommen, um mit meinem Sohn in Kontakt zu bleiben und durch teure Klagen bei Gericht, Aussprachen beim Jugendamt gelang es mir hin- und wieder, das Tim Umgang mit mir haben durfte.
Leider hat eine Mutter , die täglich mit ihrem Kind zusammen ist, bessere Chancen, ein Kind von sich selbst zu überzeugen und kann dem Kind alles mögliche schlechte vom Vater einreden.
Wie sich bei unserem Gespräch an seinem 18. Geburtstag heraus gestellt hat, hat sie in ihm ein Bild von mir projeziert, welches mich als einen agressiven Schlägertypen darstellt, der seinen Sohn gar nicht liebt und seine Frau ständig verprügelt hätte…

Ich mußte den Unterhalt auch
eintreiben, weil ich nach meinem unbezahlten Praktikum in
meine Wohnung kam, deren Miete ich nicht bezahlen konnte und
nichts zu Essen im Kühlschrank hatte, weil meinem Vater auf
gut deutsch auch irgendwas nicht paßte…

Ach wie froh wäre ich, wenn mein Sohn weinigstens erst mal sowas machen würde… aber der lungert ja nur herum und tritt seinen Zivi-Dienst bewußt nicht an um möglichst viel Zeit heraus zu schinden, keine Lehre antreten zu müssen.
Ich habe den Unterhalt immer pünktlich und in voller Höhe bezahlt.
Nur jetzt habe ich den Unterhalt mal Anfang des Monats gekürzt und nur die Hälfte überwiesen, die zweite Hälfte 1 Woche später.
Ich wollte ihm damit deutlich machen, das er die verdammte Pflicht hat, mit mir zu reden und alles mit mir zu klären und nicht zu glauben, ich habe nur Pflichten ihm gegenüber.
Nächsten Monat werde ich , da er ja nicht reagiert und auch nicht mit mir reden will, leider Klage einreichen müssen.
Er hätte das abwenden können, wenn er einen Schritt auf mich zugehen würde.

welche Leistungen sie als Eltern vielleicht nicht gebracht
haben, erst dann konnte ich mich frei entfalten, Ausbildung
und Akademie machen, arbeiten etc.

Deine Eltern haben da sicher auch vieles falsch gemacht. Wem von beiden dabei die größere Schuld zukommt, wage ich nicht zu beurteilen.
Vielleicht ging es deinem Vater ähnlich wie mir.
Jahrelang durfte er nicht an der Erziehung teilhaben und dann fand er eine Tochter vor, die ihm nichts weiter mitzuteilen hatte, das er ihr gegenüber Pflichten hat.
Wie würdest Du in so einem Fall reagieren?
Würdest Du solch ein Kind noch lieben können, was in Dir nur den Erzeuger sieht?

Oder willst Du Geld sparen und außerdem Dein „Recht“ bekommen?
Dann verklag ihn. Und er wird sich noch ein bißchen kleiner
fühlen und noch ein bißchen mehr ungeliebt. Das wird ihn
ziemlich sicher in Hartz IV bringen.

Er ist meines Wissens bereits in Hartz 4, das habe ich auf einem Ausdruck seiner Mutter gesehen.Er bekommt da einen Anteil ausgezahlt.

Es geht doch wohl hoffentlich nicht um Recht und Unrecht,
sondern um Menschen mit Problemen, die Vater und Sohn sind und
sich gegenseitig HELFEN sollten.

Wie oft habe ich ihm das schon angeboten, das wir reden sollten. Leider beantwortet keine meiner sms und keine e-mails mehr.

So, jetzt bin ich auch fertig. Ich habe nur geschrieben, was
mir damals geholfen hätte und was mich glücklicher gemacht
hätte.

Wenn sich aber mein Sohn nicht mit mir unterhalten will, kann ich ihm leider auch nicht helfen. Aber ausnutzen lasse ich mich von ihm auch nicht. Im Moment spielt er nur den King, der glaubt, es mit mir machen zu können. Das kann ich nicht zulassen, das verstehst Du doch auch, oder?

Es gibt immer Ursachen, warum ein junger Mensch sich so
benimmt. Meist sind das die Eltern und die Erziehung. Dieser
junge Mensch, der anscheinend auch sehr zu leiden hatte,
sollte dafür nicht bestraft werden.

Stimmt … eigentlich gehört die Kindesmutter in Behandlung, denn die hat ja unseren Sohn dorthin gebracht, wo er jetzt ist.
Als ich mich scheiden lies, schlitzte sie sich die Adern auf, nach einer meiner Klagen wurde sie von der Familienrichterin zu einer familienpsychologischen Betreuung verdonnert usw… aber genützt hat das biser alles nix.
Das Jugendamt hat sozusagen immer schön zugesehen, wie eine erziehungsunfähige Mutter ein Kind erzieht…

Das Ergebnis haben wir heute: einen unbelehrbaren, großkotzigen Jugendlichen, der seinen Vater wie ein Stück Dreck behandelt.

Gruß

Hallo Ralli!

leider konnte ich daran nur sehr geringen Anteil haben, weil
es die Kindesmutter verstanden hat, immer wieder jeglichen
Kontakt zu meinem Sohn mit fadenscheinigen Argumenten zu
vereiteln. Unser Sohn war zum Spielball ihrer blinden Rache
geworden. Auf dem Rücken unseres Sohnes trug sie ihre
persönliche Rache aus.

Das ist schade. Und man merkt, wie böse Du noch auf seine Mutter bist und anscheinend sie an allem Schuld ist und Du überhaupt nichts zu der schlimmen Situation beigetragen hast. Nun gut, sowas kommt selten wie nie vor, aber glauben wir Dir mal. TROTZDEM kann Dein Sohn dafür nichts!

In meinem Scheidungsantrag hatte ich sogar das Sorgerecht für
ihn beantragt… und wie ich heute weiß, hätte ich es wohl
auch bekommen, wenn ich durchgezogen hätte und nicht auf die
Erpressung seiner Mutter gehört hätte, die mir wegen dieses
Antrages angedroht hatte, sich dann das leben zu nehmen. Sie
sagte damals „Wenn Du das machst, hast Du ein leben auf dem
gewissen.“ Schön, was ?

Nein. Aber hat mit Deinem Sohn NICHTS zu tun. Und ich hoffe, Du redest mit Deinem Sohn nicht so über sie.

Auch ihr Vater redete damals auf mich ein und so zog ich den
Antrag zurück. Ergebnis war, das die Kindesmutter nun, nachdem
sie das Sorgerecht hatte, einen Krieg entfachte, der seines
gleichen suchte.
Seit 18 Jahren geht das nun schon so und unser Sohn ist das
Instrument ihrer Rache.

Das ist schade. Hat aber wiederum mit Deinem Sohn und der jetzigen Situation nichts zu tun, denn auch dafür kann ER nichts.

Bis zu seinem 12. Lebensjahr habe ich alles unternommen, um
mit meinem Sohn in Kontakt zu bleiben und durch teure Klagen
bei Gericht, Aussprachen beim Jugendamt gelang es mir hin- und
wieder, das Tim Umgang mit mir haben durfte.
Leider hat eine Mutter , die täglich mit ihrem Kind zusammen
ist, bessere Chancen, ein Kind von sich selbst zu überzeugen
und kann dem Kind alles mögliche schlechte vom Vater einreden.
Wie sich bei unserem Gespräch an seinem 18. Geburtstag heraus
gestellt hat, hat sie in ihm ein Bild von mir projeziert,
welches mich als einen agressiven Schlägertypen darstellt, der
seinen Sohn gar nicht liebt und seine Frau ständig verprügelt
hätte…

Aha. Dann sag mal ehrlich - hast Du Deine Ex-Frau geschlagen oder nicht? Und tust Du gerade etwas anderes, so wie Du über sie redest? Ich habe nicht das Gefühl als wärst Du da großartig anders…

Ach wie froh wäre ich, wenn mein Sohn weinigstens erst mal
sowas machen würde… aber der lungert ja nur herum und tritt
seinen Zivi-Dienst bewußt nicht an um möglichst viel Zeit
heraus zu schinden, keine Lehre antreten zu müssen.
Ich habe den Unterhalt immer pünktlich und in voller Höhe
bezahlt.
Nur jetzt habe ich den Unterhalt mal Anfang des Monats gekürzt
und nur die Hälfte überwiesen, die zweite Hälfte 1 Woche
später.
Ich wollte ihm damit deutlich machen, das er die verdammte
Pflicht hat, mit mir zu reden und alles mit mir zu klären und
nicht zu glauben, ich habe nur Pflichten ihm gegenüber.
Nächsten Monat werde ich , da er ja nicht reagiert und auch
nicht mit mir reden will, leider Klage einreichen müssen.
Er hätte das abwenden können, wenn er einen Schritt auf mich
zugehen würde.

Du MUSST keine Klage einreichen, du KANNST. Also sag bitte nicht, Du mußt. Wieso hat er denn die Pflicht, mit Dir über alles zu reden? Vielleicht verstehst Du, dass es ihm schwerfällt? Er hatte ewig lange keinen Kontakt zu seinem Vater (wer daran schuld ist, ist jetzt irrelevant), sein Vater findet in seinem Leben praktisch nicht statt und taucht jetzt auf, als jemand der ihm sagen will, wie er sein Leben zu leben hat, obwohl er ihn kaum kennt, weil er keine Lust hat für ihn zu zahlen. Sieh es mal aus seiner Sicht: Du kümmerst Dich nicht (auch wenn es nicht Deine Schuld ist) und dann wenn Du kommst, freust Du Dich nicht auf ihn um die verlorene Zeit nachzuholen und ihn in die Arme zu schließen, sondern um ihm Vorschriften zu machen! Vielleicht kannst Du auch erstmal Vertrauen aufbauen?

Deine Eltern haben da sicher auch vieles falsch gemacht. Wem
von beiden dabei die größere Schuld zukommt, wage ich nicht zu
beurteilen.
Vielleicht ging es deinem Vater ähnlich wie mir.
Jahrelang durfte er nicht an der Erziehung teilhaben und dann
fand er eine Tochter vor, die ihm nichts weiter mitzuteilen
hatte, das er ihr gegenüber Pflichten hat.

Äh, no. Du scheinst ja Väter ganz schön zu verklären. Mein Vater hatte kein Interesse daran, mich zu sehen oder einen Beitrag zur Erziehung zu leisten. Trotz Schloß, 2 Porsche und Privatflieger hatte er keinen Bock, mehr Unterhalt zu zahlen als zum Beispiel ein Friseur und meine Mutter wurde psychisch fertiggemacht mit immer neuen Lügen und Verleumdungen, gegen die sie sich erstmal zur Wehr setzen mußte. Er zog seine Rache durch. Er war auch der Verlassene. Und geprügelt wurde auch, ich kann mich lebhaft daran erinnern.
Und lies nochmal das, was darüber steht, aus der sicht seines Sohnes. Ihr kennt Euch kaum, Du warst nicht da für ihn, das ist Fakt. Auch wenn Du wolltest. Und jetzt bist Du da und machst ihn nur auf seine Pflichten aufmerksam. Dein Sohn war derjenige, der alles schön mitachen mußte so wie es war. Und jetzt hat er wieder einen Vater und hat es sich so schön vorgestellt und der kommt jetzt mit Forderungen…

Wie würdest Du in so einem Fall reagieren?
Würdest Du solch ein Kind noch lieben können, was in Dir nur
den Erzeuger sieht?

Naja, vielleicht solltet Ihr Euch mal richtig kennenlernen. OHNE dass Du diese Forderungen stellst. Und ja, ich liebe mein Kind noch, wenn es in mir nur die Erzeugerin sieht. Nicht weniger als vorher. Elternliebe sollte nämlich eigentlich BEDINGUNGSLOSE Liebe sein und nicht auf Forderungen und Bedingungen aufbauen.

Er ist meines Wissens bereits in Hartz 4, das habe ich auf
einem Ausdruck seiner Mutter gesehen.Er bekommt da einen
Anteil ausgezahlt.

Naja, dann sollte man ihn da raushloen. Die Klage würde da wohl eher nichts bringen, nur dass Du Dir das Verhältnis zu Deinem Sohn gründlich zerrüttest. Denn er wird sich denken: „Was tut mein Vater für mich?“ Und er hat Recht. Die Unterhaltszahlungen die ganzen Jahre lang, waren keine GESCHENK von Dir an ihn, sondern eine Pflicht und eine Voraussetzung und Eltern sollten sich FREUEN, ihrem Kind so zu helfen damit. Und, mein Gott, er ist 18! Als ich die Probleme hatte, war ich 21! Er kommt doch mal gerade aus der Pubertät raus! Vielleicht 10 Prozent meiner Freunde und Bekannte wußten mit 18 schon, was sie machen wollen. Ich hing mit 18 NUR zu Hause ab und bin nicht mehr zur Schule gegangen und nix. Was wäre ich froh gewesen, wenn meine Eltern mal ein anderes Thema gehabt hätten, wahrscheinlich wäre es dann von selbst besser geworden, weil ich mich akzeptiert gefühlt hätte WIE ICH BIN und mein sehr geringes Selbstwertgefühl gestärkt worden wäre.

Wie oft habe ich ihm das schon angeboten, das wir reden
sollten. Leider beantwortet keine meiner sms und keine e-mails
mehr.

Dann versuch es doch einfach erstmal damit, dass Du sagst, dass Du das leidige Thema NICHT anprechen wirst und ihn einfach nur sehen und Zeit mit ihm verbringen möchtest. Es muß doch erst Vertrauen aufgebaut werden. Man muß ja jetzt nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen und drohen, das ist kontrproduktiv.

Wenn sich aber mein Sohn nicht mit mir unterhalten will, kann
ich ihm leider auch nicht helfen. Aber ausnutzen lasse ich
mich von ihm auch nicht. Im Moment spielt er nur den King, der
glaubt, es mit mir machen zu können. Das kann ich nicht
zulassen, das verstehst Du doch auch, oder?

Meinst Du wirklich, dass er das tut? Vielleicht hat er auch noch ziemlich viele Verletzungen? Vielleicht ist er unsicher Dir gegenüber (sogar ziemlich wahrscheinlich). Vielleicht läßt er sich nichts von jemandem sagen, den er kaum kennt (was richtig ist!). Vielleicht funktioniert er unter Druck NOCH weniger? (so wie ich). Vielleicht muß man einmal ihn und seine Bedürfnisse sehen, seine Gefühle, Probleme, Sorgen und Ängste und nicht einfach seine Leistung? Kaum ein Kind ist ein solches A********, es wirkt vielleicht manchmal nur so. Denn wie soll man ausdrücken, was einem die ganze Zeit gefehlt hat?

Stimmt … eigentlich gehört die Kindesmutter in Behandlung,
denn die hat ja unseren Sohn dorthin gebracht, wo er jetzt
ist.

Vielleicht. Aber Du wärst einen Riesenschritt weiter in Richtung auf Deinen Sohn, wenn Du die Schuldzuweisungen lassen könntest. Denn immerhin hat sie das Kind großgezogen. Ob Du es besser gemacht hättest, kann keiner sagen. Vielleicht hat sie auch vieles richtig gemacht. Sieh es positiv. Wenigstens ist er kein Jasager, der blind Anweisungen von (fast) fremden Menschen befolgt. Das kann sehr viel wert sein. Jetzt noch Selbstvertrauen und Antrieb stärken und los geht’s…

Als ich mich scheiden lies, schlitzte sie sich die Adern auf,
nach einer meiner Klagen wurde sie von der Familienrichterin
zu einer familienpsychologischen Betreuung verdonnert usw…
aber genützt hat das biser alles nix.
Das Jugendamt hat sozusagen immer schön zugesehen, wie eine
erziehungsunfähige Mutter ein Kind erzieht…

Das ist Vergangenheit und nicht mehr zu ändern. Nimm Deinen Sohn an, wie er jetzt ist, unterstütze ihn, ermutige ihn und hilf ihm. Mehr kannst Du meiner Meinung nach nicht tun und mehr steht Dir IMHO auch (noch) nicht zu.

Das Ergebnis haben wir heute: einen unbelehrbaren,
großkotzigen Jugendlichen, der seinen Vater wie ein Stück
Dreck behandelt.

Ok, wenn Du so von Deinem Sohn denkst und redest hast Du NICHTS verstanden und anscheinend kaum Liebe übrig. Das klingt so herablassend und abfällig, dass ich kotzen könnte. Sorry, aber ob Dein Sohn sowas noch braucht nach so vielen Jahren…

Gruß

Gruß