Kindergarten und Haare ziehen von Erzieher

Hallo,

mein Sohn ist nicht gerade gesprächig, deshalb wundert es mich, was er mir gestern erzählt hat:

Mien Sohn (4 1/2) und meine Tochter (3) gehen in den gleichen Kindergarten. Mein Sohn erzählte mir gestern, daß eine gewisse Ra…meiner Tochter an den Haaren gezogen hat. Ich fragte nach, ob Ra… eine Frau oder ein Mädchen ist. Er sagte: „Eine Frau“. Es gibt eine Erzieherin aus einer anderen Gruppe mit dem Namen. Mein Sohn schilderte ziemlich genau was da vor sich ging. Meine Tochter hat einen Topf aus der Küche zum Spielen mitgenommen, daß war der Auslöser. Wie kann man vorgehen, denn es mir klar, daß nicht alles stimmt, was Kinder sagen. Aber mein Sohn ist ein guter Beobachter und erzählt von seinen Empfindungen, besonders wenn sie schlecht waren. Ich schenke Ihm also durchaus Glauben.
Er soll morgen meiner Frau mal die Ra… zeigen, die das gemacht hat. Dann wird meine Frau die Erzieherin gezielt auf den Vorgang ansprechen. Was kann man nocht tun?

Gruss
mrh

Hallo mrh,

es ist gut, dass du deinen beiden Kindern glaubst. Es ist schließlich nicht normal, dass eine Erzieherin ein Kind an den Haaren zieht.
Ich würde an deiner Stelle am Montag in den Kindergarten gehen und mit der Gruppenleitung oder der betreffenden Person darüber sprechen. Ich würde ihr erst mal erzählen, was deine Kinder dir erzählt haben und dass du gerne wissen möchtest, was vorgefallen ist und ob die Erzieherin dir da vielleicht genauere Auskünfte darüber geben könnte.
Versuche, sachlich an das Gespräch zu gehen, auch wenn es dir schwer fallen könnte, was ich gut nachvollziehen kann.
Vielleicht klärt sich bei dem Gespräch alles auf. Du kannst zu dem Gespräch auch deine Kinder mitnehmen, diese dann nochmals in der Gegenwart der Erzieherin, ihre Geschichte wiedergeben können.

Ich hoffe, dass die Situation positiv geklärt wird und dass ich dir weiter helfen konnte.

Lg Janine

Hallo,

danke.
Ahnlich denke ich über die Situation. Meine Frau wird das Gespräch führen und die ist auch sehr besonnen. Ich glaube vor allem meinem Sohn, denn er erzählt solche Dinge, er ist sehr sensibel. Schon aus diesem Grund achte ich auf mein Verhalten gegenüber anderen und vor allem meiner Kinder. Ich nehme generell alles ernst, was mir meine Kinder erzählen. Meine Tochter kann sich so etwas noch nicht merken, aber als ich sie fragte, was die Erzieherin machte, da sagte sie nichts, sah aber auf meine Haare. Wir werden auf jeden Fall auch die Chefin des Kindergartens auf den Vorfall ansprechen, zumindest ist sie dann mal in Kenntnis gesetzt. Mein Sohn erzählte mir auch, daß diese Erziehern die Kinder schon in die Garderobe geperrt hat. Ich fragte Warum? Er dann: „Weil die Kinder böse waren.“
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ,mal einem Erzieher der „Gaul“ durchgeht, aber Haare ziehen bei einem so kleinen Menschen zeugt nicht von der nötigen Reife für diesen verantwortungsvollen Job.
Ich bin mir sicher, das die Erziehern den Vorfall nicht zugeben wird, wenn es so gewesen wird. Was machen wir dann?

Gruss
mrh

Ich bin mir sicher, das die Erziehern den Vorfall nicht
zugeben wird, wenn es so gewesen wird. Was machen wir dann?

Das ist wirklich schwierig, aber sobald ihr sie auf den Vorfall ansprecht, ist sie informiert, dass ihr bescheid wisst. Dann wird sie schon mal behutsamer mit deinen Kindern umgehen und vorsichtiger sein.
Die Leitung des Kindergartens anzusprechen kann nützlich sein, muss es aber nicht.
Wenn die Erzieherin im Vorfeld schon negativ auffiel, ist es zu eurem Vorteil, wenn ihr den Vorfall der Leitung berichtet.
Es kann aber auch vorkommen, dass die Leitung sehr viel Vertrauen in die Erzieherin steckt, beispielsweise durch jahrelange Zusammenarbeit und dann eher hinter der Erzieherin steht, als hinter euch.

Ich würde abwarten, was sich aus dem Gespräch ergibt und dann weiter planen, was für euch und vor allem für eure Kinder das Beste wäre.
Wünsch euch viel Glück!

Lg Janine

Hallo

Ich bin mir sicher, das die Erziehern den Vorfall nicht
zugeben wird, wenn es so gewesen wird. Was machen wir dann?

Zumindestens würde ich deutlich machen, dass ihr es für euch offen lasst, wessen Version jetzt stimmt oder nicht.

Wenn der Bruder allerdings nicht erzählt hat, dass die Schwester geweint hat (oder hat er das erzählt?), dann kann ich mir auch so ein ganz lockeres an den Haaren ziehen vorstellen, was eher so eine Art nicht ganz direkter Körperkontakt ist (weil man ja in den Haaren keine Nerven hat).

Viele Grüße
Simsy

Hallo mrh und Simsy,

Zumindestens würde ich deutlich machen, dass ihr es für euch
offen lasst, wessen Version jetzt stimmt oder nicht.

Dieser Meinung bin ich auch.
Aber eins vorab: ich finde toll, das Vertrauen, das Ihr Euren Kindern entgegenbringt.
Ich finde, manchmal übertreiben den Kindern ihren Erzählungen. Diese sind NICHT aus der Luft gegriffen, aber evtl. überspitzt bzw. übertrieben.

Wenn der Bruder allerdings nicht erzählt hat, dass die
Schwester geweint hat (oder hat er das erzählt?), dann kann
ich mir auch so ein ganz lockeres an den Haaren ziehen
vorstellen, was eher so eine Art nicht ganz direkter
Körperkontakt ist (weil man ja in den Haaren keine Nerven
hat).

Ich mir auch. Deshalb mein Kommentar oben.
Für diese Aussage und Meinung stütze ich mich auf ein Mädchen, das jetzt in derselbe Klasse wie mein Sohn ist und auch die 3 Jahre KiGa zusammen war. Ihre Eltern haben ebenfalls ein großes Vertrauen auf das Kind und ich finde es im prinzip toll. Leider ging es dann auf richtige Bespitzelung hinaus und die Eltern waren stammgäste bei der KiGa-Leitung, ohne das sonst jemand einen Grund zum beschweren hätte. Auch Kommentare an den jeweiligen Eltern seitens der restlichen Kindern blieben aus (ich denke wenn eine KiGa-Erzieherin richtig Gewalt anwenden würde, würden die andere Kinder das zumindest den eigenen Eltern erzählen und ängslich mit der betroffenen Dame umgehen bzw. sie meiden)

Kurz: Ich würde dem Kind durchaus Vertrauen schenken aber mir wohl Gedanken darüber machen, in wie fern es sich tatsächlich genauso abgespielt hat, wie beschrieben. Und dann fachlich mit der betroffenen Erzieherin reden.

Schöne Grüße,
Helena

Hallo auch!

Ich finde, es ist sehr wichtig, seinen Kindern das Vertrauen zu schenken, und ihnen glauben, was sie erzählen. Sicher geht mal die Fantasie mit ihnen durch, aber die Eltern sollten die eigenen Kinder schon gut genug kennen um abwägen zu können, was Übertreibung ist und was nicht.

Mein Sohn erzählte mir
auch, daß diese Erziehern die Kinder schon in die Garderobe
geperrt hat. Ich fragte Warum? Er dann: „Weil die Kinder böse
waren.“
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß ,mal einem Erzieher der
„Gaul“ durchgeht, aber Haare ziehen bei einem so kleinen
Menschen zeugt nicht von der nötigen Reife für diesen
verantwortungsvollen Job.

Einsperren geht gar nicht. Das ein Kind, das über die Strenge schlägt für eine Weile auf einem Platz sitzen bleiben soll, oder mal den Gruppenraum verlassen muß seh ich noch ein, aber nicht einsperren! Und das wird sich Dein Sohn ja nicht aus der Nase gezogen haben.
Und auch Haare ziehen geht nicht! Auch, wenn es nicht besonders weh getan hat!

Ich würde auch das Gespräch mit anderen Eltern suchen, um zu klären, ob sonst noch etwas in die Richtung vorgefallen ist.

Grüße Karamell

tabu
Hallo,
egal, WIE DOLL an den Haaren gezogen wurde:
es ist ein Tabu! Ebenso ist es ein Tabu, Kinder räumlich wegzusperren.
Kein Kind darf in einem Kindergarten, auf dem Spielplatz, sonst wo ein anderes Kind an den Haaren ziehen, ohne dass die Erwachsenen hinzuspringen und auf die ein oder andere Weise klar machen würden, dass das so nicht läuft.

Vor allem von einer Erzieherin erwarte ich, dass sie in der Lage ist, mit Kindern ohne Gewalt (Haareziehen etc.) und ohne Angsteinflößung (wegsperren etc.) klar zu kommen.

Vor allem in einer Situation, in der das Kind sichtlich nichts bewußt zerstörerisches im Sinn hatte (ein Topf ist ein Super-Buddelgerät) bzw. wohl gedanklich in einer Spielwirklichkeit steckte (vielleicht wurde ja mal draußen gegessen und dazu natürlich ein Topf nach draußen gebracht - das Kind ahmt also nach) sollte eine Erzieherin in der Lage sein, dies zu erkennen.

Man kann doch wohl sagen: der Topf gehört in die Küche. Draußen haben wir eigenes Spielzeug. Bring ihn bitte zurück.

Kinder erzählen nicht alles, was ihnen „schlechtes“ widerfahren ist. Auch vom „Guten“ hört man wenig. Denn in dem Alter wissen sie oft noch gar nicht, wie es „normal“ wäre. Für sie hat jeder Ort, jedes Geschehen noch seine eigene Realität. Wenn es allerdings dazu gehört, dass Kinder eingeperrt werden, dann ist diese jeweilige Realität nicht gerade angstfrei.

Vielleicht könnt Ihr erst einmal mit der eigentlichen Erzieherin der Gruppe Eurer Kinder darüber reden.

Sollte das Gespräch Euch nicht reichen, würde ich die Kitaleitung ansprechen. Vielleicht erstmal, ohne Namen zu nennen. Nachfragen, wie man sich verhalten soll. Wichtig ist, dass sich nicht zwei Fronten bilden (bzw. härten, da sie ja doch irgendwie existieren: Eltern vs. Kita).

Ich würde auch Infos bei(erstmal) gut befreundeten Eltern einholen, ob sie von Vorällen derart wissen. Ohne dabei bereits Namen zu nennen. Man will ja keine schlafenden Hunde wecken.
Sollte sich dabei bestätigen, dass derartiger falscher Umgang zum Grundton gehört, ist wohl ein Eltern-Kitaleitung-Erziehergespräch angesagt.

Gutes Gelingen
Claudia

es ist gut, dass du deinen beiden Kindern glaubst. Es ist
schließlich nicht normal, dass eine Erzieherin ein Kind an den
Haaren zieht.

Das ist nicht nur nicht normal, das wäre ein dickes Ding!

Ich würde an deiner Stelle am Montag in den Kindergarten gehen
und mit der Gruppenleitung oder der betreffenden Person
darüber sprechen. Ich würde ihr erst mal erzählen, was deine
Kinder dir erzählt haben und dass du gerne wissen möchtest,
was vorgefallen ist und ob die Erzieherin dir da vielleicht
genauere Auskünfte darüber geben könnte.

Genau so ist mir das auch immer am liebsten, wenn die Kinder ( ich arbeite in einem Grundschulhort) manchmal zu Hause Dinge erzählen, die in der Form nie passiert sind. Die Eltern fallen natürlich aus allen Wolken und dann stellt sich aber heraus, dass die Kids etwas falsch verstanden oder mehr oder weniger absichtlich wichtige Fakten in der Erzählung weggelassen haben.

Du kannst zu dem Gespräch auch deine Kinder mitnehmen, diese dann nochmals
in der Gegenwart der Erzieherin, ihre Geschichte wiedergeben
können.

Das ist hilfreich, so lassen sich Mißverständnisse viel schneller aus dem Weg räumen.
Sollte sich herausstellen, dass diese Dame sich tatsächlich am Haupthaar der Kinder vergreift, würde ich auf jeden Fall die Kiga-Leitung über diesen Vorfall informieren.

Ein Sternchen für Janine und viel Erfolg für Dich!
frowerpau

Ergebnis des Gespräches
Hallo,

meine Frau hat mit der Gruppenleitung gesprochen. Zuerst hat es der Gruppenleitung nicht gefallen, weil meine Frau nicht zuerst die Erzieherin angesprochen hat. Die war aber heute morgen noch nicht da. Zulange warten ist nicht okay. Die Gruppenleiterin sagte, sie würde mit der betreffenden Erzieherin reden. Ich bin der Meinung, meine Frau sollte auch die Erzieherin direkt ansprechen, denn erstens kann man dann evtl. Reaktionen feststellen und zweitens ist dann gesichert, daß die Information angekommen ist. Die Gruppenleiterin erzählte von einem anderen Vorfall, wo ein Kind behauptete, es sei nicht im Kindersitz zum Sport transportiert worden. Das hat sich angeblich als „Ente“ herausgestellt.
Nachdenklich macht mich auch der Umstand, das es den Kindergarten erst seit 2004 gibt, er momentan neues Personal sucht und dass wir ziemlich schnell einen Platz für 2 Kinder bekamen und das in München.

Gruss
mrh

Hallo,

Ich bin selber Erzieherin und weiß welcher Art Ausbildung Erhieher genießen. Desto unverständlicher ist mir ein derartiges Gebaren seitens eines Erziehers, sollte die Situation sich so ereignet haben.
Dann hat da vielleicht jemand den falschen Beruf!
Vielleicht eine harte Stellung zur Sache, aber man hat eine große Verantwortung in diesem Job.
Wenn man dieser nicht gewachsen ist, sollte man schleunigst „umgedacht“ werden, gerade an Kindern ist viel zu vermurksen…

Liebe Grüße
Susanne

die Erzieherin direkt ansprechen, denn erstens kann man dann
evtl. Reaktionen feststellen und zweitens ist dann gesichert,
daß die Information angekommen ist.

Hi mrh,
ihr solltet euch dringend die Dame mal persönlich zur Brust nehmen.
Das kommt immer besser, sonst kommt u.U. schnell der Vorwurf von wegen „hintenrum“.

Nachdenklich macht mich auch der Umstand, das es den
Kindergarten erst seit 2004 gibt,

das ist noch nicht ungewöhnlich, gut, dass da was passiert.

Dass neues Personal gesucht wird ist auch nicht unbedingt verwunderlich. Im Kindergarten meines Sohnes fehlt auch eine Erzieherin und offensichtlich haben die Probleme, diese Stelle zu besetzen. (eine Einrichtung der Stadt München mit ausgezeichnetem Ruf)
Daß ihr für 2 Kinder so schnell einen Platz bekommen habt ist schon eher seltsam :wink:… Oder einfach Glück, wenn ich mir die Wartelisten im Kiga und im Hort so ansehe.
Ist das denn eine städt. Einrichtung, wo die Haare deines Kindes gerupft wurden?

frowerpau

Privat.