Nachtwindel

hallo!
Unser Sohn war im Juni 4 Jahre und ist seit einem Jahr tagsüber ohne Windel. Das hat wunderbar geklappt, 2-3 mal gings noch in die Hose, aber dann wars erledigt.
Unser Problem ist jetzt nur noch in der Nacht. Er geht knapp vor dem Zubettgehen noch mal auf´s WC, bekommt dann seine Windel und die ist in der Früh dann randvoll.
Wir haben es schon 2mal über ca. 14 Tage versucht, ihn nachts auf die Toilette zu setzen, was hin und wieder auch funktionierte, er urinierte auch im Halbschlaf auf Befehl und war die nacht über trocken. Manchmal war es aber auch so, daß er nicht wach genug wurde, um pipi zu machen oder er begann zu weinen, und sagte, daß er ja gar nicht müsse. Da war er natürlich in der Früh total naß.

Mittlerweile ist es so, daß er ja selbst die Windel nicht mehr haben möchte, fast jeden Abend gibt es eine Diskussion, wo er uns bittet,ihn in der Nacht aufs Klo zu setzen und er verspricht, nicht laut zu schreien und sich bemühen wird pipi zu machen. Es klappt aber trotzdem nicht. Ich hab mittlerweile auch das Gefühl, daß er darunter leidet, obwohl wir ihm keinen vorwurf machen und ihm gut zureden.

Ich dachte immer, so was kommt von alleine, daß sich die Blase daran gewöhnt, sich nachts nicht zu entleeren.
Aber dauert das so lange?
sollen wir ihn weiter wecken und ihn und uns um den Schlaf bringen?
da bekommt ja die Blase wieder die Information, daß sie sich nachts ruhig entleeren kann?
Wie habt Ihr das hingekriegt?

Gruß
Renate, die entweder wieder Windel kaufen geht, oder täglich Bettwäsche wechselt.

Hi,

so generell kann man immer schlecht sagen woran es liegen könnte und vielleicht hast du ja mit eurem Kinderarzt auch schon mal darüber gesprochen um die medizinische Seite abzuklären. By the way, mir ist so als hätte ich mal gelesen, dass ein Hormon was in jungen Jahren anfängt produziert zu werden (und im alter auch nachlassen kann) mit dem Drang auf Toilette zu geht zu tun hat.

Was du eventuell machen kannst, ist sein Trinken vor dem Schlafen gehen etwas zu drosseln und wie ihr es auch macht, ihn vor dem schlafen gehen noch mal ins Bad schickst. Danach hast du eigentlich nicht viele Möglichkeiten, jemanden zum Pischern zu wecken halte ich allerdings für die schlechteste Möglichkeit. Da ist eine Windel sicherlich entspannter für alle und bei dem einen dauert es halt auch etwas länger.

Ich könnte dir jetzt einen Roman darüber schreiben wie es bei uns war aber ich glaube nicht, dass der dir wirklich helfen würde. Vielmehr glaube ich das ihr euch zusammen etwas mehr Zeit lassen solltet und notfalls in den sauren Apfel beißen müsst, die Bettwäsche zu wechseln oder noch ein paar Tage/Woche Windeln kaufen müsst.

Drück euch die Daumen das es bald klappt
Me

Hi,

bei uns war es genau so. Unsere Tochter ist jetzt 5 Jahre alt, seit ca. 1 Jahr schläft sie ohne Windeln. Tagsüber trocken war sie schon mit Anfang 3. Wir haben ihr aber noch ziemlich lange nachts eine Windel angezogen, weil das eben viel, viel schwieriger ist. Es ging bis vor Kurzem noch relativ häufig „daneben“. Auch wir sind dann dazu übergegangen, sie gegen 1 Uhr noch einmal aufzuwecken - manchmal hat es geklappt, manchmal nicht. Wir versuchen, dass sie den Großteil ihrer täglichen Getränke schon weit vor dem Schlafengehen bekommt, damit das schon mal „durchrutschen“ kann. Abends, kurz vor dem Zubettgehen, geht sie dann auf die Toilette - manchmal auch zweimal hintereinander (vor und nach der Gutenachtgeschichte) - oft kommt auch beim zweiten Mal noch eine ganze Menge dabei ´raus.

Es klappt nunmehr, dass sie gar nicht mehr ins Bett macht. Wir haben ihr aber auch nach unserem Entschluss, es zu versuchen, nie mehr Windeln angezogen.

Klar, ist ihr es ihr selbst unangenehm, wenn es daneben geht. Aber wenn man die Situation nicht zu sehr aufbauscht, ist das auch okay. Es ist halt ein Entwicklungsschritt, den das Kind selbst leisten will - dass es dann unzufrieden wird, wenn es nicht klappt, kann ich auch gut verstehen :smile:

Es gibt auch große Moltontücher oder saugfähige Einmal-Unterlagen, die ihr für die erste Zeit verwenden könnt. Das spart dann das ständige Waschen (unsere kommt nachts aber immer zu uns ins Bett, dann hilft auch das nichts.)

Versprechen kann euer Kind natürlich eine ganze Menge. Aber wenn es dann nachts müde im Bett liegt, ist das - logischerweise - wieder vergessen. Der gute Willen allein macht es eben nicht :smile:

Ich wünsche euch viel Erfolg. Haltet durch - bald wird das schon klappen.

2shy

Hallo Renate,

nächtliches Einnässen ist im Alter von 4 Jahren wirklich nichts außergewöhnliches. Wie du diesem Artikel entnehmen kannst:
http://de.wikipedia.org/wiki/Enuresis
nässen nachts 25% aller 4 jährigen noch ein. Es ist natürlich stressig, aber wirklich kein Grund zur Besorgnis.

Dass ihr ihm keine Vorwürfe ,macht, ist sehr gut, das bringt nämlich eh nichts, denn er macht es ja nicht mit Absicht.Bitte zieht ihn auch nicht damit auf, auch nicht aus Spass.
Das mit dem nachts aufwecken kann man mal versuchen, es bringt aber ja anscheinend nichts. Ich persönlich würde mir den Streß ersparen und nachts weiterhin meinem Sohn die Windel anziehen. Ausserdem kannst du natürlich abends auf die Trinkmenge achten bzw. 2 Stunden vor dem Zubettgehen ihn nichts mehr trinken lassen, was allerdings nur das Symptom, nicht aber die Ursache beseitigen wird.

Was mir noch dazu einfällt ist: vielleicht ist dein Sohn einfach viel zu müde, um nachts vom Harndrang geweckt zu werden, vielleicht würds was bringen, ihn früher ins Bett zu bringen und ihn dann nachts zu wecken? Mein Sohn z.B. macht mit Sicherheit ins Bett, wenn ich ihn viel später als gewöhnlich ins Bett bringe.

Wenn ein Kind mit 6 Jahren immer noch einnäßt und es ihm selbst sehr unangenehm ist, es also selbst etwas dagegen tun will, ist eine sog. Klingelhose sehr empfehlenswert. Dabei handelt es sich um eine Verhaltenstherapie, bei der das Kind durch ein Piepsen geweckt wird, sobald die Hose nass wird. Für jede trockene Nacht, bzw. jede Nacht, in der das Kind vom Klingeln geweckt wird und zur Toilette geht, das Bett also nicht klitschnass ist, gibts einen Belohnungspunkt. Bei jeweils 10 Belohnungspunkten gibts dann eine Überraschung. Dafür ist dein Kind aber noch zu klein, soweit ich weiß.

Da es ihn jetzt schon selbst sehr stört, kann es sein, dass es gar nicht mehr lange dauert, bis er auch nachts trocken ist, also entspannt euch und wartet mal ab. Falls nicht, kannst du auf jeden Fall mal zum Kinderarzt gehen und organische ursachen ausschließen lassen.

Trotzdem: es ist in diesem Alter völlig normal.

Viele Grüße
Birgit

Erdstrahlen - Bett umstellen
Hallo,

also heute ich bin Wissenschaftler und glaube eigentlich nicht an Erdstrahlen und solchen Quatsch.

ABER:

Als ich klein war, war ich auch Bettnässer, ich glaube sogar, bis ins Grundschulalter. Abends kein Trinken mehr, Ermahnungen, Drohungen, batteriebetriebene „Klingelhöschen“ (mit Entsperrschlüssel auf dem Klo): NIX hat geholfen. Irgendwann haben meine Eltern dann eine alte Oma aus der Nachbarschaft geholt, die noch mit der Wünschelrute umgehen konnte. Diese Wünschelrute ist direkt über meinem Bett ausgeschlagen. Ich habe damals mich selbst davon überzeugt, dass die Frau sie nicht mit der Hand runtergedrückt hat - die Wünschelrute lag lose auf ihrer Hand, wurde aber direkt über dem Bereich, wo normalerweise mein Bauch bzw. Blase ist, wie von einem Magneten kräftig runtergezogen. Wie dem auch sei: Bett umgestellt, dahin wo sich kein Ausschlag zeigte, ein paar Tage gewartet, danach nie wieder ins Bett gepinkelt!!!

Mein Bruder war damals erst 1 oder 2 Jahre alt, hat jede Nacht gebrüllt wie am Spiess (Schreibaby). Unter seinem Bett ähnliche Wasseradern. Krippe umgestellt: Ruhe!!!

Bei meiner Mutter war der Wünschelrutenausschlag zum einem im Fußbereich auf dem Bett und zum anderen etwa da, wo normalerweise beim Schlafen die Schulter zu liegen kommt. Bett NICHT umgestellt (wegen Platzproblem bzw. keine andere Stellmöglichkeit des Ehebettes): Jahrelang Schmerzen im Fuß, nicht behandelbar. Ebenfalls jahrelang Probleme in der Schulter, ebenfalls ohne echte medizinische Ursache. Schulter mußte später sogar als „Kalk-Schulter“ mit Stoßwellentherapie behandelt werden. Heute, nach 20 Jahren (immer noch nicht das Bett umgestellt): restless-leg-Syndrom und schwere Schlafstörungen…

Michael

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

so ein blödsinn!

also heute ich bin Wissenschaftler und glaube eigentlich nicht
an Erdstrahlen und solchen Quatsch.

dann solltest du solchen blödsinn hier auch nicht propagieren. weder auf bettnässen noch auf kalkschulter hat die ausrichtung des bettes irgendeine wirkung.

gruß
ann

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