Hallo,
ich habe einen 13 jährigen Sohn und er hat in letzter Zeit ständig Kopfschmerzen und ihm ist immer etwas übel bis hin zum erbrechen.
Wir/er kennt das schon und er legt sich dann schon alleine mit einem kühlen, feuchten Waschlappen auf die Stirn, ins Bett, macht das Zimmer etwas dunkler, trinkt dann viel Tee u Wasser und versucht etwas zu schlafen.
Meistens ist es nach einiger Zeit bzw. am anderen Tag wieder gut.
Wenn er meint, dass er sich gut/besser fühlt, geht er auch wieder nach draußen an die frische Luft…ich lass ihn dann.
Manchmal steht er schon mit Kopfweh auf, auch wenn er gut geschlafen hat.
manchmal lass ich ihn dann noch etwas liegen und er geht dann halt paar Minuten später zur Schule. Die Lehrer wissen Bescheid und es ist ok, sagen Sie.
Viel verpassen tut er dann aber nicht von der Schule u macht die Aufgaben einfach nach.
Muss hierzu einiges erklären:
mein Sohn ist zu früh geboren und hatte von Anfang an Entwicklungsverzögerungen, auch in Sprache, Motorik und Lernen und ist auch etwas in der geistigen Entwicklung zurück…Kinder-IQ wurde getestet auf 85 !
Jetzt ist er auf eine Förderschule für Lernen.
Er hat ADHS, neigt zu Tic´s , hat halt diese Kindermigräne.
Ansonsten ist er aber fast (Größe, Gewicht usw.) normal entwickelt.
Er geht gerne zur Schule, macht dort stetig Fortschritte.
Er hat einige Freunde und ist, auch in der Schule, ein beliebtes Kind…natürlich mit Ausnahmen. Es gibt halt immer Menschen/Kinder, die er nicht mag bzw. man ihn nicht mag.
Ansonsten ist er viel mit seinen Freunden unterwegs : Fußball, Basketball, Fahrrad fahren, Skateboard,Schlittschuh laufen, ins Kino gehen, zur Kirmes, nach McDonalds fahren usw. oder auch mal zu Hause sitzen und mit Lego basteln und Playstation spielen…oder wir Eltern spielen mit ihm Gesellschaftsspiele oder gucken uns zusammen eine DVD an. Was sich so ergibt.
In den Ferien fährt er immer, mit unserer Gemeine, für 2 Wochen in die Ferien z.B. an die Nordsee…also ohne uns.
Er ist viel draußen und wo Schnee lag, ist er gleich raus ne Schneeballschlacht machen usw. !
Einschränken tun ihm nur diese Kopfschmerzen…da kommt er dann oft rein, bricht das Spielen mit Freunden ab und legt sich dann erstmal hin.
Seine Freunde wissen Bescheid…sie kennen das.
Zu Hause: wir sind eine Patchworkfamilie.
Mit seinen Brüdern versteht er sich super…auch mit meiner Schwiegertochter.
Wir haben auch einen Hund, den er sehr liebt.
Mein Mann und ich haben soweit keine Probleme…jedenfalls nicht miteinander. Nur halt die Alltagssorgen, die man eben so hat.
Wir haben gar keine Zeit ihn zu sehr zu vertätscheln, weil wir Eltern auch arbeiten gehen (ich nur auf Mini-Job-Basis).
Da ist unser Kind auch alleine zu Hause, was kein Problem ist, da er auch alleine mal klar kommt.
Zu erreichen sind wir eh auf dem Handy, für alle unsere Söhne.
Unser Jüngster, um den es hier geht (13 Jahre), hilft auch bei der Hausarbeit, kocht u. backt mit mir (er will Koch werden) u räumt auch sein Zimmer fast alleine auf.
Selbstständig, trotz seiner Entwicklungsverzögerungen ist er und so macht er sich alleine sein Essen warm, wenn er alleine ist, wenn wir arbeiten sind.
Mit seinen Gesundheitsproblemen waren wir natürlich, seit Geburt an, immer in kinderärztlicher Behandlung.
Er bekam jahrelang Therapien u Förderungen (Frühförderung, Motorik-Sport, Sprachtherapie).
Auch Pädaudiologie haben wir hinter uns.
Seit ca. 2 Jahren ist er ohne Therapie, weil sich die z.B. Sprachstörungen so gebessert haben.
Wegen der Konzentrationsstörungen und der ADHS bekam er 3 Jahre Ritalin LA20 verordnet.
Das wurde nun abgesetzt, weil er kaum noch so unruhig ist und sich in der Schule so gebessert hat und er nun in die Pubertät kommt.
Seine Kinderärztin meint, in der Pubertät ändert sich viel, auch was das ADHS betrifft u deshalb (erstmal) gar kein Ritalin mehr.
Darüber bin ich auch froh !
Mit den Kopfschmerzen; warum ich auch hier frage; hat sich vor, während und jetzt nach der Ritalingabe nichts verändert.
Jetzt waren wir bei einer anderen Kinderärztin, in einer Kinderklinik, die auch ADHS-Kinder und schwerstkranke Kinder behandelt.
Jetzt meint diese Ärztin, die meinen Sohn und meine Familie usw. gar nicht kennt, diese Kopfschmerzen wären rein Psychosomatisch, weil wir unseren Sohn so betütteln und verziehen und überbehüten.
Na, ich habe vielleicht blöde geguckt, als sie mir das sagte.
Ein überbehütetes Kind sieht anders aus…und wir haben 5 Patchworkkinder, da ist keine Zeit zu überbehüten. Zwei unserer anderen Kinder haben auch gesundheitliche Probleme und ich selbst muss auch immer zum Arzt. habe selbst eine Behinderung und bin froh, wenn ich mal Ruhe habe.
Mein Mann ist über die Aussage auch entsetzt.
Die Ärztin meint, er hätte zu viele Sorgen.
Frage mich nur welche.
Wir in der Familie reden über alles mit jedem unserer Kinder und alle wissen, egal was los ist, selbst wenn sie mal „Mist gebaut“ haben, sie können mit uns reden…und sie tun es auch; selbst unsere Schwiegertochter kommt zu uns.
Die Ärztin meint auch, es wäre nicht richtig, mit unserem Sohn, alles zu bereden u gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Kinder müssen lernen die Probleme alleine zu lösen und mit sich selbst auszumachen.
HÄ ?
Klar, mit Drogen oder Alkohol…oder wie.
Es ist doch ein Zeichen des Vertrauen, wenn uns unser Kleiner alles erzählt, was ihn bedrückt und uns nach einer Lösung fragt !
P.S. diese Ärztin hat keine eigenen Kinder…habe sie danach gefragt.
Klar, dann weiß sie auch nicht, wie das ist als Mutter und wie das mit Kindern ist.
Vor allem, dass diese Ärztin meint, diese psychosomatischen Sorge-Kopfschmerzen müssen wieder mit Ritalin behandelt werden und gegen uns Eltern müsste man etwas unternehmen, weil wir unserem Kind in der Entwicklung schaden, weil wir es so überbehüten.
Die spinnt doch.
Sollte sich mal mit allen unseren Kindern unterhalten.
Klar, wir überbehüten ihn und deswegen lassen wir in in den Ferien immer alleine wegfahren und alleine zu Hause usw. (wie beschrieben).
Na ja…ich frage ja wegen der Kopfschmerzen.
Was könnte das noch sein ?
Oder ist diese Kindermigräne einfach normal, bei Kindern mit dieser Gesamtentwicklung ?
Aber sowas kommt in letzter Zeit schon 2-3 mal die Woche vor, mit den Kopfschmerzen.
Hängt das wohl mit der Pubertät zusammen ?
lieben Gruß
Frau-Sorglos