Sohn hat ständig Kopfschmerzen

Hallo,

ich habe einen 13 jährigen Sohn und er hat in letzter Zeit ständig Kopfschmerzen und ihm ist immer etwas übel bis hin zum erbrechen.
Wir/er kennt das schon und er legt sich dann schon alleine mit einem kühlen, feuchten Waschlappen auf die Stirn, ins Bett, macht das Zimmer etwas dunkler, trinkt dann viel Tee u Wasser und versucht etwas zu schlafen.
Meistens ist es nach einiger Zeit bzw. am anderen Tag wieder gut.
Wenn er meint, dass er sich gut/besser fühlt, geht er auch wieder nach draußen an die frische Luft…ich lass ihn dann.

Manchmal steht er schon mit Kopfweh auf, auch wenn er gut geschlafen hat.
manchmal lass ich ihn dann noch etwas liegen und er geht dann halt paar Minuten später zur Schule. Die Lehrer wissen Bescheid und es ist ok, sagen Sie.
Viel verpassen tut er dann aber nicht von der Schule u macht die Aufgaben einfach nach.

Muss hierzu einiges erklären:
mein Sohn ist zu früh geboren und hatte von Anfang an Entwicklungsverzögerungen, auch in Sprache, Motorik und Lernen und ist auch etwas in der geistigen Entwicklung zurück…Kinder-IQ wurde getestet auf 85 !
Jetzt ist er auf eine Förderschule für Lernen.
Er hat ADHS, neigt zu Tic´s , hat halt diese Kindermigräne.
Ansonsten ist er aber fast (Größe, Gewicht usw.) normal entwickelt.

Er geht gerne zur Schule, macht dort stetig Fortschritte.
Er hat einige Freunde und ist, auch in der Schule, ein beliebtes Kind…natürlich mit Ausnahmen. Es gibt halt immer Menschen/Kinder, die er nicht mag bzw. man ihn nicht mag.
Ansonsten ist er viel mit seinen Freunden unterwegs : Fußball, Basketball, Fahrrad fahren, Skateboard,Schlittschuh laufen, ins Kino gehen, zur Kirmes, nach McDonalds fahren usw. oder auch mal zu Hause sitzen und mit Lego basteln und Playstation spielen…oder wir Eltern spielen mit ihm Gesellschaftsspiele oder gucken uns zusammen eine DVD an. Was sich so ergibt.
In den Ferien fährt er immer, mit unserer Gemeine, für 2 Wochen in die Ferien z.B. an die Nordsee…also ohne uns.
Er ist viel draußen und wo Schnee lag, ist er gleich raus ne Schneeballschlacht machen usw. !

Einschränken tun ihm nur diese Kopfschmerzen…da kommt er dann oft rein, bricht das Spielen mit Freunden ab und legt sich dann erstmal hin.
Seine Freunde wissen Bescheid…sie kennen das.

Zu Hause: wir sind eine Patchworkfamilie.
Mit seinen Brüdern versteht er sich super…auch mit meiner Schwiegertochter.
Wir haben auch einen Hund, den er sehr liebt.
Mein Mann und ich haben soweit keine Probleme…jedenfalls nicht miteinander. Nur halt die Alltagssorgen, die man eben so hat.
Wir haben gar keine Zeit ihn zu sehr zu vertätscheln, weil wir Eltern auch arbeiten gehen (ich nur auf Mini-Job-Basis).
Da ist unser Kind auch alleine zu Hause, was kein Problem ist, da er auch alleine mal klar kommt.
Zu erreichen sind wir eh auf dem Handy, für alle unsere Söhne.

Unser Jüngster, um den es hier geht (13 Jahre), hilft auch bei der Hausarbeit, kocht u. backt mit mir (er will Koch werden) u räumt auch sein Zimmer fast alleine auf.
Selbstständig, trotz seiner Entwicklungsverzögerungen ist er und so macht er sich alleine sein Essen warm, wenn er alleine ist, wenn wir arbeiten sind.

Mit seinen Gesundheitsproblemen waren wir natürlich, seit Geburt an, immer in kinderärztlicher Behandlung.
Er bekam jahrelang Therapien u Förderungen (Frühförderung, Motorik-Sport, Sprachtherapie).
Auch Pädaudiologie haben wir hinter uns.
Seit ca. 2 Jahren ist er ohne Therapie, weil sich die z.B. Sprachstörungen so gebessert haben.
Wegen der Konzentrationsstörungen und der ADHS bekam er 3 Jahre Ritalin LA20 verordnet.
Das wurde nun abgesetzt, weil er kaum noch so unruhig ist und sich in der Schule so gebessert hat und er nun in die Pubertät kommt.
Seine Kinderärztin meint, in der Pubertät ändert sich viel, auch was das ADHS betrifft u deshalb (erstmal) gar kein Ritalin mehr.
Darüber bin ich auch froh !

Mit den Kopfschmerzen; warum ich auch hier frage; hat sich vor, während und jetzt nach der Ritalingabe nichts verändert.

Jetzt waren wir bei einer anderen Kinderärztin, in einer Kinderklinik, die auch ADHS-Kinder und schwerstkranke Kinder behandelt.
Jetzt meint diese Ärztin, die meinen Sohn und meine Familie usw. gar nicht kennt, diese Kopfschmerzen wären rein Psychosomatisch, weil wir unseren Sohn so betütteln und verziehen und überbehüten.

Na, ich habe vielleicht blöde geguckt, als sie mir das sagte.
Ein überbehütetes Kind sieht anders aus…und wir haben 5 Patchworkkinder, da ist keine Zeit zu überbehüten. Zwei unserer anderen Kinder haben auch gesundheitliche Probleme und ich selbst muss auch immer zum Arzt. habe selbst eine Behinderung und bin froh, wenn ich mal Ruhe habe.
Mein Mann ist über die Aussage auch entsetzt.

Die Ärztin meint, er hätte zu viele Sorgen.
Frage mich nur welche.
Wir in der Familie reden über alles mit jedem unserer Kinder und alle wissen, egal was los ist, selbst wenn sie mal „Mist gebaut“ haben, sie können mit uns reden…und sie tun es auch; selbst unsere Schwiegertochter kommt zu uns.

Die Ärztin meint auch, es wäre nicht richtig, mit unserem Sohn, alles zu bereden u gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Kinder müssen lernen die Probleme alleine zu lösen und mit sich selbst auszumachen.

HÄ ?
Klar, mit Drogen oder Alkohol…oder wie.
Es ist doch ein Zeichen des Vertrauen, wenn uns unser Kleiner alles erzählt, was ihn bedrückt und uns nach einer Lösung fragt !

P.S. diese Ärztin hat keine eigenen Kinder…habe sie danach gefragt.
Klar, dann weiß sie auch nicht, wie das ist als Mutter und wie das mit Kindern ist.

Vor allem, dass diese Ärztin meint, diese psychosomatischen Sorge-Kopfschmerzen müssen wieder mit Ritalin behandelt werden und gegen uns Eltern müsste man etwas unternehmen, weil wir unserem Kind in der Entwicklung schaden, weil wir es so überbehüten.
Die spinnt doch.
Sollte sich mal mit allen unseren Kindern unterhalten.

Klar, wir überbehüten ihn und deswegen lassen wir in in den Ferien immer alleine wegfahren und alleine zu Hause usw. (wie beschrieben).

Na ja…ich frage ja wegen der Kopfschmerzen.
Was könnte das noch sein ?
Oder ist diese Kindermigräne einfach normal, bei Kindern mit dieser Gesamtentwicklung ?

Aber sowas kommt in letzter Zeit schon 2-3 mal die Woche vor, mit den Kopfschmerzen.
Hängt das wohl mit der Pubertät zusammen ?

lieben Gruß
Frau-Sorglos

vielleicht kann der Jim Humble weiterhelfen?
Hallo,

ich habe einen 13 jährigen Sohn und er hat in letzter Zeit
ständig Kopfschmerzen und ihm ist immer etwas übel bis hin zum
erbrechen.
Wir/er kennt das schon und er legt sich dann schon alleine mit
einem kühlen, feuchten Waschlappen auf die Stirn, ins Bett,
macht das Zimmer etwas dunkler, trinkt dann viel Tee u Wasser
und versucht etwas zu schlafen.
Meistens ist es nach einiger Zeit bzw. am anderen Tag wieder
gut.
Wenn er meint, dass er sich gut/besser fühlt, geht er auch
wieder nach draußen an die frische Luft…ich lass ihn dann.

Manchmal steht er schon mit Kopfweh auf, auch wenn er gut
geschlafen hat.
manchmal lass ich ihn dann noch etwas liegen und er geht dann
halt paar Minuten später zur Schule. Die Lehrer wissen
Bescheid und es ist ok, sagen Sie.
Viel verpassen tut er dann aber nicht von der Schule u macht
die Aufgaben einfach nach.

Muss hierzu einiges erklären:
mein Sohn ist zu früh geboren und hatte von Anfang an
Entwicklungsverzögerungen, auch in Sprache, Motorik und Lernen
und ist auch etwas in der geistigen Entwicklung
zurück…Kinder-IQ wurde getestet auf 85 !
Jetzt ist er auf eine Förderschule für Lernen.
Er hat ADHS, neigt zu Tic´s , hat halt diese Kindermigräne.
Ansonsten ist er aber fast (Größe, Gewicht usw.) normal
entwickelt.

Er geht gerne zur Schule, macht dort stetig Fortschritte.
Er hat einige Freunde und ist, auch in der Schule, ein
beliebtes Kind…natürlich mit Ausnahmen. Es gibt halt immer
Menschen/Kinder, die er nicht mag bzw. man ihn nicht mag.
Ansonsten ist er viel mit seinen Freunden unterwegs : Fußball,
Basketball, Fahrrad fahren, Skateboard,Schlittschuh laufen,
ins Kino gehen, zur Kirmes, nach McDonalds fahren usw. oder
auch mal zu Hause sitzen und mit Lego basteln und Playstation
spielen…oder wir Eltern spielen mit ihm
Gesellschaftsspiele oder gucken uns zusammen eine DVD an. Was
sich so ergibt.
In den Ferien fährt er immer, mit unserer Gemeine, für 2
Wochen in die Ferien z.B. an die Nordsee…also ohne uns.
Er ist viel draußen und wo Schnee lag, ist er gleich raus ne
Schneeballschlacht machen usw. !

Einschränken tun ihm nur diese Kopfschmerzen…da kommt er
dann oft rein, bricht das Spielen mit Freunden ab und legt
sich dann erstmal hin.
Seine Freunde wissen Bescheid…sie kennen das.

Zu Hause: wir sind eine Patchworkfamilie.
Mit seinen Brüdern versteht er sich super…auch mit meiner
Schwiegertochter.
Wir haben auch einen Hund, den er sehr liebt.
Mein Mann und ich haben soweit keine Probleme…jedenfalls
nicht miteinander. Nur halt die Alltagssorgen, die man eben so
hat.
Wir haben gar keine Zeit ihn zu sehr zu vertätscheln, weil wir
Eltern auch arbeiten gehen (ich nur auf Mini-Job-Basis).
Da ist unser Kind auch alleine zu Hause, was kein Problem ist,
da er auch alleine mal klar kommt.
Zu erreichen sind wir eh auf dem Handy, für alle unsere Söhne.

Unser Jüngster, um den es hier geht (13 Jahre), hilft auch bei
der Hausarbeit, kocht u. backt mit mir (er will Koch werden) u
räumt auch sein Zimmer fast alleine auf.
Selbstständig, trotz seiner Entwicklungsverzögerungen ist er
und so macht er sich alleine sein Essen warm, wenn er alleine
ist, wenn wir arbeiten sind.

Mit seinen Gesundheitsproblemen waren wir natürlich, seit
Geburt an, immer in kinderärztlicher Behandlung.
Er bekam jahrelang Therapien u Förderungen (Frühförderung,
Motorik-Sport, Sprachtherapie).
Auch Pädaudiologie haben wir hinter uns.
Seit ca. 2 Jahren ist er ohne Therapie, weil sich die z.B.
Sprachstörungen so gebessert haben.
Wegen der Konzentrationsstörungen und der ADHS bekam er 3
Jahre Ritalin LA20 verordnet.
Das wurde nun abgesetzt, weil er kaum noch so unruhig ist und
sich in der Schule so gebessert hat und er nun in die Pubertät
kommt.
Seine Kinderärztin meint, in der Pubertät ändert sich viel,
auch was das ADHS betrifft u deshalb (erstmal) gar kein
Ritalin mehr.
Darüber bin ich auch froh !

Mit den Kopfschmerzen; warum ich auch hier frage; hat sich
vor, während und jetzt nach der Ritalingabe nichts verändert.

Jetzt waren wir bei einer anderen Kinderärztin, in einer
Kinderklinik, die auch ADHS-Kinder und schwerstkranke Kinder
behandelt.
Jetzt meint diese Ärztin, die meinen Sohn und meine Familie
usw. gar nicht kennt, diese Kopfschmerzen wären rein
Psychosomatisch, weil wir unseren Sohn so betütteln und
verziehen und überbehüten.

Na, ich habe vielleicht blöde geguckt, als sie mir das sagte.
Ein überbehütetes Kind sieht anders aus…und wir haben 5
Patchworkkinder, da ist keine Zeit zu überbehüten. Zwei
unserer anderen Kinder haben auch gesundheitliche Probleme und
ich selbst muss auch immer zum Arzt. habe selbst eine
Behinderung und bin froh, wenn ich mal Ruhe habe.
Mein Mann ist über die Aussage auch entsetzt.

Die Ärztin meint, er hätte zu viele Sorgen.
Frage mich nur welche.
Wir in der Familie reden über alles mit jedem unserer Kinder
und alle wissen, egal was los ist, selbst wenn sie mal „Mist
gebaut“ haben, sie können mit uns reden…und sie tun es
auch; selbst unsere Schwiegertochter kommt zu uns.

Die Ärztin meint auch, es wäre nicht richtig, mit unserem
Sohn, alles zu bereden u gemeinsam nach Lösungen zu suchen.
Kinder müssen lernen die Probleme alleine zu lösen und mit
sich selbst auszumachen.

HÄ ?
Klar, mit Drogen oder Alkohol…oder wie.
Es ist doch ein Zeichen des Vertrauen, wenn uns unser Kleiner
alles erzählt, was ihn bedrückt und uns nach einer Lösung
fragt !

P.S. diese Ärztin hat keine eigenen Kinder…habe sie danach
gefragt.
Klar, dann weiß sie auch nicht, wie das ist als Mutter und wie
das mit Kindern ist.

Vor allem, dass diese Ärztin meint, diese psychosomatischen
Sorge-Kopfschmerzen müssen wieder mit Ritalin behandelt werden
und gegen uns Eltern müsste man etwas unternehmen, weil wir
unserem Kind in der Entwicklung schaden, weil wir es so
überbehüten.
Die spinnt doch.
Sollte sich mal mit allen unseren Kindern unterhalten.

Klar, wir überbehüten ihn und deswegen lassen wir in in den
Ferien immer alleine wegfahren und alleine zu Hause usw. (wie
beschrieben).

Na ja…ich frage ja wegen der Kopfschmerzen.
Was könnte das noch sein ?
Oder ist diese Kindermigräne einfach normal, bei Kindern mit
dieser Gesamtentwicklung ?

Aber sowas kommt in letzter Zeit schon 2-3 mal die Woche vor,
mit den Kopfschmerzen.
Hängt das wohl mit der Pubertät zusammen ?

lieben Gruß
Frau-Sorglos

Hallo Frau-Sorglos,

also für mich klingt das nicht nach Überbehütung sondern nach sehr engagierten, liebevollen Eltern, die sich vorbildlich um ihre Kinder bemühen!

Vielleicht würde deinem Sohn ja das Erlernen einer Entspannungstechnik helfen. Ich bin da auf einen ganz vernünftig klingenden Artikel gestoßen:

http://www.stern.de/gesundheit/gesundheitsnews/kopfs…

Evtl. fragt ihr mal bei eurer Krankenkasse, ob und wo so etwas für Kinder in eurer Stadt angeboten wird.

Denn es ist sicher gut, wenn er lernt, mit chronischen Schmerzen umzugehen. Zuviel Fürsorglichkeit wird hier zwar auch als Grund aufgeführt, der die Symptome verschlimmern kann,aber das sehe ich bei euch nicht.
Ihr habt euch halt so gut wie möglich auf die Situation eingestellt, und euer Kind wächst ja trotzdem ganz normal auf.

Viel Glück und alles Gute!
Anja

Hallo Frau Sorglos,
Sie haben hier ja sehr umfangreich Informationen zu Ihrem Sohn gegeben, so kann ich mir auch ein Bild machen.
Leider bin ich Experte nur für Erziehung und die psychisch/emotionale Entwicklung von Kindern. Mit Kopfschmerzen kenne ich mich nicht so sehr gut aus.
Wie Sie schon selbst genannt haben, hört sich die Beschreibung sehr nach einer kindlichen Migräne an.
Dass Ihr Sohn durch die Frühgeburt, ADHS und Ticstörung ein vulnerableres Nervensystem hat, das ist wahrscheinlich. Ausreichend ist es noch nicht eine Migräne zu erklären.
Den Tipp dagegen Methylphenidat (Ritalin) zu geben halte ich für ein wenig seltsam. Es werden bei Kindern mit MPH Gabe gerade Kopfschmerzen bei ca. 5 bis 10 Prozent als Nebenwirkung beschrieben.
Ein Versuch wäre es allerdings wert mal eine Gabe MPH zu versuchen, aber ich halte es für unwahrscheinlich, dass es helfen wird. Zudem wäre es dann langfristig nicht die geeignete Medikation für die Kopfschmerzen.
Bei starken Schmerzen sollte man nicht generell absehen Schmerzmedikation zu geben. Unser Körper gewöhnt sich an Schmerzen (Schmerzgedächtnis. Das bedeutet, wenn er häufig Schmerzen hat, bahnt sich da regelrecht eine Schmerzschiene im Gehirn, die dann sofort anschlägt, wenn ein Auslöser vorhanden ist, bzw. ein kleiner Schmerz auftaucht und sich dann vergrößert.
Das heißt, wenn die beschriebenen Mittel nicht ausreichen den schmerz zu lindern und zum Vergehen zu bringen, sollte auch ein Schmerzmittel eingesetzt werden. Natürlich in Absprache mit einem Arzt.
Aber hier ist es sehr wichtig, dass Ihr Sohn - siehe auch noch unten - seine Schmerzsymptomatik gut kennt.
Dass aus einer familiären Dynamik von Überbehütung Kopfschmerzen entstehen habe ich bisher in meiner Praxis noch nie beobachtet. Eine Konsistenz, bzw. ein Fortbestehen von Kopfschmerzen kann durch eine Überbehütung sicherlich durch den Krankheitsgewinn entstehen. So wie sie das beschreiben - Ihr Sohn legt sich selbstständig in sein Zimmer, dunkelt ab, trinkt viel --> sind ja alles richtige Maßnahmen - hat er nicht viel Gewinn davon, sie schenken ihm ja nicht enorm viel Aufmerksamkeit und betüdeln ihn wie ein Kleinkind. Und er hat doch auch nicht den Vorteil, dass er nicht in die schule muss. Es geht ihm nach Ihrer Beschreibung doch gut dort und er ist auch nicht massiv überfordert.
Ein 13 Jähriger kann durchaus noch mit seinen Eltern Probleme besprechen und lösen, zumal, wenn er, wie Sie beschrieben haben, auch in seiner Entwicklung etwas verzögert ist. Man sagt ja bei 14 Jährigen ist der Einfluss der Eltern noch bei 5%, aber das ist individuell sehr verschieden. Wenn Ihr Sohn es gewohnt ist mit den Eltern zu sprechen,sie ihm aber auch zutrauen seine Probleme, sozialen Kontakte und seine Zeit auch alleine zu organisieren, soweit er dazu in der Lage ist, ist das keine Überbehütung.
Möglicherweise hat die Ärztin gemeint, dass Sie sich beständig Sorgen machen und diese in den Jungen projizieren. Das kann ich natürlich nicht beurteilen.
Das wäre so in der Richtung Münchhausen bei proxy. Die Mutter schafft Symptome beim Kind um sich um das Kind kümmern zu können und daraus Anerkennung zu ziehen. Letztendlich würde hier das Problem bei der Mutter liegen und das Kind würde die Mutter dazu gut bedienen.
Mit 13 steckt Ihr Sohn vermutlich schon in den Ausläufern der Pubertät. Sie wissen sicherlich, dass das Gehirn von pubertierenden Kindern sich massiv umbaut, von der hormonellen Umstellung nicht zu sprechen. Das Gehirn ist noch vulnerabler. Kindliche Migräne entsteht oft in diesem Alter.
Ihr Sohn hat aber, so höre ich raus, auch eindeutige Resilienzen, das heißt er schafft es ganz gut seine Umgebung und seine Aufgaben zu bewältigen und in seiner sozialen Umgebung geht es ihm gut, er bewältigt die Schule, Geschwisterkonflikte sind auch nicht übermäßig, Sorgen würde er mit Ihnen besprechen.
Vielleicht suchen Sie sich besser einen Experten, der sich speziell mit kindlicher Migräne auskennt.
Wenn ich Jugendliche mit Migräne habe, exploriere ich natürlich auch die familiäre Situation, aber arbeite auch symptomorientiert.
Das heißt, in welchem Bereich hat er die schmerzen (Frontal, Schläfe, Augen, was tut noch mit weh, Muskelverspannung, welche Emfindungen hat er zuvor?..), was löst sie aus? (Lärm, Überforderung, Konflikte, Licht, Hitze, Kälte, Bewegung, Hunger, Durst, Langeweile…)
Was hilft ihm kurzfristig? Wie lange geht der Schmerz?
Wie fühlt er sich an? (Stechen, Pochen, Brummen usw.)
Je mehr er darüber weiß, desto besser kann er mit umgehen. Aber das eben möglichst sachlich angehen.
Es gibt in den verschiedenen Kopfschmerzforen Kopfschmerzkalender auch für junge Menschen, die das klären helfen.
Entspannung und Atemtechniken können gut helfen.
Bewegung auch. Letztendlich muss er lernen zu verstehen, was auslöst und wie er mit umgehen kann.
Kopfschmerzen in der Pubertät lassen häufig auch nach ein bis zwei Jahren wieder nach. Eine kinderärztliche Beobachtung ist natürlich wichtig.
Was ich nicht heraushören konnte, wie hoch das Leiden des Jungen und Ihres dabei ist? Sie haben das Problem eher so beschrieben, dass der Leidensdruck eher nicht so hoch ist.
Das würde mich noch interessieren.

Vielleicht konnte ich ein wenig weiterhelfen.
MFG
R Weiss

Liebe Frau Sorglos,

ihr Sohn hat typische Migräne-Symptome. Das mit den Kopfschmerzen verbundene Erbrechen ist ziemlich eindeutig. Für Migräne ist auch typisch, dass man morgens mit Kopfschmerzen aufwacht, obwohl man gut geschlafen hat. Die Migräne hat mit seinen anderen Problem wahrscheinlich gar nichts zu tun. Bei vielen Menschen löst der Geschmacksverstärker Glutamat schwere Migräneanfälle aus. Dagegen kann man vorbeugen.

Die häufigste Ursache von Kopfschmerzen und Migräneanfällen ist der Verzehr von Lebensmitteln, die mit dem Geschmacksverstärker GLUTAMAT aufgepeppt wurden. Glutamat ist ein Nervenerregungsstoff, der erst nur im Mund die Geschmacksnerven erregt, dann geschluckt wird, auf dem Blutweg ins Gehirn gelangt und dort eine anhaltende Übererregung von Gehirnzellen bewirkt. Folgen:
Kopfschmerzen, bei manchen Menschen auch richtige Migräneanfälle mit Erbrechen.
Fertigsuppen, Fertigsoßen, Streuwürzen, China-Food, Kartoffel-Chips und allen Salz-Knabbereien sowie Wurst, Räucherlachs und gefrorenem Hähnchenfleisch
und Putenfleisch wird Geschmacksverstärker zugesetzt. Bei Wurst und Fleisch fehlt häufig die Deklaration. Weil die Schädlichkeit des Glutamats inzwischen erkannt wurde, verstecken viele Hersteller das Glutamat jetzt hinter Bezeichnungen wie Hefeextrakt und Gewürzextrakt, die Glutamat enthalten. So wird das Glutamat nicht separat zugegeben und braucht deshalb nicht deklariert zu werden, es ist aber trotzdem drin, denn es ist im Hefeextrakt und Gewürzextrakt enthalten. Wenn „ohne Geschmacksverstärker“ drauf steht, ist die Chance am höchsten, dass nichts drin ist. Leider gibt es Herstellertricks und Ausnahmen. Wenn zum Beispiel „ohne ZUGABE von Geschmacksverstärker“ auf der Packung steht, ist Geschmackverstärker trotzdem im Hefeextrakt oder Gewürzextrakt verborgen enthalten.

Die Folgen treten erst am nächsten Tag ein, wenn man nicht mehr daran
denkt, dass man so etwas gegessen hat. Durchsuchen Sie mal ihre Küche nach Fertigprodukten, die Geschmacksverstärker Glutamat E 620- 625 enthalten: Das ist Mono-natrium-glutamat oder Di-natrium-glutamat. Das ganze Zeug wegwerfen und nichts mehr davon kaufen. Dann schauen, ob die Migräneanfälle ausbleiben. Wenn ja bingo, wenn nein, noch zusätzliche Vorbeugungsmaßnahmen ausprobieren.

Fertigsoßen und Fertigsuppen ohne Glutamat gibt es im Naturkostladen von der Firma Erntesegen. Sie sind sehr schmackhaft und eignen sich bestens zum Kochen.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/42528/Migraene…

Eine gute Migräneberaterin ist Emelina. Bei ihr erfahren sie weitere gute Vorbeugungsmaßnahmen. Bitte alles genau durchlesen:

http://www.gutefrage.net/frage/migraene-mit-16#answe…

http://www.gutefrage.net/frage/migraene-----hilfe#an…

Gute Besserung für ihren Sohn!

vielen lieben Dank, hat mir sehr geholfen und ich hoffe, dass das auch meinem Sohn helfen wird !!!

liebe Grüße Frau-S

Eine gute Migräneberaterin ist Emelina. Bei ihr erfahren sie
weitere gute Vorbeugungsmaßnahmen. Bitte alles genau
durchlesen:

http://www.gutefrage.net/frage/migraene-mit-16#answe…

http://www.gutefrage.net/frage/migraene-----hilfe#an…

Gute Besserung für ihren Sohn!

Gerne geschehen. Mir ist noch etwas eingefallen:
In Analog-Käse ist auch viel Glutamat. Manche Käsesorten sind aus echter Milch hergestellt, die kann
man essen nur nicht zu viel. Aber es gibt Käsearten z.B. fertiger Pizzakäse, das ist Analogkäse, davon bekommen anfällige Menschen auch schwere Migräne.

Sie werden das bestimmt in den Griff bekommen. Das Wichtigste ist, dass man es erst einmal weiß, denn von den Gefahren und Nebenwirkungen steht bei den Lebensmitteln paradoxerweise nichts auf der Packung.

Schulküchen und Mensa-Essen ist häufig ein Problem, wenn die Maggi- und Knorr-Soßen usw. verwenden.

Für mich ist es unfassbar, dass Glutamat noch nicht verboten wurde, aber mit dem hochprozentigen Alkohol ist es ja genauso . . . Auf diese beiden Substanzen
müsste längst das Betäubungsmittelgesetz angewandt werden.

Alles Gute für ihren Jungen.

Lieber Gruß von Eva

Hallo Frau-Sorglos,

die Symptome Deines Sohnes könnten durchaus mit einer kindlichen Migräne vereinbar sein. Kinder sprechen sehr gut auf nichtmedikamentöse Behandlungen wie bspw. Biofeedback an. Bitte sprich hierzu mit einem Kinder-Kopfschmerz-Experten (!). Adressen u. Telefonnr. hier: http://www.dmkg.de/kinderkopfschmerz.

Viele Grüße & alles Gute,

litterae