Ab wann ist man krank ?

Hallo Experten ,

bitte um eure Hilfe, und zwar,
geh ich immer in die arbeit, wenn ich Kopfweh oder Kreuzschmerzen habe, auch mit
Husten udn Schupfen und so. Meine Kollegen allerdings bleiben immer zuhause,
sobald sie sowas haben. Kann es sein das Menschen schmerzen und Krankheiten
unterschiedlich bewerten? Oder bin ich einfach blöd, und geh in die Arbeit, wenn
ich auch zuhause bleiben könnte?Ab wann ist man so krank, das es auch die anderen
Leute so empfinden, das man krank ist?
danke für eure Hilfe

hustende Grüsse

Julia

Hallo,
natürlich sind Menschen unterschiedlich schmerzempfindlich. Grob würde ich Frauen generell als „leidensfähiger“ einstufen, allein wg. den monatlichen „Irritationen“. Treibt man intensiv Sport, ist man einen gewissen Level an „Wehwehchen“ ebenfalls gewöhnt. Ein Bekannter der intensiv Ausdauersport betrieb, hat z.B. seine Leukämie Diagnose zu einem Zeitpunkt bekommen, wo er einen derart katastrophalen Hämatokritwert hatte, daß der Arzt meinte der „Normmensch“ hätte schon längst flach gelegen - er fühlte sich lediglich ein bisschen ausgelaugt.
Zu dem subjektiven Schmerzempfinden gesellt sich beim Job natürlich die generelle Motivation dazu. Ich bevorzuge es auch krank zur Arbeit zu gehen und mich dort zu beschäftigen, als trist zu Hause rumzuhängen. Wird der Job aber generell als unangenehm empfunden, wird man sich eher für’s zu Hause bleiben entscheiden.

Ab wann ist man so krank, das es auch die anderen Leute so empfinden, das man krank ist?

Komische Frage. Du mußt doch ohnehin ein Attest vorlegen. Interessieren würde mich daher nur Deine eingene Motivation noch zur Arbeit zu gehen. Was andere meinen, wäre mir schnurz.

Gruss
Enno

Hi,

geh ich immer in die arbeit, wenn ich Kopfweh oder
Kreuzschmerzen habe

Das ist schwierig zu beurteilen, solange du keine organischen Schäden hast - der eine fühlt sich dabei arbeitsfähig, während der andere schon halbtot in der Ecke liegt.

auch mit
Husten udn Schupfen und so.

Das sehe ich allerdings anders: wer Schnupfen oder gar Husten hat und zur Arbeit geht, tut sich damit nicht unbedingt ein Gefallen - seinem Arbeitgeber schadet er aber häufig mehr, als seine Ausfallzeit kostet. Nämlich dann, wenn er dadurch weitere Mitarbeiter ansteckt.

Ich sehe das so: krank ist krank und keine Freizeit. Kurier dich aus und bleib zuhause! So bringst du deinem Chef mehr: entspannt, gesund und einsatzfähig.

Gruß

J.

Hi!

Das sehe ich allerdings anders: wer Schnupfen oder gar Husten
hat und zur Arbeit geht, tut sich damit nicht unbedingt ein
Gefallen - seinem Arbeitgeber schadet er aber häufig mehr, als
seine Ausfallzeit kostet. Nämlich dann, wenn er dadurch
weitere Mitarbeiter ansteckt.

Wenn’s nur Schnupfen und Husten ist, können die anderen damit ja auch in die Arbeit kommen, dann sind sie ja nicht „richtig“ krank.

Ich sehe das so: krank ist krank und keine Freizeit. Kurier
dich aus und bleib zuhause! So bringst du deinem Chef mehr:
entspannt, gesund und einsatzfähig.

Prinzipiell gebe ich Dir völlig recht, leider sehen das nicht alle Chefs genauso. Wer schief angeschaut wird wenn er/sie/es ohne Krankschreibung zuhause bleibt, wird bald auch in die Arbeit gehen solange er den Weg zur Arbeit schafft. Auch wenn es wegen mangelnder Leistungsfähigkeit keinen Sinn macht.

Viele Grüße,
Michaela

Hi
das schlimmste sind Leute die krank zur arbeit kommen, nix schaffen weil sie krank sind und noch 5 andere anstecken…
HH

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Hallo Julia!

Krank oder nicht krank ist nicht die Frage. Vielmehr geht es um die Arbeits(un)fähigkeit. Gewiß spielt u. a. das persönliche Empfinden eine Rolle, aber auch die Art der Tätigkeit. Ist z. B. für eine OP-Schwester oder einen Koch der Schnupfen ein zwingender Grund für eine Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung, so legt man sich in anderen Jobs eine Packung Taschentücher in Reichweite und verliert weiter kein Wort darüber. Der Sachbearbeiter am Schreibtisch kann mit gebrochenem Haxen ohne weiteres seiner Tätigkeit nachgehen, während dies bei einem Gerüstbauer schlecht möglich ist.

Wie stark die Schwelle zur Krankmeldung von der Tätigkeit abhängt, zeigt auch folgender Vergleich: Selbständige bleiben i. a. im Verlauf mehrerer Jahrzehnte höchstens ein paar Tage oder überhaupt nicht der Arbeit fern, während es Bedienstete des öD regelmäßig auf den mit Abstand höchsten Krankenstand bringen. Daran läßt sich unmittelbar ablesen, welchen Tribut die aufreibenden Jobs fordern.

Gruß
Wolfgang

Ich handhabe das so: Wenn es mir schlecht geht, ich permanent huste, eine Bronchitis habe, die Nase ohne Ende läuft, ich friere (evtl. Fieber) oder vor Schmerzen nicht sitzen kann, bleibe ich zu Hause. Aber wenn in Betrieben jeder zu Haus bleibt, der etwas Schnupfen und Husten hat, dann können die Betriebe dicht machen. Viele sind unzufrieden an ihrem Arbeitsplatz und nehmen jede Gelegenheit wahr, zu Hause zu bleiben - auch einen Schnupfen.

Zum Glück bin ich so gut wie nie krank und auch mein Sohn nicht. Früher war das anders - da hatte ich auch mal einen Sch…-Job und blieb dann auch bei Kleinigkeiten gerne mal zu Hause.

Alles Gute

Hallo Experten ,

hüstel,

Ab wann ist man so krank, das es auch die anderen
Leute so empfinden, das man krank ist?

ich finde nicht, dass ich jemand beweisen muss, krank zu sein. ausser meinem arbeitgeber mit vorlage einer arbeitsunfähigkeitsbescheinigung. ich bin krank, wenn ich meine, krank zu sein. oder wenn ich meine, es mir leisten zu können/wollen - je austauschbarer ich auf job bin, umso eher bin ich bereit zu „schwächeln“ und umgekehrt.

danke für eure Hilfe
hustende Grüsse

gesundheit!

Julia

Voy

hallo!

eine schöne und interessante frage hast du da gestellt.
das ganze kann man aus verschiedenen gesichtspunkten sehen; die
definition wäre für mich: „krank-sein bezeichnet den zustand in dem
die arbeitsfähigkeit einer person nachhaltig eingeschränkt ist“.

wenn jemand der beruflich viel fährt nicht mehr aus seinen augen
schauen kann dann sollte er besser daheim bleiben; aber wie wolfgang
schon anmerkt ist das für selbständige oft keine option.

wer viel schreibt und seine hände nicht mehr nutzen kann (z.b.
sehnenscheidenentzündung) hat auch „verloren“. obwohl das eher ein
handicap als eine krankheit ist.

krankheit wird durch viele faktoren beeinflusst: wieviel geld gibt`s
als entschädigung?, wie sicher ist der arbeitsplatz, etc.

um dir „trost“ zu spenden: die die bei jeder kleinigkeit daheim
bleiben denen gehts im restlichen leben auch nicht besser. ob sie die
paar tage pro jahr glücklicher machen würde ich mal arg in frage
stellen. macht sich natürlich später beim rentenantrag immer gut wenn
fehlzeiten, etc. vorhanden sind-aber ein „lebensqualität-
verbessernder-effekt“ wurde noch nicht gefunden.

im zweifelsfall hat man einen guten chef der einen nach hause schickt
wenn man angekrochen kommt.

tschüss

matthias

p.s. bei rückenschmerzen hat man übrigens gesehen (und nachgewiesen)
dass eine (übermässige) schonung eher zu noch mehr schmerz führt.
wenn deine kollegen also daheim bleiben fügen sie sich noch mehr
schmerz zu. intelligente entscheidung?

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hallo julia!
also es wurde ja schon recht viel dazu gesagt.aber ich bin der meinung man kann nur selbst einschätzen ob es für sich und seine kollegen/in sinn macht arbeiten zu gehen. bei fieber sollte man generell nicht gehen.so meien meinung.dein chef hat nichts davon wenn du kommst und die halbe belegschaf mit deiner infektion anstekst.wenn du allein arbeitest ist es natürlich wieder deine freie entscheidung.du solltes aber den spruch ;was uns mit umbringt macht uns stark; zu ernst nehmen. bedenke immer das dein körper sich dafür eines tages rächen wid. fileicht nicht heut und morgen. aber irgendwann sicher und dann !? glaube mir dein chef kommt dann nicht und sag ,ach sie arme! dem ist das eigendlich egel. denke immmer daran jeder ist ersätzbar.auch du egal wie gut du bisr!!
also nimm es nicht so sehr auf die leichte schulter und dein körper wird es dir danken
gruss peter

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Hallo Julia,

es ist auch bewiesen, daß in Firmen mit gute Betriebsklima die Leute eher dazu neigen „die Kollegen nicht hängen zu lassen“ als in Firmen, wo das Grauen regiert.

Wenn ich weiß, ohne mich sind die Leute so kurzfristig aufgeschmissen und ich belaste die Kollegen, dann überleg ich selbst mir genau, ob ich mich wirklich so schlecht fühle.

Wenn diese Kollegen mit schikanieren, wo es ihnen möglich ist, mich hängen lassen usw., dann geht es mir vielleicht schlechter…

Genauso wie es Studien gibt, daß ist miesen Zeiten gerne mal die Geburtenrate ansteigt - denn nach 3 Jahren Erziehungsurlaub kann sich viel geändert haben. Wurde mir übrigens aus der Personalabteilung eines ziemlich großen Konzerns bestätigt.

Ich arbeite unheimlich gerne in meinem Büro und geh meistens in die Arbeit, wenn ich denke, es geht irgendwie, ohne jemanden anzustecken. Bei uns ist das allgemein so - und in sofern sind meine Chefs auch nicht besonders energisch, was Krankmeldungen angeht. Wenn jemand anruft, dann wird ihm das garantiert geglaubt. Klar - nach mehreren Tagen bringt man dann natürlich ne Krankmeldung vom Arzt - aber da wurde noch nie nachgefragt (wie in manchen Firmen, wo gleich ab dem 1. Tag eine benötigt wird).

Grüße

Wendy

Hai, Julia,

Krank, im Sinne von arbeitsunfähig ist man dann, wenn
a) eine, für den ausgeübten Job benötigte, Fähigkeit ausfällt.
Das kann sogar ein winziges Loch im rechten Zeigefinger sein (mit Nähmaschine durchgepiekst), wenn dadurch der Finger hypersensibel wird und eine sachte Berührung einer Tischkante einen gleich unter die Decke kleistert und deshalb eine riesen Verbandsbommel notwendig ist, man aber eigentlich winzige Bauteile prüfen soll und Rechtshänder ist… (was bin ich mir blöd vorgekommen)
b) eine Infektion vorliegt, die sich sonst munter in der ganzen Firma verbreitet - nunmehr auf der Artbeitgeberseite gelandet, schicke ich solche nach Hause
c) eine Krankheit vorliegt, die den Mitarbeiter grundlegend gefährdet und die sich mir selbst als medizinischem Laien aufdrängt (MA wird immer gelber im Gesicht…) Der MA wird zum Arzt geschickt - zickt er rum, wird 'ne betriebsärztliche Untersuchung angeordnet.
d) der Arbeitgeber ein A****l*** ist. Fallbeispiel: ich hatte 'ne Entzündung im Zehengelenk - Schuhe anziehen war nicht, nur ein paar Badelatschen mit eingeschnittener Lücke über zwei paar Socken klappte noch (im November). Der Arzt wollte mich krankschreiben, weil Badelatschen keine angemessene Kleidung für die Jahreszeit wären und ich alle zwei Tage vormittags 'ne Spritze kriegen müsste - ich war der Meinung, daß es günstiger für meinen damaligen AG wäre, wenn ich an drei Tagen je eine Stunde später käme, als daß ich zwei Wochen ganz wegbliebe. Brav die Bescheinigungen vom Arzt abgeliefert und 'n ziemlich dummes Gesicht gemacht, als sich Ende des Monats rausstellte, daß die mir die Zeit von meinem Gleitzeitkonto abgezogen haben und ich sie nacharbeiten durfte (zu der Zeit war sowieso schon Vorarbeit für die Brückentage angesagt). Statt also wie normal 7 1/2 Stunden, oder wie die Anderen 8 1/2 Stunden durfte ich im Dezember 9 1/2 Stunden täglich arbeiten - ab der Zeit war ich wegen jeden Wehwehchens beim Arzt…

Und ansonsten kommt es ganz auf die persönliche Konstitution an:
bei einem kommt ein Zahnarzt in die Nähe eines Nervs und derjenige übersteht die nächsten drei Tage nur mit hammerharten Schmerzmitteln und ist trotzdem nicht schmerzfrei und leidet und bei einem anderen wird der Kiefer aufgefräst und 'ne Wurzelspitze rausgehämmert und derjenige gibt am nächsten Tag die mitgegebenen Schmerzmittel zurück und erkundigt sich irritiert, wozu den die dreitägige Krankschrift ist.
Der eine hat 'ne schwere Malaria-Infektion und muß vom Arzt darauf hingewiesen werden, daß er eigentlich gerade hohes Fieber haben und delieren müsste und der nächste bekommt schon Fieber, wenn ein einsamer Schnupfenvirus an ihm vorbeischwebt und ist sofort unzurechnungsfähig. Der eine wird von 'ner Magen/Darm-Grippe für eine Woche ins Krankenhaus gebracht, ein anderer, zeitgleich angesteckt, jammert 8 Stunden, verputzt dann 'ne große Packung Dominosteine und ist wieder fit. …und all diese Fälle waren junge, gesunde Menschen Anfang 20.

Fazit: was für Dich ein zu vernachlassigendes Wehwehchen, gerademal lästig, ist, kann für jemand anderen ernsthaftes Leiden sein und umgekehrt - unabhängig davon solltest Du aber darüber nachdenken, wie Dein AG wohl reagiert, wenn aus der leichten Erkältung, trotz der Du ins Büro bist, eine schwere Lungenentzündung mit ein paar Begleitscherzen geworden ist, weil Du ins Büro bist; bringt er Dir nach acht Wochen Blumen oder die Kündigung?

Gruß
Sibylle

wann ist man…
Hallo Julia,

bitte um eure Hilfe, und zwar,
geh ich immer in die arbeit, wenn ich Kopfweh oder
Kreuzschmerzen habe, auch mit
Husten udn Schupfen und so. Meine Kollegen allerdings bleiben
immer zuhause,
sobald sie sowas haben.

bist du gern zuhause?

Kann es sein das Menschen schmerzen
und Krankheiten
unterschiedlich bewerten?

ja, sogar eltern und geschwister.

Oder bin ich einfach blöd, und geh
in die Arbeit, wenn
ich auch zuhause bleiben könnte?

vielleicht gefällt dir dein job.

Ab wann ist man so krank, das
es auch die anderen
Leute so empfinden, das man krank ist?

das kommt auf die art der zusammenarbeit an.

knuddel,

Hallo Julia!
Ich weiß gar nicht wie ich anfangen soll. Findest Du es nicht auch blöd, wenn Deine Kollegen bei einem Schnupfen zu Hause bleiben und Du Mehrarbeit oder Überstunden hast?? Ich weiß das klingt vielleicht naiv, aber ich gehe erst nicht mehr zur Arbeit wenn ich hochansteckend bin oder meinen Kopf unter dem Arm trage. Alles andere könnte ich mit meinem Gewissen nicht vereinbaren, das ander finde ich nämlich scheiße! Sorry meinen Ausdruck. Ich weiß man bekommt nicht geschenkt, aber ich bin erst krank wenn ich wirklich krank bin.
Liebe Grüße Sonja

hustende Grüsse

Julia

Hallo Julia

speziell bezogen auf internistische Erkrankungen (also kein Knochenbruch oder so) halte ich mich an die Regel: Fieber gehört ins Bett. Wenn man Fieber hat, ist wirklich was faul. Und wenn man Fieber übergeht, riskiert man eine Herzmuskelentzündung und damit lebenslang verminderte körperliche Belastbarkeit oder - als Spätfolgen - Infarkt und Tod. Das ist es wohl wirklich nicht wert.

Ansonsten gehe ich auch erkältet oder mit Bauchweh und Durchfall zur Arbeit. Wenn ich allerdings nicht mehr klar denken kann aufgrund der Erkrankung, bleibe ich zuhause, auch wenn ich kein Fieber habe. In aller Regel wird es nicht gedankt, wenn man mit einer Matschbirne auf die Arbeit kommt und dann nur Scheiße baut. Vor allem, wenn die Fehler erst Wochen später auffallen, fragt keiner mehr, ob es einem da gut ging oder nicht - man ist schuld.

Gruß
Tania