Hallo Ellen,
ich bin Sprecherin und habe selbst erst vor vier Wochen wegen einer bösen Erkältung auch noch mit einer Stimmbandentzündung zu kämpfen gehabt. Weil ich allerdings ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt auch noch Studioaufnahmen für ein Hörbuch hatte, habe ich mir Kortison spritzen lassen (gegen Entzündungen). In diesem Fall hat es geholfen - aber ich würde es wirklich nur im absoluten Notfall einsetzen.
Deswegen hier ein paar Tipps, mit denen man bei entzündeten Stimmbändern immer ganz gut fährt:
Wenn Du sprichst, dann bitte möglichst nicht räuspern und nicht flüstern (denn das verursacht mehr Anspannung als simples leises, normales Sprechen), tiefe Atmung und deutlich sprechen (bessere Verständlichkeit -> weniger Anstrengung).
Wenn Du das Gefühl von „Kratzen im Hals“ hast, dann bitte nicht räuspern, sondern ein-, zweimal richtig husten, da das Räuspern die Stimmbänder zu sehr belastet.
Probier mal Emser-Pastillen, Salbei-Bonbons und/oder Isla-Moos Lutschtabletten, die gibt’s in der Apotheke. Honig und warmen Tee (kein Pfefferminz, der trocknet die Schleimhäute aus), keine kalten Getränke (reizen zu sehr). Süssholz und Fenchel als Tee fühlen sich im Hals auch gut an. Honig im Tee generell kann sehr hilfreich sein, allerdings solltest du bei deiner Ernährung auf Milch verzichten, die „verschleimt“ den Hals (manche mögen das - viele nicht)
Der Speichel desinfiziert. Also besser den Mund geschlossen halten. Du produzierst auch mehr Speichel wenn Du ein Lutschbonbon im Mund hast (Honig, Fenchel, Bayrisch-Malz etc.) also hab immer irgendwas zum Lutschen mit.
Atme möglichst nur durch die Nase ein, denn so wird die Luft nicht nur gefiltert und erwärmt, sondern auch befeuchtet. Wenn du durch den Mund atmest nicht, da ziehst Du Dir die Luft so wie sie ist rein (trocken, staubig unter Umständen kalt)
Und zu guter Letzt:
Erhöhe die Luftfeuchtigkeit in den Räumen (Luftbefeuchter, Schalen mit Wasser, Zimmerbrunnen, Nebler etc.) achte dabei aber auch auf die Hygiene Deiner Feuchtigkeitsspender, denn sonst werden die schnell zu Keimbomben. Zuhause kannst Du die Luftfeuchtigkeit erhöhen, wenn Du ab und an Wäsche (ohne Weichspüler, der reizt die Atemwege) zum Trocknen in der Wohnung aufhängst.
Ich wünsch Dir gute Besserung
und alles Liebe!
Stefanie