Beerenbäumchen pflanzen - Standort und Procedere

Hallo,

Ich komme gerade von der Baumschule und habe mich dort beraten lassen und schliesslich 3 Beerenbäumchen gekauft. Stachelbeere, rote und schwarze Johannisbeere (späte sorten).

Leider empfahl man mir dort Starthilfen und Dünger die preislich nicht mehr drin waren (die Bäumchen waren natürlich etwas teurer als bei Aldi) und ich hab mich nicht getraut zu fragen was ich machen soll anstelle.

Wer kann mir sagen ob ich es so richtig mache: Töpfe gut wässern. Pflanzloch mit Kompost anreichern, Wühlmausschutz einlegen, Bäumchen rein und mit drei Pfosten und Kronenauflage sichern.
Die rote Johannisbeere setze ich an die Ecke mit der längsten Sonnenscheindauer, dann die schwarze und die Stachelbeere an die Ecke wo die Sonne als letztes „rumkommt“ Sie haben von Süden ungebremst Sonne so lange der Kirschbaum nicht zu gross ist, Östlich steht die Scheune, der Wetterseite (westen) sind sie ungeschützt ausgeliefert. Kann ich was optimieren?

Muss der Boden zwingend Grasfrei sein?
Wollen sie Stickstoff haben?
War es nicht doch unklug Bäumchen zu nehmen? Man sagte es wäre kein Unterschied und ich hab sie ausgesucht, weil sie über einen Staketenzaun im Norden rüberkucken und ein bischen zusätzlichen Blickschutz bieten sollen.
Muss ich sie im Winter auch weissen?

Leider fielen mir die meisten Fragen erst ein als ich die Baumschule schon wieder verlassen hatte. Ich hoffe ihr könnt mir ein bischen helfen.

Gruß
M.

Hallo,

ich habe letztes Jahr Beerensträucher gepflanzt und sie sind mit noch weniger Aufwand als Du hier beschreibst sehr gut angewachsen.
Pflanzloch groß genug wählen, damit die Bäumchen tief genug stehen. Wichtig ist, gut einzuschlämmen nach dem Pflanzen (mind. 5 Liter Wasser pro Pflanze). Die ersten 2 Wochen danach regelmäßig giessen, falls es nicht regnet.
Weder Dünger noch Kompost würde ich in das Pflanzloch geben, sondern erst ab dem 2. Standjahr mit 2 Jahre gereiftem Kompost um die Pflanzen herum 4 cm mulchen.
Bei mir wächst das Gras bis an die Sträucher. Erkennbare Probleme haben meine Pflanzen für mich dadurch nicht.
Der Pflanzabstand zwischen den Pflanzen sollte nicht weniger als 1 Meter betragen. Weißanstrich halte ich nicht für notwendig.
Generell sind Beerenbäumchen nicht ganz so langlebig wie Sträucher, dafür angenehmer zu beernten und leichter in Schuss zu halten.

Viel Erfolg und Gruß

Hallo,

Mir kommt es gerade ein bißchen wir eine Wissenschaft vor, was du treibst. Wichtig ist m.E. primär, dass du mehltauresistente Sorten gekauft hast. Ansonsten…

  • Loch graben
  • Bäumchen rein
  • zuschütten
  • fertig

Ob deine vorhandene Erde passt, kann man per Ferndiagnose nicht bestimmen. Ob ein Wühlmausschutz Sinn macht oder nur den Geldbeutel eines anderen füllt musst du selbst entscheiden. Ich hätte es weggelassen. Ein Pfosten reicht auch - warum drei? Oder nicht gleich sechs Stück?

Die Sonne ist je Jahreszeit eh unterschiedlich. Eine 100%ige Optimierung bekommst du eh nicht hin.

Ein Hinweis von unserem Gärtner:

  • Mehrere Kaufen, damit die sich gegenseitig bestäuben können. Dann wäre der Ertrag deutlich höher
  • Ca. 1 Meter Abstand wegen Schädlingsbefall
  • Keine pralle Sonne (Halbschatten will jeder!)

Gruß
Falke

Hallo,

Danke, sind jetzt drin.
Allerdings doch mit Dreibein (nur deutlich günstigere Pfosten), denn den Wind hier oben darf man nicht unterschätzen und die Stämmchen sehen mir doch recht zart aus.
Abstand ist 1,3m, Sonne gibt’s pur bis die Kirsche besser beschattet, dann nur ab Spätnachmittag.
Ich bin gespannt.

Gruss
M.

Dazu kann ich nur erzählen: mein Garten ist so stark abgeschattet, daß das Gras nur auf einer kleinen Teilfläche trocken genug wird für den Rasenmäher (wachsen tut es durchaus, aber mähen geht nur mit Sense).
Wir pflanzen nicht, wir düngen nicht, wir pflegen und gießen nicht - und wir ernten auf mickrigen 250 qm je mehrere Pfund wilde Brombeeren, Erdbeeren und Heidelbeeren.
Ich mache immer Gelee und Marmelade ein, bis zum Frühling ist es stets aufgegessen.
Bei uns ist viel Regen, und der schwere, bindige Humus liegt nur als dünne Schicht auf sickerfähigem Kies, es kann sich keine Staunässe bilden, vielleicht ist es das, was Beeren lieben.
Blumen oder auch nur gepfleger Rasen haben wir jahrelang versucht - geht nicht. Und der Lavendel wächst und breitet sich aus, ich weiß gar nicht, was ich damit machen soll, ich will doch nicht auch noch zum Seidensieder werden.