Servus,
hexen können Chemiker nicht, auch wenn sie Gandalf heißen. Meines Erachtens liegt das größte Problem der modernen Pflanzenschutzmittel nicht in deren Zusammensetzung, sondern in deren Anwendung. Der Bumerang folgt auf dem Fuß: Zulassungseinschränkungen noch und nöcher, die in vielen Fällen unnötig wären, wenn sich nicht immer irgendwo ein Doller fände, der nicht liest, was draufsteht. Wo es wirklich klemmt (z.B. beim Thema Feuerbrand), ist heute kaum mehr etwas zu finden, was legal verwendet werden kann. Wenn man sich weniger „automatische“ Wunder von den verfügbaren Mitteln erwartete, könnte die Zulassungspolitik viel liberaler sein. Ich erinnere mich da an Atrazin, das in einzelnen, speziellen Anwendungen schon wertvoll war, aber dramatische Folgen nach sich zog, als zich Maisanbauer auf einmal aus einer Hackfrucht eine Spritzfrucht machen wollten - da wars dann mit Mal im Stuttgarter Trinkwasser, in nicht mehr harmlosen Mengen - und das wars dann mit Atrazin.
Heute könnte man Atrazin punktuell z.B. sehr gut brauchen, um mit dem lästigen Gast Fallopia japonica klarzukommen - aber es geht halt nicht mehr.
Schöne Grüße
MM