Hallo Holger
Grundregel für alles:
Der Samen sollte mit einer Erdschicht von 2-3 Samenkörner bedeckt sein. Mach dir aber keine allzugroßen Gedanken, bei mir wächst dieses Jahr auch vieles Bonsai (hahahahah)
Buschbohnen: nur 4 von etwa 60 Samen sind aufgegangen.
Entweder zu tief oder zu spät gesäht Stangenbohnen brauchen weniger Platz!
Zucchini, Gurken, Kürbis: nichts! keine einzige Pflanze ging auf
Sollten auf dem Fensterbrett vorgezogen werden und Ende Mai ins Freihe pflanzen.
Zwiebeln: ebenfalls nichts, kein einziges mickriges Pflänzchen
Sind Dunkelkeimer. Aussaat mit irgend einem Behälter oder schwarzer Folie abdecken und wenn das zweite Blatt sich zeigt, aufdecken.
Besser ist es jedoch, Zwiebeln im Frühjahr oder Spätherbst zu stecken.
Ich sähe nur Zwiebeln der Sorte „Schreck aller Hausfrauen“ bzw. „Schock aller Nachbarn“. Das sind Riesenzwiebeln mit Einzelgewicht bis 4 kg. Davon dann aber nur 20-30 Stück. (Meine Frau hat immer Angst davor und die Nachbarn bekommen den Mund nicht zu)
Ausser Salat wird bei mir alles zum frühesten Termin auf dem Fensterbrett (Zwiebeln im dunklen Flur) mit guten Erfolg gezogen.
Auch Melonen, aber eben wie gesagt… drei Hagelstürme dieses Jahr. Da Salat ständig wechselnde Keimtemperaturen benötigt, ist es das einzige, was als Setzling gekauft wird.
Um unabhängiger von der Witterung zu sein, habe ich mir ein Foliezelt bei Otto gekauft. Fast 9 qm groß und 2m hoch. Kostet 100€ und alle zwei Jahre brauchst du eine Ersatzplane für 76€. Damit habe ich schon im April Salat, Radis, Rettiche und Kohlrabi etc. Auch zwei Generationen Gurken stehen drin. Also eine im April und eine im Juli geplanzt. Tomaten bis zum November ohne Braunfäule. Blumensamen werden grundsätzlich darin heran gezogen. Damit kann ich sogar meine Nachbarn beglücken.
Bis auf die Bohnen und den Kürbis waren alle Samen dieses Jahr gekauft.
Kann jemand hier ein System erkennen, haben die nicht
vorhandenen Pflanzen eine Gemeinsamkeit die eventuell von uns
vernachlässigt wurde?
Dazu vieleicht das:
Stallmist ist gut, aber nur in masen. Seine Wirkstoffe können das Gegenteil erzeugen. Dort wo dieses Jahr nichts wächst, nicht lange trauern - rausreisen, kurz auflockern und dann einen Gründünger sähen. Hocheffektiv sind Gelbsenf und Phacelia. Spätester Aussaattermin wäre dafür Mitte August. Auch wenn es hässlich aussieht, bis zum Frühjahr stehen lassen. Im März mit dem Rasenmäher alles klein häckseln und darauf breit streuen. Danach kannst du wieder Umgraben oder mit einer Motorhacke losmachen. Ich habe da so eine ganz kleine Elektrische für 100€ - Spitze.
Lass dir die Laune nicht verderben und immer daran denken: Unkraut kommt in einen Komposter (nach einem Jahr statt Dünger ins Gewächshaus oder Zelt) und nicht zum Biomüll. Umgedreht ebenfalls nicht, dann gibt es Mäuse im Garten.
Der Hinterwäldler
Ps: und wenn du wissen willst was Unkraut ist, dann alles rausreisen, was wieder kommt ist welches. Hahahah