Ist Hundkot als Dünger geeignet oder eher

ich habe einen Hund der öfter in den Garten macht. Jetzt wollte ich die Haufen als Dünger verwendet. Ein Bekannter hat mir nun erklärt, daß ich das auf keinen Fall machen kann weil Hundekot giftig ist. Ich glaube das nicht, weil bei der Zersetzung die organischen Stoffe’ genau wie bei Pflenzenfressern, Stickstoff, Phosphor und Kalium freigesetzt werden.

Hallo!

Also erstmal ist Hundekot EKLIG. Er riecht abscheulich und ich möchte ihn keinfalls irgendwo im Garten haben, schon gar nicht im Gemüsebeet! Aber die Geschmäcker sind da ja verschieden. (Nur dass keine Missverständnisse auftreten: Trotzdem mag ich Hunde sehr gern).

Ich antworte Dir aber aus einem anderen Grund:
Du schreibst, dass im Kot die Stoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium frei würden. Das ist sehr falsch!

  1. Phosphor und Kalium sind sehr reaktive Stoffe und kommen in der Natur praktisch nie als chemische Elemente vor. Stichstoffverbindungen werden vom Körper nicht zu Stickstoff sondern hauptsächlich zu Harnstoff abgebaut und - wie der Name schon sagt - hauptsächlich über den Harn ausgeschieden.
  2. Wenn Du mit der stofflichen Analyse recht hättest, dann wäre Hundekot in der Tat giftig, denn elementarer (weißer) Phosphor ist sehr giftig: laut Wiki können bei einem normalen Menschen schon 100mg tödlich sein.

Michael

Hallo

Bei Hundekot gibt es das spezielle Problem, das er spezielle Krankheitserreger enthalten kann.
Deswegen darf man Hunde nicht auf z.B. Pferde- oder Rinderweiden machen lassen, es können schwere Erkrankungen am Vieh und bei Kontakt auch am Menschen auftreten.
Ansonsten ist Hundekot sicherlich düngend, viel Spass beim Management.
Kannst ihn ja bei den Blumen eingraben.

MfG
Matthias

Hallo Martthias,

Bei Hundekot gibt es das spezielle Problem, das er spezielle
Krankheitserreger enthalten kann.
Deswegen darf man Hunde nicht auf z.B. Pferde- oder
Rinderweiden machen lassen, es können schwere Erkrankungen am
Vieh und bei Kontakt auch am Menschen auftreten.

welche Erreger bzw Krankheiten meinst Du denn genau?

Vielen Dank und Gruß
M.

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Hallo

Ich hab was besseres gefunden, da stehen auch ein paar Erreger drin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundekot

In einer lokaler Tageszeitung wurde das Thema Tierkrankheiten durch Hundekot (Gegend ist hier ländlich) mal genauer ausgeführt, aber ich konnte mir die genauen Bezeichnungen nicht merken.

MfG
Matthias

Hallo,

ich weiß grad nicht, welche Schädlinge im Hundekot enthalten sein sollten, sofern es ein regelmäßig gewarteter und entwurmter Haushund ist. ABER, ich würd intuitiv nie Kot egal von wem frisch abgesetzt verteilen. Lieber gut gealtert und vorkompostiert. Was sagt denn die Fachwelt dazu: Kot auf den Kompost?

LG Barbara

Hallo Matthias,

Ich hab was besseres gefunden, da stehen auch ein paar Erreger
drin:
http://de.wikipedia.org/wiki/Hundekot

da werden die Kandidaten erwähnt, die mir auch in den Sinn gekommen wären…Neospora Caninum ist allerdings nicht gefährlich für den Menschen, führt bei Rindern aber zum Abort.
Für Mensch und Tier problematisch wären zB Bandwürmer oder Spulwürmer, aber die kann Mensch sich auch auf ganz normalem Erdboden, Kinder wahlweise auch im Sandkasten einfangen.
Salmonellen vielleicht noch, auch eine Zoonose die hier in Betracht käme zumindest theoretisch.
Oder auch Clostridien, die sich aber auch in herkömmlicher Gülle vorkommen.

Es gibt da mit Sicherheit auch noch andere Erreger, die sich in einem x-beliebigen Haufen -nicht nur vom Hund- finden lassen.
Hundekot ist nicht infektiöser als der vieler anderer Tiere.

Da ist ja jetzt auch nichts dabei, das den Weg in das Grünzeug finden würde und da der Mensch seine Nahrung gewöhnlich vor dem Verzehr wäscht…eine Schaufel mit dem man so einen Haufen verbuddelt hat kann man ja auch abwaschen.

Gedanken machen würde ich mir da eher darüber, woraus das Düngemittel besteht…dessen Inhaltsstoffe finden sich dann nämlich innerhalb der Pflanze wieder wie zB Nitrate, Phosphate…je nach Zusammensetzung schmeckt das der einen Pflanze und der anderen ists zu mau/reichhaltig.

Bei Vogelkacke von fischfressenden Vögeln macht man sich solche Gedanken nur sehr viel weniger…obs an der Verpackung liegt? ;o)

Gruß
M.

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So ein Mist
Moin,

Was sagt denn die Fachwelt dazu: Kot auf den
Kompost?

weiß nicht ob ich zur Fachwelt zähle, aber wenn ich mir Schweinemist oder gar -gülle anschaue, kann das mit Hundekot auch nicht sooo schlimm sein.
Wenn mein Hund im Garten auf den Rasen gekackt hat, wurden diese Hinterlassenschaften auch auf den Kompost geworfen.
Allerdings war der Anteil gemessen an der Gesamtmenge eher klein.

Gandalf

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Hallo!

Wenn Du unter dem Stichwort „Kompostieren“ ein wenig googelst und schmökerst, wirst Du schnell den Rat finden, keinen Kot von fleischfressenden Tieren auf den Kompost zu geben, also auch nicht von Katzen. In die Biotonne hingegen darf man das schon geben.

Beste Grüße

Waldi

Vielen Dank für Eure Hinweise. Also ist es so, daß Hundekot nicht giftig sondern eher krankheitserregend sein kann. Das dachte ich mir auch schon. Eigentlich ist Kot egal wer ihn produziert eine organische Verbindung die in der Natur zersetzt wird. verschiedene Bakterien, Tiere, Pilze usw sorgen dafür, daß aus Kot Dünger wird. Ich weiß nur, dass Im handelsüblichen Dünger unter anderem Stickstoff und Phosphor enthalten ist. Phosphor ist aber giftig wie ich gerade erfahren habe.
Mich würde nur mal interessieren, wie organische Abfallstoffe sich in Dünger verwandeln können.

Hallo Tomotzi,

Ich glaube Du zäumst das Pferd von hinten auf…versuchs mal so:
Was ist denn Dünger? Dünger ist erstmal Nahrung für Pflanzen. Was braucht denn eine Pflanze um gedeihen zu können?
zB.
http://biologie.rainer-grundel.de/niedere_organismen…
http://de.wikipedia.org/wiki/Pflanzenern%C3%A4hrung

Auch bei Phosphor kommt es auf die Menge an…(Paracelsus lässt grüssen :wink: )
Ohne Phosphor würde man ziemlich alt aussehen:
http://www.wengen-apotheke.de/gesundheit/artikel/75/

Gruß
M.

Hallo

Bei Düngern wird oft der Elemente-Gehalt angegeben.
Dies sind die wichtigsten Dünger-Elemente: N P K S
Es findet sich jedoch in keinem Dünger etwas davon in Elementform.
Du brauchst also nicht von Giftwirkung bei phosphorhaltigem Phosphatdünger auszugehen.
Außerdem gibt es noch Spurenelemente,(Mn,Fe,Zn,Cu…) die unterschiedlich stark benötigt werden.
Mikrobielle Zersetzung basiert darauf, das irgend ein Mikrolebewesen was zum abbauen findet, und zwar geht es fast immer um Energie.
Der Stickstoff kann() dabei aus dem Dünger entfernt werden, es gibt Bakterien, die Stickstoffverbindungen umwandeln oder abbauen können.
Stickstoffdüngung ohne Einkauf von Mineralien geht mit Leguminosen, zum Beispiel mit Erbse oder Lupine.
Mikrobiologischer Abbbau von „Düngestoffen“ bedeutet, Zellulose, Lignin und alles andere organische, was kein Dünger darstellt, wird verdaut, bzw. von Bakterien als Nahrung verwendet.
Das heißt, es entsteht daraus Wasser und Kohlendioxid.

MfG
Matthias