Hallo!
Wir haben dieses Jahr wundervolle Kirschen, leider hängen sie fast alle ganz außen an dünnen Zweiglein und egal, wie man die Leiter anstellt, man kommt nicht ran. Nun gönne ich den Vögeln gern was, aber ein paar hätten wir auch gerne. Gibt es zum Kirschenpflücken ein ähnliches Gerät wie für Äpfel, Modell Säckli an Stange? Oder habt ihr Tipps und Tricks auf Lager, wie man an schwer erreichbare Früchtchen herankommt?
-)
Eva
Hallo,
in meinem Kirschbaum sind die aussen gelegenen dünnen Zweige so flexibel/nachgiebig, dass ich die mit einer Hacke (o.ä. hakelige Gerätschaft an langem Stiel) heranziehe. Und weit ausladende Zweige, die im nächsten Jahr bestimmt nicht mehr erreichbar wären, die schneide ich gleich bei der Ernte ab.
Gruß
Karl
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Hallo Eva
Dies sollte im Herbst ein Grund sein, diesen Kirschbaum mal ordentlich zu Verschneiden, damit er wieder eine kompakte Form erhält.
Gute Anleitung gibt es hier: http://www.bio-gaertner.de/phpBB2/index.php
der Hinterwäldler
Servus Eva,
bevor Du dem armen Kirschbaum einen Besenschnitt verpasst: Versuch Dich doch einmal in der Kunst der „Loinat“ - es gibt sicher auch Ausdrücke dafür, die dem Standarddeutschen näher sind, aber dieser ist halt von da, wo ich mir das Leiternstellen habe zeigen lassen.
Bei Kirschen nützlich und bei den empfindlichen und wenig stabilen Zwetschgen unabdingbar: Die Leiter nicht fest gegen die Stammverlängerung oder gegen Äste stützen, sondern gegen zwei Bohnenstangen, an deren Ende ein kurzes Lattenstück mit einem Klötzlein so vernagelt (fest, richtige Oschis nehmen, keine Reißzwecken) ist, dass es mit dem Ende der Stange eine Gabel bildet.
Leiter bildet im Grundriss mit den zwei Stangen ein Dreieck, die angenagelten „Gabeln“ werden gegen die Neigung der Leiter in zwei nah beieinander liegende Sprossen eingehängt, so dass sich die Leiter auf diese Stangen stützt. Zum Üben die Loinat so stellen, dass die Stammverlängerung oder ein starker Ast in der Nähe sind, so dass nichts passieren kann, wenn sich die Leiter wegdreht.
Nach kurzer Zeit hast Du das Gefühl für die Statik der Konstruktion und kannst sie so sicher auch in die äußeren Bereiche der Krone stellen, dass Du gut auch mit dem Rücken zur Leiter arbeiten kannst und überall hinkommst.
Viele schöne Kirschentage (mais il passe si vite, le temps des cerises…) wünscht
MM
Grüß dich, MM!
Das war ein prima Tipp, so werden wir’s machen! Wenn mein Mann heute abend heimkommt, hat er gleich eine neue Aufgabe 
Danke dir vielmals,
Eva
(P.S. Der Baum ist erst vor zwei Jahren gestutzt worden, aber er ist auch schon recht alt und sehr majestätisch. Heute liebt man ja mehr die kleinen Bäume oder so Spindeldinger, aber ich finde, ein „richtiger“ Baum ist zu allen Jahreszeiten prachtvoll und man sollte ihn nicht zu sehr - naja, *kastrieren* 
Hallo, Hinterwäldler 
Gute Anleitung gibt es hier:
http://www.bio-gaertner.de/phpBB2/index.php
Danke dir für den Link, das ist überhaupt eine tolle Seite!
Die Bäume im Garten sind vor zwei Jahren alle gestutzt worden, von Profis, dann wollte ich mich selbst drum kümmern, dass sie anständig frisiert bleiben, aber die Zeit, die Zeit! Wir sind beide berufstätig und nicht nur von nine-to-five, sondern mehr akkordmäßig
, da kann man im Garten oft nur das Nötigste machen und die Bäum’ sind halt gewaxen… Andererseits hab’ ich’s gern ein bisschen wild 
Gruß,
Eva
in meinem Kirschbaum sind die aussen gelegenen dünnen Zweige
so flexibel/nachgiebig, dass ich die mit einer Hacke (o.ä.
hakelige Gerätschaft an langem Stiel) heranziehe.
Unserer ist dazu noch sehr hoch, aber die obersten Früchte bleiben eh’ für die Vögel. Wir sind ja nur Hobbygärtner, da kann man großzügig was abgeben. Bei allem, wo man einigermaßen drankommt, habe ich’s auch mit einem Haken probiert, aber die schönsten Früchte hängen anscheinend immer - wenn schon nicht in Nachbars Garten - so doch weiter oben, als man reichen kann…
Ich denke, wir lassen näxtes Jahr nochmal einen Gärtner kommen, der den Bäumen eine Art Grundschnitt verpasst und dann muss ich die Dinge halt besser im Auge behalten und rechtzeitig korrigierend eingreifen (war das nicht schön ausgedrückt
))
Danke dir und Grüße,
Eva
Ich denke, wir lassen näxtes Jahr nochmal einen Gärtner
kommen, der den Bäumen eine Art Grundschnitt verpasst und dann
muss ich die Dinge halt besser im Auge behalten und
rechtzeitig korrigierend eingreifen (war das nicht schön
ausgedrückt
))
Ja, das war’s.
Denn „Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.“ : In unserer Nachbarschft hat einer vor zwanzig Jahren einen kleinen Baum gepflanzt, nie rechtzeitig korrigierend eingegriffen. War ja auch ein zu schönes Stück ! Wirklich !
Bis der wirklich zu groß geworden ist, ging partout nicht mehr auf 250m² Grund. Und letzte Wochen war ein Unternehmen fast volle zwei Tage damit beschäftigt, das schöne Stück klein und weg zu kriegen.
Gruß
Karl
Danke dir und Grüße,
Eva
Bis der wirklich zu groß geworden ist, ging partout nicht mehr
auf 250m² Grund.
So geht’s, wenn man der Natur ihren Lauf lässt… 
Bei uns hätt’ er Platz gehabt. Sitze im Moment auf der Terrasse (einer der Vorteile freiberuflicher Tätigkeit ist, dass man nicht in einem Büro hocken muss) und schaue in mehr als 900qm Grün. Ist leider nur gemietet, Häuschen & Garten, aber ich genieße jeden Augenblick und Augen-Blick. Und natürlich die Kirschen, soweit ich sie vorläufig pflücken konnte. Da ist nicht der Wurm drin!
Grüne Grüße,
Eva
Loinat funktioniert
owT
.
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(hab Dir für das seltene Ereignis einer Rückmeldung ein * überreicht, falls Du sowas magst).
Schöne Grüße
MM