Wie lege ich einen Kies-oder Shotterweg an?

Ich fange gerade mit der Gartengestaltung unserer DHH an und brauch dringend Rat und Hilfe. Ich würde gern im Vorgarten unter einem großen Baum einen Kiesweg anlegen, auf dem mann trockenen Fußes von der Garage zum Haus kommen kann und wo Fahrradständer und Mülltonnen ihren Platz bekommen sollen. Ich habe in div. Zeitungen Anleitungen zum Pflastern gefunden, trau mich da aber nicht so recht ran. Kann mir jemand eine Anleitung zum Bauen von Kieswegen geben? Und ist so was schwierig anzulegen? Vielen Dank

Hallo carsten,

vielleicht hilft dir:

http://www.landwirtschaft.bayern.de/alle/cgi-bin/go…

Frohes Schaffen

Johnny

Hi Carsten,

hier ein Buchtip:

Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau
ISBN 3-8001-1136-5 Buch anschauen [Buch anschauen]

Das Buch ist aus der Reihe „Der Gärtner“, Band 4, ein Buch, das an Berufsschulen verwendet wird.

Darin findest Du mehr über Wegeaufbauten und die jeweiligen Korngrößen in den einzelnen Schichten der Decke.

Meiner Meinung nach wird es vor allem schwierig sein, die nötigen Maschinen (z.B. einen Rüttler) zum Verdichten der einzelnen Schichten der Decke zu bekommen, d.h. Du bräuchtest jemand, der einen Rüttler verleihen würde. Das Verdichten der Schichten ist sehr wichtig, weil die Wegedecke durch die (Tritt)belastung sonst Dellen bekommt, Regenwasser nicht mehr seitlich abfließt und der Weg aufweicht. Die oberste Schicht der Decke muß vor allem auch ebenmäßig mit seitlichem Gefälle geharkt werden.

Spontan geschrieben denke ich, daß es besser ist, einen Weg vom Fachmann anlegen zu lassen, der gleich die nötigen Maschinen mitbringt.

Vom Schwierigkeitgrad her würde ich keinen Unterschiede zwischen Pflasterungen und einer wassergebundenen Wegedecke sehen, aber vor allem das gleiche Problem beim Verdichten des Untergrundes. Der Vorteil bei einer wassergebundenen Wegedecke ist natürlich allgemein,daß Regenwasser durchsickern kann und nicht seitlich abfließen muß, was aber bei einem schmalen Fußweg im Garten auch keine Rolle spielt.

Grüße von Charlotta

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Hallo Carsten,

Du musst vor allem den Weg zuerst tief ausheben (auskoffern sagt man auch dazu).
Dann kommt erst ein Untergrund aus grobem Schotter rein. Das bewirkt, dass das
Wasser abläuft und sich so keine Seen und im Winter keine Eisfläche bildet. Nach
oben zu kannst Du dann Schicht um Schicht feineres Material nehmen. Als Laie
würde ich das Pflastern bleiben lassen oder Fachleuten überlassen – Du ärgerst
Dich sonst ein Lebtag über nicht perfekt nivellierte Flächen, Stolpersteine und
aufstehende Buckel. Pflastern setzt viel Erfahrung voraus.
Geh doch mal am besten zu einem guten Baustoffhändler (kein Baumarkt!!), dort
zeigt man Dir entsprechende Materialien, berät Dich über das Wie und verleiht
auch die nötigen Geräte.
Gruß
Bolo2L

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Hi Bolo,

Du musst vor allem den Weg zuerst tief ausheben (auskoffern
sagt man auch dazu).
Dann kommt erst ein Untergrund aus grobem Schotter rein. Das
bewirkt, dass das
Wasser abläuft und sich so keine Seen und im Winter keine
Eisfläche bildet. Nach
oben zu kannst Du dann Schicht um Schicht feineres Material
nehmen. Als Laie
würde ich das Pflastern bleiben lassen oder Fachleuten
überlassen – Du ärgerst
Dich sonst ein Lebtag über nicht perfekt nivellierte Flächen,
Stolpersteine und
aufstehende Buckel.

…auch bei einer wassergebundenen Wegedecke muß vorher nivelliert werden! Der Weg muß ebenfalls ein Gefälle haben, auch ein seitliches. Das Regenwasser sollte nach beiden Seiten abfließen können, wobei das Gefälle natürlich auch von der Breite des Weges abhängig ist. Fließt das Wasser nicht richtig ab, weicht der Weg auf.

Grüße von Charlotta

Hi Bolo,

Du musst vor allem den Weg zuerst tief ausheben (auskoffern
sagt man auch dazu).
Dann kommt erst ein Untergrund aus grobem Schotter rein. Das
bewirkt, dass das
Wasser abläuft und sich so keine Seen und im Winter keine
Eisfläche bildet. Nach
oben zu kannst Du dann Schicht um Schicht feineres Material
nehmen. Als Laie
würde ich das Pflastern bleiben lassen oder Fachleuten
überlassen – Du ärgerst
Dich sonst ein Lebtag über nicht perfekt nivellierte Flächen,

Hallo Charlotta,

…auch bei einer wassergebundenen Wegedecke muß vorher
nivelliert werden!

Selbstverständlich. Ich meine nur, dass beim Pflastern jeder einzelne
Pflasterstein auf exakt gleicher Höhe sitzen muss wie seine Nachbarn, damit man
nachher auf dem Weg nicht stolpert. und das ist für einen unerfahrenen Laien
immens schwierig, da die Steine ja in ein Sandbett gesetzt werden.
Gruß
Bolo2L

Hi Bolo,

Ich meine nur, dass beim Pflastern jeder

einzelne
Pflasterstein auf exakt gleicher Höhe sitzen muss wie seine
Nachbarn, damit man
nachher auf dem Weg nicht stolpert. und das ist für einen
unerfahrenen Laien
immens schwierig, da die Steine ja in ein Sandbett gesetzt
werden.

Hi Bolo,

…wahrscheinlich weißt Du das: :smile:

Beim Plastern wird wie bei einer Wegedecke vorher der Boden ausgeschachtet und mit einem Rüttler oder Stampfer verdichtet.
Unter einem Pflaster (wie auch bei der Wegedecke) kommt Mineralgemisch (Schotter), das wieder verdichtet (abgerüttelt) wird. Danach kommt beim Pflaster eine Sandschicht (das Planum), die verdichtet wird. Das Planum wird mit einer Latte abgezogen. - Wichtig ist das genaue Ausmessen der einzelnen Schichten. Stimmt das Planum, dann muß man nur noch Steine aneinanderlegen. Dies ist einfach. Die Fugen zwischen den Pflastersteinen werden dann mit Sand gefüllt (eingeschlämmt) und noch mal abgerüttelt.

Da ein Planum mit einer Latte gezogen wird, können Steine gar nicht krumm und schief aneinander liegen, vorausgesetzt die Schichten des Untergrundes und das Planum selbst sind gleichmäßig verdichtet.

Für einen Laien wird es wohl schwierig sein, richtig auszumessen,wenn man nicht schon mal vorher etwas in der Art gemacht hat.

Einen Weg, auf dem häufiger eine Mülltonne bewegt wird, würde ich eher pflastern oder darauf Gehwegplatten verlegen.

Grüße von Charlotta

Hi Charlotta,

Das Planum wird mit einer Latte
abgezogen. - Wichtig ist das genaue Ausmessen der einzelnen
Schichten. Stimmt das Planum, dann muß man nur noch Steine
aneinanderlegen. Dies ist einfach. Die Fugen zwischen den
Pflastersteinen werden dann mit Sand gefüllt (eingeschlämmt)
und noch mal abgerüttelt.

Da ein Planum mit einer Latte gezogen wird, können Steine gar
nicht krumm und schief aneinander liegen, vorausgesetzt die
Schichten des Untergrundes und das Planum selbst sind
gleichmäßig verdichtet.

Das ist es ja gerade: In der Theorie hört sich das so leicht an. Aber

  1. werden, wenn richtig gepflastert wird, die Steine nicht nur auf die Unterlage
    gesetzt und dann alles verfüllt, sondern es wird jeder Stein einzeln leicht in
    die Unterlage geklopft. Das hat auch seinen Sinn, denn
  2. sind Pflastersteine relativ roh gebrochen und eben nicht genau gleich hoch.
    Ein guter Pflasterer wird dies beim Setzen ausgleichen. Ein Theoretiker, der die
    Steine nur nebeneinander setzt und dann verfüllt, „verbricht“ genau die Wege, auf
    denen man später immer wieder an dem einen oder anderen Stein hängen bleibt, wenn
    man seine Füße nicht ordentlich hebt. Denn ein Rüttler bekommt das nicht richtig
    in die Reihe. Und gute Pflasterer findet man kaum noch, die meisten machen es so
    wie von Dir beschrieben.
    Gruß
    Bolo2L

Hi Bolo2L,

Entschuldigung, daß ich vorher nur Bolo geschrieben hatte. 2L für zwei Leben?

Das Planum wird mit einer Latte
abgezogen. - Wichtig ist das genaue Ausmessen der einzelnen
Schichten. Stimmt das Planum, dann muß man nur noch Steine
aneinanderlegen. Dies ist einfach. Die Fugen zwischen den
Pflastersteinen werden dann mit Sand gefüllt (eingeschlämmt)
und noch mal abgerüttelt.

Da ein Planum mit einer Latte gezogen wird, können Steine gar
nicht krumm und schief aneinander liegen, vorausgesetzt die
Schichten des Untergrundes und das Planum selbst sind
gleichmäßig verdichtet.

Das ist es ja gerade: In der Theorie hört sich das so leicht
an. Aber

  1. werden, wenn richtig gepflastert wird, die Steine nicht nur
    auf die Unterlage:gesetzt und dann alles verfüllt, sondern es wird jeder Stein:einzeln leicht in :die Unterlage geklopft.

Das hat auch seinen Sinn, denn

  1. sind Pflastersteine relativ roh gebrochen und eben nicht
    genau gleich hoch.
    Ein guter Pflasterer wird dies beim Setzen ausgleichen. Ein
    Theoretiker, der die
    Steine nur nebeneinander setzt und dann verfüllt, „verbricht“
    genau die Wege, auf
    denen man später immer wieder an dem einen oder anderen Stein
    hängen bleibt, wenn
    man seine Füße nicht ordentlich hebt. Denn ein Rüttler bekommt
    das nicht richtig
    in die Reihe.

Von was für einem Pflaster sprichst Du? Das hört sich für mich so an, als ob Du ein Natursteinpflaster meinst. Beim Natursteinpflaster werden die Natursteine einzeln gesetzt, indem sie mit einem Gummihammer einzeln in das Planum (d.h.das Sandbett, das ca. 1-2 cm Überstand haben und gut verdichtet sein sollte)„geschlagen“ werden. Genaues Abmessen ist auch deshalb so wichtig, da Überstände jeweils einberechnet werden müssen. Anschließend werden die einzelnen Fugen jeweils mit Sand verfüllt, eventuell werden die Fugen noch vorher mit einer Kelle gerichtet, der Sand wird noch mit Wasser bespritzt, „naß gemacht“, so daß er schlammig wird (= einschlämmen). Wenn man schließlich mit einem Rüttler die Fläche abrüttelt, liegen alle Steine auf einer Höhe.

Ich hatte in meinen Postings von einem Klinker- oder Bestonsteinpflaster gesprochen. Diese Steine sind genormt, haben keine unebenmäßigen Kanten.

Es kostet übrigends wesentlich mehr Zeit, ein Natursteinpflaster zu verlegen, als ein Klinkersteinpflaster.

Wenn selbst ein Klinkersteinpflaster hinterher „wackelt“, dann wurde nicht richtig oder gar nicht eingeschlämmt und die Steine verrutschen hinterher. Ich weiß, daß es Fälle gibt, in denen die Steine nicht richtig liegen. Habe eine Ausbildung im Garten- und Landschaftsbau (GaLaBau)gemacht und kann nur sagen,daß in dem Betrieb, in dem ich gelernt habe „ordentlich“ gearbeitet wurde. Man sollte bei der Abnahme der Baustelle eben darauf achten, daß die Steine nicht wackeln oder z.B. auch daß beim Klinkerpflaster die Fugen auch wirklich in einer Flucht verlaufen.

Und gute Pflasterer findet man kaum noch, die:meisten machen es so

wie von Dir beschrieben.

  • Ich habe etwas anderes beschrieben!

Es mag auch Betriebe geben, in denen viel mit Aushilfskräften gearbeitet wird, die nicht wirklich wissen wie gepflastert wird oder aus Zeit- und Kostengründen auf das ordentliche Einschlämmen verzichten.

Grüße von Charlotta

Ja, wenn das so ist …

… liebe Charlotta,

dann haben wir uns gründlich miss(t)verstanden: Ich bin von Natursteinpflaster
(Granit u. ä., Katzenkopf …) ausgegangen, nicht von Betonformsteinen …

Dann sind wir uns ja wieder einig!
Ciao
Bolo2L

Hi Bolo2L,

ja :smile:…, komme gebürtig aus der Gegend, in der man roten Klinker verlegt und denke deshalb gar nicht sofort an Natursteine! Ein Natursteinpflaster mit Muster gelegt ist wohl das schönste Pflaster, das man sich aussuchen kann!

Grüße von Charlotta

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