Wie schützt ihr eure Tomaten vor Regen?

Für die normalen Stangentomaten gibt es ja so Folien zum über die Stange ziehen, aber was mache ich mit Balkon-Buschtomaten, die bloß 25 cm hoch sind? Im Moment hab ich nur einen Topf, den ich immer unter den Balkontisch trage, wenns regnet, aber nächstes Jahr würde ich gern einen Kasten mit mehreren Tomaten bepflanzen. Hat da jemand eine Lösung dafür? Meine Dachterrasse ist nach allen Seiten offen und den Elementen voll ausgesetzt.

Hallo Birgit,

ich stehe mit Regenschirm neben dran :wink:

mal im Ernst: wozu sollen die vor Regen geschützt werden?

Als ich früher Garten hatte, habe ich sehr oft Tomaten gepflanzt, auch meine Oma hatte Tomaten und ich kenne auch andere Gärten die Tomaten haben, die wuchsen und wachsen alle ohne eine Folie.
Und mir ist auch nicht bekannt dass man die vorm Regen schützen soll.

Ist das was Neues, was ich verpasst habe?

Oder meinst du die Folie, die als eine Art Gewächshaus dienen soll, quasi als Wachtums- und Reifebeschleuniger?

Bitte um Aufklärung, vielleicht komme ich doch nochmal in der Lage Tomaten pflanzen zu können…und kann es besser :wink:

Gruß,
Maja

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Hallo Maja,

offenbar kriegen die Tomaten durch Regen schadhafte Stellen. Jeder hat mir erzählt, man müsste sie unbedingt vor Dauerregen schützen. Bei meinen Eltern wachsen sie auch unter einem Vordach, aber bei mir gibts das leider nicht. Da ich in letzter Zeit mit dem Wegräumen etwas nachlässig war, haben einige Tomaten etwas wie einen schwarzen Schimmelbelag gekriegt, es ist also wohl doch was dran…

Grüße,
Birgit

Hallo Birgit,

danke schön. War mir nicht bekannt.

Offenbar haben meine Tomaten
damals einfach nur Glück gehabt mit dem Wetter…

Viele Grüße,
Maja

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Hallo Birgit,
Hallo Maja,

die meisten Tomaten gehen im Freiland bei Wetterlagen wie den aktuellen schnell an Phytophtora zugrunde, bevor sie die Früchte reifkriegen.

Es gibt jetzt die Möglichkeit, sie mit einem Regenschutz zu versehen (nur von oben - wenn die Pflanze regelrecht eingepackt ist, kann das leicht so viel schaden wie nützen).

Wer etwas weniger Plastik mag, kann auch unempfindliche Sorten pflanzen.

Und wer ein übriges tun will, kann mit zwei Anwendungen Kupferkalk sehr weit kommen.

Schöne Grüße

MM

Hallo
Zu Deutsch heisst so die Krautfäule, das Problem gibt es seit einigen Jahren, früher war diese Krankheit bei Tomaten nicht verbreitet.Nässe und Kälte beschleunigen die Infektion. Habe schon mit vielen Sorten experimentiert, aber völlig resistente waren nicht dabei, wenn der Sommer schlecht ist gibt es ohne Treibhaus oder Plastik bei mir eben keine Tomaten.
Gruß Axel

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Servus,

Habe
schon mit vielen Sorten experimentiert, aber völlig resistente
waren nicht dabei

als ziemlich gut tolerant habe ich bisher kennengelernt:

De Berao
Cerise
Große Paprikaförmige

und überraschenderweise auch San Marzano

Derzeit experimentieren einige „altmodischen“ Züchter, denen die Plastiklösung nicht gefällt und auch zwei Mal Kupfer schon zu viel ist, mit Gebrauchskreuzungen aus Landsorten. Richtig gute Ergebnisse gibts noch keine, aber so wie ich die Dreschflegel kenne, geben die nicht auf, bevor sie was haben.

Schöne Grüße

MM

Hallo,

Und wer ein übriges tun will, kann mit zwei Anwendungen
Kupferkalk sehr weit kommen.

der Einsatz von Kupferspritzmitteln ist eher abzulehnen (insbesondere der vorbeugende). Kupfer kann im Boden nicht abgebaut werden und reichert sich somit an. Es ist toxisch für Regenwürmer.

Gruß, Niels

Servus Niels,

das ist sicherlich richtig, wo es um flächendeckende Behandlungen geht (z.B. im „Öko“-Weinbau: ich kenne Winzer, die genau wegen der „Kupferphilosophie“ von Ecovin nicht unter dem Ecovin-Siegel produzieren, obwohl sie das Konzept sonst ganz scharmant fänden). Im Nutzgarten ist Kupfer, meine ich, bloß problematisch, wenn die Tomaten jährlich am gleichen Ort stehen, und wenn sie dicht an dicht stehen. Anderenfalls sind die Cu-Mengen auch langjährig nicht so dramatisch, und bei punktueller Spritzung nur der Tomatenstöcke habe ich den Eindruck, daß die Regenwurmpopulation sich jeweils gut wieder erholt. Cu in geringer Menge ist für einige Gemüse sogar ganz wertvoll.

Aber bedenken muss man diese Punkte natürlich schon, das ist wahr.

Schöne Grüße

MM

Hallo Leute,

erstmal danke für eure Auskünfte!
Kupferkalk - wo krieg ich das? In meinem Tomatendünger sind 0,002 Prozent Cu drin, reicht das vielleicht schon? In meinen Töpfen sind eh keine Würmer drin, die eingehen könnten, und die Erde wird ja auch jährlich ersetzt, wäre also kein Problem.
Danke auch für die Tips mit den robusten Sorten, werd ich nächstes Jahr mal ausprobieren.

Grüße,
Birgit

Hallo Birgit,

der Dünger wird über die Wurzeln aufgenommen, das Kupfer wirkt dann nicht da, wo es soll, nämlich am (nicht sichtbaren) Pilzrasen auf der Pflanzenoberfläche. Außerdem kommt es für die Wirkung nicht bloß auf den Stoff, sondern auch auf die Formulierung an. Kupferkalk ist im Fachhandel, im Landhandel, teils auch bei Hornbach, Bauhaus, OBI und Konsorten zu kriegen.

Wenn Du hier im Brett ganz nach unten scrollst, kannst Du Dir eine Veröffentlichung „Pflanzenschutz im Hausgarten“ runterladen, die ich vor einiger Zeit verlinkt habe. Dort sind im Kapitel „Tomaten“ auch die moderneren Mittel gegen Krautfäule zu finden, Maneb usw.

Schöne Grüße

MM