Geburtstagsrede / - gedicht gesucht

Hallo an alle,
ich stehe vor einem nicht ganz einfachen Problem:
Mein Vater feiert in kürze seinen 60sten Geburtstag und ich möchte bei der Feier ein Geburtstagsgedicht oder - rede halten. Es sollte irgendwas pfiffiges, es darf auch was lustiges sein, sollte aber auch beinhalten, wie toll er ist.
Selbst verfassen ist überhaupt nicht meine Stärke und im Internet hab ich noch nichts gefunden, was mir wirklich gefällt.
Hat jemand eine Idee oder einen Vorschlag?
Vielen Dank

Hallo und Guten Abend…

Vielleicht ist dieses kleine ja geeignet?
Anspruchsvolle Dichtung ist es sicherlich nicht,
aber vielleicht gefällt es ja doch irgendwie…?

Dank sei dir

In so viel Zeit, die schon vergangen,
wo meine Zukunft schien verhangen,
warst du da und halfst mir stets
und fragtest oft sogar: „Wie geht’s?“.

War ich in Not, bist du’s gewesen,
der die Gedanken hatt’ gelesen
und in der Tat mich dann besuchte,
wenn ich das Schicksal grad verfluchte.

Nie kann ich solches wieder geben,
was ich empfing im warmen Regen,
wenn du mir warst so zugewandt
mit deinem Wort und auch der Hand.

Wenn du mich brauchst, so frage an,
wenn du glaubst, dass ich es kann,
will ich versuchen, es zu tun
und danach erst wieder ruhn.

Kaum anderes kann ich aufweisen
auf seltsam steinig Lebensreisen,
als diese Worte hier - statt Taten
und so schein’ ich gut beraten,
dir gut zu sein in allen Lagen;
Doch versäum’ ich nicht zu sagen,
dass auch ohne all die Dinge,
die du tatst in meinem Sinne,
ich wär’ bereit, wenn du es wünscht,
dir anzubieten meinen Dienst.

So hat ein neues Jahr begonnen,
in dem kaum mehr wirst altern du,
wie auch in dem, was jetzt verronnen
und welches nun hat seine Ruh.

Vorschlag
Mensch, Papa, jetzt wirste sechzig
kaum zu glauben, aber: Danach lechz ich
Ich wollt schon immer n Papa haben
der mit all seinen Geistesgaben
mir weise manchen Rat erteilt
während die Jugend stumm verweilt
Drum heben wir zum Gruß das Glas
Nun wird’s mit der Weisheit endlich was!

Also ich würd mich freuen…
…wenn mir jemand ein paar persönliche Worte zu meinem 60. sagen würde.
Auch wenn die weder witzig noch pfiffig sind, wäre mir das lieber als ein einfallsloses Gedicht aus dem Internet oder der Retorte…

Setz Dich mit jemanden zusammen, der den Papa auch kennt und schätzt und schreibt ein paar Dinge zusammen, die Euch einfallen.
Als Aufhänger könnte natürlich in der Tat ein schönes (passendes!!) Zitat dienen oder eine Anekdote, die Du mit ihm gemeinsam erlebt hast.
Bitte: nicht reimen!

Selbst verfassen ist überhaupt nicht meine Stärke

Das wird er wissen und sich umso mehr darüber freuen, wenn Du es dennoch versuchst.

und im
Internet hab ich noch nichts gefunden, was mir wirklich
gefällt.

Versteh ich. Ginge mir auch so.

„Der Papa wird heut 60 Jahr,
das freut uns alle wunderbahr
es grüßt die Enkelschahr,
die bald erbt in bahr“
*leier*

Grüße
kernig

Servus,

wenn ich nix vor- oder beizutragen habe, was sich auf die Person des Jubilars bezieht, beschränke ich mich auf ein angenehmes Äußeres und sehe zu, dass ich möglichst nicht im Rampenlicht stehe.

Schöne Grüße

MM

Das wird nicht einfach…
Hallo,

somit ist dein Vater etwas jünger, als ich… und nun versuche ich gerade, mir vorzustellen, über welches Gedicht - welche Rede ich mich freuen würde, wenn meine Kinder mir sowas antun müssten…

Comedy-Stil geht schon mal gar nicht: Die herausragenden „Comedians“ seiner Zeit waren Peter Frankenfeld und Heinz Erhard … und damit liegt die Messlatte dermaßen hoch, dass es darunter nur peinlich wird.

Was diese Generation gemeinsam hat: Eine sehr bewegte Zeit!

Das fing dann schon damit an, dass man Mitte/Ende der sechziger Jahre alle Autoritäten ablehnte und sich die Haare bis zum Arsch wachsen ließ.

Du darfst auch davon ausgehen, dass dein Papa einige Joints geraucht hat, und in Großstädten waren LSD-Trips auf Löschblatt eine noch billigere Methode, sich vollzudröhnen…

Es war die Zeit der großen Demos, der Apo… und Aids kam erst Anfang der 80er Jahre auf… Promiskuität war angesagt…

Es gab keine Arbeitslosigkeit: Wenn man Geld brauchte, ging man in den nächstgelegenen Betrieb und arbeitete dort solange, wie man es für nötig hielt… irgendwoher musste der Schotter für den alten VW-Bus ja kommen, mit dem man nach Kathmandu oder Goa fahren wollte…

Hier sehe ich dann tatsächlich den Ansatz einer Rede oder eines selbstgemachten Gedichtes, den Unterschied zwischen der „wilden“ Elterngeneration und deren zwangsangepassten Kindern rauszustellen… das könnte dann bei mir wenigstens ein Schmunzeln erzeugen…

Gruß

Hummel