Dr. Ernst Janning / Nuernberger Prozesse ?

… Wer weis, welche justizposition er hatte, und wo, bei welchem Gericht?

… Wer weis, welche justizposition er hatte, und wo, bei
welchem Gericht?

Der Ernst Janning aus „Das Urteil von Nürnberg“ ist keine historische, sondern eine imaginäre Figur.

Laut http://www.law.umkc.edu/faculty/projects/ftrials/nur… und http://www.law.umkc.edu/faculty/projects/ftrials/nur… diente Franz Schlegelberger als lose „Vorlage“ für die Rolle.

Der Janning im Film war ehemaliger Reichsjustizminister, einstmals international anerkannter deutscher Jurist, Mitschöpfer der Weimarer Verfassung, „ein zweifellos integrer Charakter“, der sich „seit 1933 zunehmend als treuer Diener eines verbrecherischen Regimes“ erwies.
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-43364546.html

Gruß
Kreszenz

bedeuted dies, dass Dr. ernst janning nur im Spielfilm ala hollywood existiert?

Falls ja, wo finde ich autentische ergebnisse ueber die Angeklagten der
„realen Nuernberger Prozesse“? oder war dies alles nur ein schauspiel und hat nie existiert?

Wiki hilft:
http://de.wikipedia.org/wiki/N%C3%BCrnberger_Prozesse

Unglaublich!
Hi Makan,

„realen Nuernberger Prozesse“? oder war dies alles nur ein
schauspiel und hat nie existiert?

Über diese Frage kann ich nur mit dem Kopf schütteln.

Es ist mir bekannt, dass sogar in Almería die Nachricht gekommen ist, dass nach dem Zweiten Weltkrieg in Nürnberg einen sehr bekannten Prozess an den überlebenden Drahtziehern der Nazi-Diktatur gemacht wurde. (Und mehrere Neben „kleinere“ Prozesse an andere Nazis.)

Unglaublich, dass so eine Frage überhaupt gestellt wird.

Gruß,
Helena

Hallo Makan,

Ich hoffe sehr, die Frage, ob die Nürnberger Prozesse real oder Schauspiel waren, ist als kleiner Scherz zu verstehen. Falls nein, empfehle ich dringend den Besuch des Schwurgerichtssaals 600 in Nürnberg mit einem Abstecher zum Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

http://www.kriegsverbrecherprozesse.nuernberg.de/

Gruß
Hardey

2 Like

ich meinte nicht damit die tatsaechlichen nuernberger prozesse, sondern, ob der spielfilm ueberhaupt etwqas mit ein bisschen wahrheit zu tun hat ( wenn schon angeklagte erfunden wurden, was ist dann mit der handlung).

beim naechsten mal druecke ich mich gezielter aus.

Hallo Makan

beim naechsten mal druecke ich mich gezielter aus.

das ist eher weniger das Problem. Aber es gibt Leute, die auf grußlos hingerotzte Fragen nicht antworten mögen.

Ausnahmsweise: Vorbild für Janning waren verschiedene im Nürnberger Juristenprozess Angeklagte, insbesondere Franz Schlegelberger (als Justizminister bis '42 Hauptangeklagter) und Oswald Rothaug. So spielt der Justizmord an Feldenstein z.B. auf den ‚echten‘ Fall Katzenberger an (http://www.h-ref.de/verfolgung/justiz/affaere-katzen…).

Schlegelberger und Rothaug wurden beide 1947 zu lebenslanger Haft verurteilt. Schlegelberger wurde bereits 1951 wegen „Haftunfähigkeit“ entlassen und durfte dann bis zu seinem Tod 1970(!) eine fette staatliche Pension verzehren. Rothaug wurde 1956 vorzeitig entlassen und lebte dann noch 11 Jahre in Köln.

Freundliche Grüße,
Ralf

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Hallo Hardey,

Deine Meinung teile ich uneingeschränkt.

Ich hoffe sehr, die Frage, ob die Nürnberger Prozesse real
oder Schauspiel waren, ist als kleiner Scherz zu verstehen.

Das habe ich auch gehofft, aber dasd weiß man ja nie.

Falls nein, empfehle ich dringend den Besuch des
Schwurgerichtssaals 600 in Nürnberg mit einem Abstecher zum
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände.

Ich denke aber, selbst wenn er von vorneherein die Frage mit ja geantwortet hätte, ist diesen Besuch sehr empfehlenswert.

Ausserdem, durch die ganze Stadt verstreut, sind andere Gebäude, Denkmäler udg., die auch ein Besuch wert sind. Und vorallem, die dort angebrachte Tafeln sind sehr lehrreich. Zum Beispiel die Straße der Grundrechte, in die Altstadt; die Tafel am Hauptgebäude der hiesige AOK, weil dort ein so schönes Gebäude damals entstand, dass der ausgesucht wurde um an diese Stelle die schändliche „Nürnberger Rassengesetze“ zu verabschieden (nach dem Motto: Solche Gesetze -nach damaligen Meinung- bedurfen entsprechende wunderschöne Rahmen); die Blöcke (ich glaube 12 in der anzahl) gleich neben der Lorenzkirche, die von damaligen Zwangsarbeiter dorthin gebracht wurden, sehr sehr schwer, und die zum Bau der „Große Straße“ (Zwischen den heutigen Doku-Zentrum und die Burg) hätten dienen sollen; etc… Hier in Nürnbnerg gibt es solche Sachen zur genüge!

Ich persönlich finde unglaublich, selbst wenn man von den Prozesse weiß, so eine Frage hier hinzustellen, als ob diese Tatsache in Frage zu stellen wäre…

Schöne Grüße,
Helena

PS. Ich muss an den Wörtern des Nürnberger OB Dr. Maly denken. Bei der Eröffnung des neu renovierten Saal 600 und in Anwesenheit internationaler Presse und Verteter der damaligen Siegesmächte sagte er (in ca.): „Nürnberg ist in erste Linie nicht wegen den Lebkuchen bekannt. Nürnberg ist in erste Linie nicht wegen des Christkindlsmarktes bekannt. Auch nicht etwa wegen seines evtl. bekanntesten Sohnes, Albert Dürer. Auch nicht wegen der weltweit größte Spielzeugmesse. Wir müssen uns damit abfinden, dass wenn man in die Welt über Nürnberg redet, wird in der Regel als erstes an die Prozesse die den überlebenden Nazigröße hier gemacht wurde, gedacht.“ Und meiner Meinung nach, hat er recht.