HAllo,
ich denke mal, das gehört zu den legenden, mit denen die Bayernkönige spater eine Distanz zu ihren tatsächlichen Handlungen schaffen wollten.
FAkt ist jedenfalls, daß Napoleopn ebendiesem Ludwig ja vom Herzog zum König befördert hat - das Königreich Bayern war ja nur Königreich von Napoleopns Gnaden (im Gegensatz zu Preußen, die waren schon 100 Jahre vorher Könige). DAs macht man ja eigentlich nicht mit jemanden, den man gerade erst umbringen wollte.
Gerade Napoleopn war ja nicht zimperlich, wenn es darum ging, alte Dynastien zu entmachten, um Königreiche für seine Verwandtschaft zusammenzuzimmern - der hätte ohne Weiteres auch die Wittelsbacher in die Wüste geschickt, wenn er wirklich etwas gegen die gehabt hätte. Der wahrhaft undedeutende Herzog von Sachsen-Weimar wäre fast abgesetzt worden, nur weil er 1905/06 als General bei Preußens mit gegen Napoleon gekämpft hatte - den rette nur seine Verwandtschaft mit den russischen Herrschern, mit denen Napoleon damals ja Frieden wollte. Der hätte also auch den Bayern abgesetzt - wenn er was gegen ihn gehabt hätte.
Aber das hatte er nicht. Ludwig nahm dankbar seine Krone und stellte dem Korsen dafü+r Soldaten für dessen späteren Rußlandfelszug. Auf dem gedenkstein in München steht die Lüge „auch sie fielen für die Freiheit Deutschlands“ - aber das stimmt nicht. Im Gegensatz zu dem preußischen Kontingent, daß in Rußland die Fronden wechselte und auf Seiten der Russen gegen Napoleon wirklich für Deutschlands Freiheit kämpfte, fielen die Bayern auf Seiten Napoeons - und Ludwig hatte nicht mal den Schatten eines Versuches unternommen, sich dem zu wiedersetzen.
Gernot Geyer