Revolutionsvertrter

Hey Leute,

ich habe ein paar Zitate von Menschen, welche für Revolutionen waren. Doch verstehe ich diese nicht. Das ist keine Hausaufgabe, dies dient lediglich zum Verständnis zum Erarbeiten eines Themas. Wäre echt super wenn es jemanden gebe der diesen Kauterwelch versteht :wink:

Karl Marx (jede Gesellschaft, in der es eine Form des Besitzes an Produktionsmitteln erlaubt, sich menschliche Arbeit zu unterwerfen, endet zwangsläufig durch Revolution oder Untergang; zu unterscheiden sind „Revolutionen der Produktivkräfte“ von den durch sie ausgelösten „Revolutionen der Produktionsverhältnisse“).

Friedrich Engels (Arbeit und deren Beherrschung durch Eigentum löste die erste Revolution nach dem „Urkommunismus“ aus, die die „Wildheit“ durch die „Barbarei“ ablöste und der Beginn der Geschichte war, und Arbeit und Eigentum werden durch die letzte Revolution – die „Weltrevolution“ – optimal disponiert werden, in der das Ende der Geschichte – das Ende des „Reichs der Notwendigkeit“ – und der Beginn des „Reichs der Freiheit“ möglich werden wird).

Rosa Luxemburg (der Imperialismus ist dabei die letzte Verteidigungsmöglichkeit des Kapitalismus vor der abschließenden weltweiten proletarischen Revolution – im Bündnis mit dem Proletariat der Kolonialmächte).

Lenin (durch den Aufbau einer Kaderpartei von Berufsrevolutionären kann selbst dann, wenn das Proletariat noch eine Minderheit darstellt, die Revolution der Produktionsverhältnisse vorverlegt werden.

Hoffe es kann jemand helfen !!!

Hi,

zu Marx und Engels kann man sagen, dass die Geschichtsforschung heute etwas weiter fortgeschritten ist und keine Revolutionen bei vorhergehenden gesellschaftlichen Umstrukturierungen gefunden hat. Spartakus mit seinem Aufstand war keine Revolution, die die gesellschaftlichen Verhältnisse umzukehren trachtete, um mal das am meisten zitierte Beispiel abzuhaken. Die einzigen bekannten Revolutionen waren Binnenrevolutionen innerhalb von kapitalistisch wirtschaftenden Nationalstaaten, bei denen die traditionelle Feudalaristokratie durch die etwas modernere Geldaristokratie ersetzt wurde. Oder später in den sogenannten kommunistischen Revolutionen durch eine Parteiaristokratie. (Bezahlte Arbeit gab es bekanntlich auch im sog. Sozialismus.) Insofern ist die Zukunft, was den konkreten Verlauf des Endes des Kapitalismus betrifft, wieder offen.

Lenin/Luxemburg machten ihre Zitate zur Zeit des ersten Weltkrieges oder kurz davor, als Kohle die hauptsächliche Energiequelle war und am Zenit der möglichen Wachstumsmöglichkeiten erschien. Und Kapitalismus ohne Wachstum gerät in eine Finanzkrise. Erdöl und darauf basierende Brennstoffe waren eher ein Nischenprodukt, Hauptanwendung Lampenöl. Autos gab es natürlich schon eine Weile, aber eher als Luxusprodukt. Nach dem ersten Weltkrieg kehrten sich die Verhältnisse grundlegend um, die Ölfelder in Arabien wurden gefunden bzw. ihr Ausmaß erkannt, außer in Großkraftwerken verdrängte Öl die Kohle aus der Produktion, die chemische Industrie entfaltete sich…

Gruß, Lutz

Ehe ich zu langen „Erklärungen“ ansetze, worauf bitte bezieht sich Dein „Unverständnis“ ?
Lediglich auf die unterstrichenen Worte, auf deren Bezug zum Kontext oder auf die Aussagen im allgemeinen ?

Gruß
nicolai