Wie haben die Leute früher die Zähne geputzt?

Salü

Eine Frage wäre, wie haben sie sich früher die Zähne geputzt, etwa gleich wie die Urwaldmenschen? Wie Putzen die Heute ihre Zähne?

Und noch eine andere Frage:
Was tatten die Frauen im Urwald oder in der Ritterzeit wenn sie ihre „Regel“ hatten?
Sie hatten kaum Binden, sicher nicht die Urwaldfrauen!!

Grüsse von
Stifi

Eine Frage wäre, wie haben sie sich
früher die Zähne geputzt, etwa gleich wie
die Urwaldmenschen? Wie Putzen die Heute
ihre Zähne?

Im alten Ägypten (ca. 3000 v.Chr.)verwendete man (ohne zusätzliches Reinigungsmittel) ein „Kaustöckchen“, ein bleistiftgrosses Stück Holz, das an einer Seite ausgefranst war. Macht man übrigens auch heute noch in manchen Teilen der Erde. In Afrika gibt es z.B. den sog. „Zahnbürtstenbaum“, dessen Zweige benutzt werden.
Die erste Zahnbürste mit Borsten (aus dem Nacken von Hausschweinen), wie wir sie heute kennen, kam in China um 1500 auf.
In Europa nahm man, wenn überhaupt, weiches Pferdehaar und natürlich alle Arten von Zahnstochern. Der Vater der modernen Zahnpflege ist Franzose: Dr. Pierre Fauchard (1723 Le Chirurgien Dentiste). Er empfahl, die Zähne und das Zahnfleisch täglich mit einem Naturschwamm abzureiben.
Da Naturhaar natürlich einen wunderbaren Nährboden für allerlei Geschmeiss abgibt, freute man sich schliesslich, al sin den 30er-Jahren des 20.Jahrhunderts das Nylon entwickelt wurde; die erste Zahnbürste mit (zunächst noch sehr harten) Nylonborsten kam dann schliesslich 1938 in den USA auf den Markt.

Und noch eine andere Frage:
Was tatten die Frauen im Urwald oder in
der Ritterzeit wenn sie ihre „Regel“
hatten?
Sie hatten kaum Binden, sicher nicht die
Urwaldfrauen!!

Doch - (auch hier wieder) Naturschwämme. Habe ich mal irgendwo was drüber gelesen, und möglicherweise habe ich es auch irgendwo hier… *kram*
Wie dem auch sei - ich denke, dass es für dieses „Problem“ genug Lösungen gibt, bei denen man keine industriell gefertigte Tampons/Binden benötigt.

HOFee

Hallo,
dazu kam letzten Sonntag ein Beitrag in der „Sendung mit der Maus“ (auch für Erwachsene sehr empfehlenswert :o))) ) - danach haben die Steinzeitmenschen in Mitteleuropa sich zur Zahnpflege eine Art Kaugummi aus dem Sud der Birkenrinde hergestellt.
Zum Thema Hygiene in alten Zeiten habe ich gelesen, daß die „Urwaldfrauen“ weiche saugfähige Fellstreifen während ihrer Regel als Einlagen benutzten. (vgl. Jean M. Auels Steinzeitsaga um „Ayla“)
Gruß von Allie

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Bei allen wissenschaftlichen Untersuchungen und den Aussagen meiner Vorredner muss man wohl auch sagen: Die meisten Menschen haben sich gar nicht oder nur sehr unvollkommen die Zähne geputzt. Meist wurden sie auch nur einfach mit Wasser gespült.
Unsere ach so viel besser dran gewesenen Altvorderen hatten schlimme Zähne - auch, wenn damals nicht so viel Zucker (-ähnliches) gegessen wurde.
Nach Aussagen meines Zahnarztes muss Goethe z.B. grauenhafte Zähne gehabt und ziemlich gelitten haben - vielleicht, wahrscheinlich stimmt’s
Gruss Stucki

Anmerkung zu den Hauern aus früheren Zeiten:

Der Sonnenkönig Louis XIV. „Himself“ hatte nach einer dentalen Behandlung (ihm wurde einer der vorderen Zähne gezogen und durch eine Prothese ersetzt) ein kapitales Loch im Kiefer, welches sich im Laufe der Zeit durch diverse Speisereste füllte. Peut-á-peut verfaulten diese einst so feinen Speisen und „le roi“ stank aus dem Maule wie ein afghanischer Bergwiesel.

„Ein Arzt von der Sorbonne
beschrieb ihn ganz genau:
Er glänzte wie die Sonne
doch er roch wie eine Sau!“

hallo

Also lass den Zucker und mit Mehl zubereitete lebensmittel weg und du brauchst keine Zahnbürste mehr.

Bei den Urwaldfrauen (vegan ernährend) ist die Regelblutung nicht der Rede wert.

Es stimmt, denn er hat in seinen Tagebüchern immer wieder über Zahnweh geschrieben und soll Ersatzzähne aus Elfenbein gehabt haben, über die er nicht glücklich war. Im hohen Alter hat er auf die Frage, um was er die Jugend beneide, gesagt, daß er sie nur um „eine Reihe perlengleicher Zähne“ beneide und nicht um ihre Jugend an sich. Auf den Gemälden, die den alten Goethe darstellen, sieht man, daß er zahnlos war und Tischgäste im Hause Goethe haben in Briefen darüber auch berichtet.

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