Altbau: Fußboden hängt - normal?

Guten Tag,

ich wohne in einer Altbauwohnung (ca. 1930 erbaut, soweit ich richtig informiert bin) und der Fußboden „hängt“, d.h. auf einer Raumbreite von 2,8 m ist der Fußboden in der Mitte des Raumes ca. 4 cm niedriger als bei den Wänden.

Wie viel cm Gefälle sind normal bei Altbauten? Sofern das nicht normal ist, kann ich den Vermieter irgendwie dazu bringen, dass sich das mal ein Statiker anschaut?

Würde mich über eine Antwort sehr freuen!

Hallo,
niemand kann aus der Ferne beurteilen, wie die Statik bei euch
belastbar ist. Kommt schon sehr auf den Werkstoff und die Konstruktion an.
Ist es Holz, Stein, Beton, Stahl oder was trägt die Decke.

Ein Absenken des Fußbodens kann auch ganz andere Ursachen haben,
als das Nachgeben tragender Strukturen (z.B. wenn der Boden auf eine
Füllung schwimmend draufgelegt wurde).
Wie sehen den die Decken darunter aus. Hängen die auch 4cm durch?
Was passiert bei Belastung? Federt und schwingt der Boden und die
Decke darunter?
Gruß Uwi

ich wohne in einer Altbauwohnung (ca. 1930 erbaut, soweit ich
richtig informiert bin) und der Fußboden „hängt“, d.h. auf
einer Raumbreite von 2,8 m ist der Fußboden in der Mitte des
Raumes ca. 4 cm niedriger als bei den Wänden.
Wie viel cm Gefälle sind normal bei Altbauten? Sofern das
nicht normal ist, kann ich den Vermieter irgendwie dazu
bringen, dass sich das mal ein Statiker anschaut?

Würde mich über eine Antwort sehr freuen!

Hallo,

die Decke wird von Holzbalken getragen. Bei Belastung schwingt nichts mit. Die Decken oben haben auch ca. 4 cm Durchhang - scheint im ganzen Haus so zu sein (5 Stöcke).

Mein Problem ist, dass man mir gesagt hat, dass es bei Altbauten die Regel ist, dass es einen Durchhang gibt, ich aber nicht beurteilen kann, ob unserer nun besorgniserregend ist oder nicht.

Kann man davon ausgehen, dass der Vermieter, sofern der Durchhang gefährliche Ursachen hätte, gar nicht vermieten dürfte?

MfG
Lexi S.

Hallo!

Mach Dir da mal nicht so viele Gedanken, das ist im Altbau so.
Bei mir in der Wohnung auch, die Deckenbalken liegen aussenrum in den gemauerten Wänden, und innen auf anderen Balken. Das wird sich immer so im Bereich von wenigen cm setzen. Die Decke bricht aber nicht so schnell ein, keine Angst.
Als das Haus neu gebaut wurde, war das sicher eben, aber das Holz schrumpelt nun mal bischen zusammen.

In meinem Haus, was fast 100 Jahre alt ist, hab ich bei Renovierungsarbeiten auch die Deckenbalken gesehen, die waren wie neu. Wenn die Balken richtig trocken sind, so dass sich kein Ungeziefer oder Pilze einnisten, hält das locker 500 Jahre oder länger.

Grüße, Steffen!

Hallo,

die Decke wird von Holzbalken getragen. Bei Belastung schwingt
nichts mit. Die Decken oben haben auch ca. 4 cm Durchhang -
scheint im ganzen Haus so zu sein (5 Stöcke).

Ja, bei Holzdecken ist das eher normal.
Holz hat auch den Vorteil, dass es nicht ohne Vorwarnung bringt,
solange es nicht total morsch ist. Eher merkt man vorher durch
knistern und Knacken, wenn sich ein Bruch andeutet.

Mein Problem ist, dass man mir gesagt hat, dass es bei
Altbauten die Regel ist, dass es einen Durchhang gibt, ich
aber nicht beurteilen kann, ob unserer nun besorgniserregend
ist oder nicht.

4cm auf einige Meter Spannweite sind noch normal.

Kann man davon ausgehen, dass der Vermieter, sofern der
Durchhang gefährliche Ursachen hätte, gar nicht vermieten
dürfte?

Dass alte Hauser so ohne Grund zusammenbrechen ist äußerst selten.

Trotzdem sollte man bei solchen alten Häusern darauf achten,
dass die Flächenlast nicht zu hoch wird. Schwere Schränke also
eher an tragende Wände stellen, als mitten ins Zimmer.
Gruß Uwi