bitumenschweißbahnen verlegen

Hi,
kann man Bitumenschweißbahnen auch sicher auf einem Schrägdach aufbringen (22 ° Neigung)? Ich sehe die Gefahr, dass das aufgeschmolzene Bitumen bei parallel zur Traufe verlegten Bahnen wegläuft und/oder dass die Bahn beim Festtreten in Richtung Traufe wegschert. Da diese Effekte bei „bergab“ verlegen wohl noch verstärkt auftreten werden, bleibt doch wohl nur „bergauf“ verlegen. Stelle mir das Abrollen der Bahn jedoch nicht ganz einfach vor.

Kann mir jemand einen Ratschlag dazu geben?

DieterP

Tach,
geht wohl um ein Unterdach? Das aufgeschmolzene B. ist nicht so fliessfähig wie Wasser. Also keine Sorge. Und beim Verlegen stehe ich querab und trete nicht drauf (wähle eh immer die Temp. zu hoch).

Gruss

B

Hallo Anja,

vielen Dank für die Ermutigung. Bleibe trotzdem ein wenig skeptisch. Bei dem Objekt handelt es sich um ein altes sanierungsbedürftiges Gartenhausdach, das als oberste Lage eine normale beschieferte Dachpappe besitzt, die auf eine „verkehrt“ herum liegende Bitumenschweißbahn (Bitumenschmelzseite oben) geklebt wurde.
Ich habe versucht, die Undichtigkeiten durch Aufschweißen von Bitumenschweißbahnflicken zu beseitigen. Dabei habe ich das Wegfließen der Schmelzschicht beobachtet. Leider hat der Versuch nicht zum Erfolg geführt: die Undichtigkeiten sind sogar noch stärker geworden. Wahrscheinlich ist die spröde Dachpappe durch den Brenner weiter geschädigt worden und die Klebeverbindung ist nicht dicht geworden.
Nun muss ich wohl eine Generalüberholung durchführen und ich frage mich, was einfacher (oder kostengünstiger ?) ist: das Dach komplett mit Bitumenschweißbahnen zu bekleben oder Bitumenschindeln auf die alte Unterlage zu nageln.

Gruß
HDieter

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Hi!

Also ich hab voriges Jahr auch so ein altes Garagendach neu eingedeckt,
da hab ich 1 Lage Dachschindeln (40 Jahre alt) und darunter ca. 5 Laagen Dachpappe entfernt.
Die Entsorgungskosten hielten sich in Grenzen, das waren ca. 40 m² Dachfläche, ich hab für den Container 90€ bezahlt.

Hab das dann auch so wie vorgesehen gemacht, eine Laage Dachpappe, und dann die Bitumenschindeln draufgenagelt. Da kann man auch immer mal aufhören, und wenn Zeit ist, weitermachen.
Ich habe das dann aber ordentlich und schön gemacht, dann noch an den Seiten Dreikantbohlen (Traufkeile) angebracht,
und den örtlichen Spenglermeister bemüht, der mir das ringsum mit Blech verkleidet hat. (Firstblech, Seitenbleche, Dachrinneneinhang) Das ist auch ein Büro, und muss auch dicht sein, und schön aussehen.
Aber grundsätzlich sind die modernen Dach-(Papp)-Schindeln eine gute Wahl,
bei fachgerechter Verlegung bekommt man da für kleines Geld ein sehr haltbares und absolut dichtes Dach.

Grüße, Steffen!

Hallo,wo ist das Problem.?
Eine PYE beschiefert ist 5 x 1 m und hat einen seitlichen Kleberand von 10 cm. Du schneidest dir die Bahn auf Länge und nagelst die Bahn an der First mit Dachpappstifte fest.Danach rollst du die Bahn nach oben und steckst einen Besenstiel durch. Danach bindest du links und rechts ein Seil daran. Du stehst mit dem Schweißbrenner unten vor der Bahn und oben läßt jemand nach und nach das Seil nach. Nicht auf die Bahn treten, denn die Hitze bleibt sehr lange darin.Erst die Flamme auf die Bahn und dann die Naht. Und immer nur mit Handschuhe.! Zum Schluß eine schmale Firstkappe über die Pappstifte.
So haben wir das schon vor zig Jahren, sogar mit Heißbitumen und Schrubber gemacht.
Mit handwerklichen Grüßen K.R.Ridders

Hallo,

ich höre Gartenhausdach dann denke ich sofort an Holz!!! BRANDGEFAHR

Ich rate dir als Laien von einer verlegung mit Bitumenbahen welche mit dem Brenner verschweißt werden generell ab, zumindest die erste Lage würde ich in selbstklebender Funktion verwenden.

Es gibt für solche Zwecke Bitumenbahnen in selbstklebender Funktion, also wenn die alten Bahnen gut weg gehen entfernen, dann muß auf jedenfall ein Haftgrund drauf, dann kannst du die erst Lage ( Talkumierte Unterlagsbahn ) aufkleben. Die Oberlage beschiefert kann nun aufgebracht werden, diese kann nun wahlweise auch selbstklebend sein oder aufgeschweißt werden.
Bei Bitumenschindeln sollte zuvor auch erst eine Unterlage aufgebracht werden.

Gruß Wulfman

Hallo,
die Vorgehensweise ist einsichtig und hört sich profihaft an. Manchmal fragt man sich, warum man nicht selbst drauf kommt.
Vielen Dank für den Hinweis.
HDieter

Hallo, da sind bei dir aber einige Wiedersprüche drin.
Als LAIE würdest keine Bahn aufschweißen.!Danach sagst du,alte Bahnen abreißen und Haftgrund aufbringen. Ferner sprichst du von Selbsklebebahnen.
(Dachneigung 22 Grad !?)Zum Schluß sprichst du von talkumierter Oberfläche.(Also Talkum Trennmittel Fett)
Also bei dieser Dachneigung würde so einiges in die Hose gehen.
Die heutigen Schweißbahnen haben eine hohe Wärmestandfestigkeit.Zusätzlich wird mechanisch fixiert.
Von oben nach unten gerollt, hat den Vorteil, das die Bahn sich aushängt.(Keine Faltenbildung)
Abriss der alten Bahnen wäre nur aus Statischen Gründen erforderlich. Danach käme eine V 13 genagelt als Trennlage (Brandschutz)in Frage. Der Brenner wird nur auf Schweißbahn gehalten.
Ich hoffe die letzten Bedenken sind damit ausgeräumt.
Mit handwerklichen Grüßen K.R.Ridders