Energiesparlampen, Zeit- und Dämmerungsschalter

Hallöchen,

ich habe unsere Außen- und Hausflurbeleuchtung (Stromstoßschalter mit mehreren Schaltpunkten gekoppelt mit Zeitschalter) auf Energiesparlampen umgestellt.

Als ich fertig bin und die Kartons wegwerfen will, lese ich darauf: „Nicht geeignet für … Zeitschalter und Dämmerungsschalter.“

Nanu? Ersten funktioniert alles bestens, und zweitens sehe ich auch keinen Grund, warum es anders sein sollte: Der Stromstoßschalter macht doch nichts anderes als ein simpler Ein-Aus-Schalter: Die Phase zuschalten. Und der Zeitschalter nichts anderes, als sie wieder wegzunehmen. Die Beleuchtung an der Kellertreppe hat schon seit langem eine Energiesparlampe - mit Dämmerungsschalter! Der macht aber doch auch nichts anderes als ein- und auszuschalten.

Was soll der Hinweis?

Neugierige Grüße
Peggy

Hi,

Als ich fertig bin und die Kartons wegwerfen will, lese ich
darauf: „Nicht geeignet für … Zeitschalter und
Dämmerungsschalter.“

Was soll der Hinweis?

Das liegt daran, dass Energiesparlampen mit drastisch sinkender Lebensdauer reagieren, wenn sie zu kurz an-/ausgeschaltet werden.

Gruß
Stefan

Energiesparlampen, Zeit- und Dämmerungsschalte

Das liegt daran, dass Energiesparlampen mit drastisch sinkender Lebensdauer reagieren, wenn sie zu kurz an-/ausgeschaltet werden.

Hallo Stefan,

was heißt denn „kurz“? Gibt es da so etwas wie eine Mindestdauer?

Grübelnde Grüße
Peggy

Energiesparlampen…
moin peggy,

… das gas in den lampen wird gezündet und die lampe bekommt lamgsam ihre volle stärke…

… die zündung einer energiesparlampe verbraucht soviel strom wie etwa eine 60 watt glühbirne in 15-20 minuten…

…eine energiesparlampe hält sehr lange wenn sie „lange zeitspannen brennt“… kurzes zünden–warm werden-- ausschalten–kalt werden–usw… geht ziemlich auf die lebensdauer.

… am meisten spart man mit den dingern… wenn sie dort eingesetzt werden… wo sie den ganzen tag „brennen“ dürfen…
…erst hier können sie ihren niedrigen verbrauch an strom über den zeitrahmen eines tages (mehreren stunden)… gegenüber ihres höheren „einkaufspreises“ wettmachen…

kurze schaltungen bei bewegungsmeldern (ca. 10 minuten), Zeitschaltuhren (mechanisch mind. 15 minuten)…etc.
sind unrentabel…
die stromkosten sind höher
die lampen liefern erst langsam ihre volle helligkeit
und das gas der lampen wird durch die viele „zünderei“ „alters-schwach“

… für schnell mal in den keller gehen taugen die dinger halt nicht…:smile:

gruß rüdl

Danke,

das war eine hilfreiche Antwort! Sie kam sinngemäß zwar schon einmal (Dank auch an den Autor), aber ein Hinweis überzeugt doch mehr und bleibt auch besser im Gedächtnis, wenn man den Grund dafür kennt.

Liebe Grüße
Peggy

Hi,

was heißt denn „kurz“? Gibt es da so etwas wie eine
Mindestdauer?

Stichwort ist „Schaltfestigkeit“. Dazu mal dieser Link:
http://www.energiesparhaus.at/energie/elektro/eslamp…

Es geht also wirklich nur um die Lebensdauer - der Stromverbrauch ist beim Einschalten nicht höher als beim normalen Betrieb. Osram hat mitlerweile auch Energiesparlampen auf dem Markt, die speziell für kurze Schaltzyklen (wie in Treppenhäusern) gedacht sind.

Gruß
Stefan

1 Like

Danke! Sehr guter Link!! owT
.

… die zündung einer energiesparlampe verbraucht soviel strom
wie etwa eine 60 watt glühbirne in 15-20 minuten…

Hallo,

„Energiesparlampen“ sind Gasentladungslampen. Deren Strom wird per Vorschaltgerät begrenzt. Der Strom, auf den begrenzt wird, ist nach einer Minute der gleiche wie nach einem Jahr. Je nach Lampentyp wird zum Zünden ein Heizfaden kleiner Leistung eingeschaltet und/oder ein Zündimpuls auf die Gasstrecke geschaltet. Je nach Zünd- und Vorschaltgerät ist der gesamte Einschaltvorgang innerhalb weniger Schwingungen des versorgenden Netzes, spätestens nach wenigen Sekunden, beendet. Die dafür aufgewendete elektrische Arbeit ist wegen der kurzen Zeit des Vorgangs marginal. Eine spürbar höhere Stromaufnahme ist deshalb nur ein hartnäckiges Märchen. Richtig ist aber, daß der Wirkungsgrad vieler Gasentladungslampen unmittelbar nach dem Einschalten niedriger als nach einigen Minuten Betriebszeit ist. Der niedrigere Wirkungsgrad kommt aber nicht durch erhöhte Stromaufnahme, sondern durch kleinere Lichtleistung im sichtbaren Spektrum zustande.

Gruß
Wolfgang

1 Like

Hallo,

… die zündung einer energiesparlampe verbraucht soviel strom
wie etwa eine 60 watt glühbirne in 15-20 minuten…

jetzt überleg mal, was du da gerade erzählst. Hast du mal eine kurze Berechnung angestellt?

Wenn eine Energiesparlampe ca 30 Sekunden zum anheizen braucht (und das wäre schon lange), dann müsste sie nach deiner Aussage in der Anheizzeit 2400 Watt (!) haben um die gleiche Energie zu verbrauchen wie die Glühbirne in 20 Minuten. D.h. im Klartext, dass eine Beleuchtung, die 2 Energiesparlampen (oder mehr) enthält beim Einschalten jede normale Haussicherung zum „Rausfliegen“ bringt.

Also rechne doch lieber erst mal nach, bevor du so Zeugs behauptest.

Gruss, Niels

Hallöchen zurück,

also dem Rechenexempel von rüdl kann ich mich auch nicht anschließen.

Ich habe hier zu Hause in der Schublade eine der ersten Energiesparlampen von Philips liegen (die alte SL-9 und SL-18), die satte 425 bzw. 475 Gramm auf die Waage bringen. Die sind schon über 10 Jahre alt und fahren hier noch rum, weil ich sie nicht wegwerfen will (warum auch, funktionieren sind aber sehr groß und nicht für jede Lampe geeignet)

Diese alten „Klopper“ gehören zu der Generation, die es einem Böse nehmen, wenn sie kurz geschaltet werden, da sie innen drin annähernd wie die klassische Leuchtstofflampe aufgebaut sind und sichtbar nach dem Einschalten heller werden und Zeit brauchen um Ihre Leuchtkraft aufzubauen.

Die der neuen Generation sind viel besser, schneller auf Trab und brauchen noch weniger Strom. Zudem waren die SL-9 nicht Frostsicher. Draußen im Winter verreckten sie recht schnell.

Also mach Dir keinen Kopf. Sollte Dein Zeitschalter nicht gerade auf 10sec stehen (geil: stehst am Eingang, Bewegungsmelder erkennt Dich, freust Dich auf hell, willst klingeln und stehst schon wieder im dunkeln, bevor Dein Finger den Knopf erwischt hat —Gedanken aus der „Pizza-ausfahr-Zeit“), sondern mal 3min leuchten lassen, geht das schon.

gruss

dennis

Hi Rüdl,
deine Ausführungen mögen für die Dinosaurier der Energiesparlampen zutreffen, für die modernen Lampen trifft das definitiv nicht zu. Immerhin bietet Osram schon die Dulux-EL Vario an (mit eingebautem Dämmerungsschalter). Moderne Energiesparlampen sind für bis zu 500.000 Schaltungen ausgelegt.
Gruss Sebastian

Hi Stefan,
das galt für die ersten Energiesparlampen. Heutige Lampen sind für deutlich höhere Schaltleistungen ausgelegt. Ich verwende im Haus und draussen fast nur noch Energiesparlampen. Auch das Märchen, das Energiesparlampen bei Kälte nicht zünden hält sich noch immer. Sicher ist die „Anlaufzeit“ bei Kälte etwas länger.
Alee Negativbeschreibungen die hier genannt wurden, treffen vielleicht für die Korea-Import Sonderangebote aus dem Baumarkt zu, aber nicht für Markenhersteller wie Philips, Osram, Sylvania oder GE.
Gruss Sebastian

Hi Peggy,
zunächst einmal unterscheidet man die tatsächliche Lebensdauer von der sog. mittleren Lebensdauer. Letztere ist die, die in den Prospekten und auf den Verpackungen angegeben wird. Die mittlere Lebensdauer definiert sich wie folgt: In einer Testreihe werden die Lampen eingeschaltet, sagen wir mal 100 Stück. Die Zeit, nach der noch mindestens 50% der geprüften Lampen funktionieren ist die mittlere Lebensdauer. D.h., es kann also auch durchaus eine niedrigere Lebensdauer erreicht werden. So sichern sich die Hersteller ab. Bei Versuchen eines grossen deutschen Lampenherstellers erreichte man in Versuchsreihen eine Schalthäufigkeit von 500.000 Schaltungen (Grundlage: 60 Sek. ein - 150 Sek. aus). Und das waren herkömmliche Lampen. Die Osram Dulux-EL Facility erreicht da schon höhere Werte. Infos unter http://www.osram.de/produkte/allgemein/kompakt/dulux…
Gruss Sebastian

1 Like

off topic
Hi Dennis,
du wirst lachen, die SL gibts immer noch. Bei uns heissen die Dinger Marmeladengläser :wink:
Aber die neuen SL-P (jetzt SL-E/P)haben statt 18W nur noch 16W bei gleicher Lichtleistung, deutlich geringeren Abmessungen und dank Acryl statt Glas auch deutlich geringerem Gewicht. Da die Entladungsrohre durch den technischen Fortschritt immer kürzer werden, erreichen die Lampen auch in immer kürzerer Zeit die volle Helligkeit und nebenbei werden sie auch immer kleiner und leichter.
Gruss Sebastian

Bestätigung
Hallo Sebastian,

Osram wurde ja schon einmal positiv in diesem Sinne erwähnt - aber der Link bestätigt, dass das nicht nur ein Werbegerücht ist.

Danke :smile:
Peggy