Heikörpernische dämmen sinnvoll?

Hallo,

wir haben uns vor kurzem eine Eigentumswohnung gekauft, Baujahr 1982. Leider sind in der Wohnung noch die typischen „Heizkörpernischen“ vorhanden, bei denen man praktisch „zur Wand hinaus heizt“, weil an dieser Stelle die Wand besonders dünn ist.

Zuerst dachte ich „den Heizkörper legst du nach vorne und lässt das dahinter professionell dämmen“, weil ja auch überall steht, dass es sinnvoll ist diese Nischen zu dämmen. Mittlerweile habe ich:

  1. Ein Angebot eines Handwerkers für die Aktion, der mehrere tausend Euro für 4 neue Heizkörper und das dämmen der zugehörigen Nischen haben will …
  2. Gehört, dass bei einer bereits vorhandenen Außendämmung (ca. 4-5 cm aus dem Baujahr) das auch nicht mehr sooooviel bringt …

Jetzt Frage ich mich, ob ich das Geld investieren soll (selbermachen kommt nicht in Frage, habe überhaupt keinen Plan und zwei Linke Hände), oder ob sich das finanziell (Heizkostenersparnis) überhaupt nicht lohnt?

Hat hier jemand einen Meinung zu? Kann mir vielleicht jemand eine Richtwert geben was das Austauschen eines alten Rippenheizkörper durch einen neuen und das dämmen der Nische kosten solte? Fühle mich von meinem Handwerker - der natürlich sofort gemerkt hat, das ich handwerklich null Ahnung habe - etwas übervorteilt …

Das simple anbringen einer reflektierenden Folie hinter den Heizkörpern gefällt mir rein optisch überhaupt nicht, deswegen dachte ich auch gleich ein eine komplette Dämmung …

Über schnelle Hilfe würde ich mich freuen!

Gruß,

Andrea

Betreffend neuer Heizkörper sollten Sie sich mehrere Angebote von verschiedenen Handwerksbetrieben des gleichen Gewerkes erstellen lassen.
In Hinsicht auf die Notwendigkeit einer Wärmedämmung folgendes:
Bereits in mehreren Beiträgen in diesem Forum wurde berechtigt darauf verwiesen, dass eine Dämmung im Warmbereich bauphysikalischer Unsinn ist und zu einer nicht gewollten Verlagerung des Taupunktes führen kann. Feuchteschäden im Innenbereich können hierdurch vorprogrammiert werden.
Zur Frage nach der Notwendigkeit einer zusätzlichen Wärmedämmung sollten Sie bei niedrigen Außentemperaturen erst einmal eine Messung der Wand-Oberflächentemperatur in der Heizkörpernische durchführen (den Heizkörper vorher abkühlen lassen, ansonsten gibt es eine Fehlmessung). Das ergibt zumindest erste Hinweise mit „einfachen Bordmitteln“.
Zu einem zweifelsfreien Ergebnis, ob ausreichend gedämmt ist oder nicht können Sie ohnehin nur durch eine Thermographie gelangen!
-.-.-.-
mfg - Klaus -

Guten Tag,

Bereits in mehreren Beiträgen in diesem Forum wurde berechtigt
darauf verwiesen, dass eine Dämmung im Warmbereich
bauphysikalischer Unsinn ist und zu einer nicht gewollten
Verlagerung des Taupunktes führen kann. Feuchteschäden im
Innenbereich können hierdurch vorprogrammiert werden.

dazu eine Frage:
kann man diese Aussage auch für so relativ kleine Flächen wie eine Heizkörpernische machen? Bei mir ist diese Nische etwa 1,5 x 1Meter.
Bei mir Wanddicke ca 75 cm, in der Nische ca 60 cm.
Würde eine Isolierung in diesem Fall nicht so gesehen werden können als ob die Mauer in der Nische die Dicke der übrigen Mauer hat? Anders gesagt, dass sich der Taupunkt in der Ebene des übrigen Mauerwerkes befindet. Oder liege ich da völlig daneben?
Gruß
Peter

dazu eine Frage, kann man diese Aussage auch für so relativ kleine Flächen wie eine Heizkörpernische machen?

Die Fläche ist aus bauphysikalischer Sicht hier unbedeutend. Einem Brillenträger, der von seinem Spaziergang in klirrend-kalter Nacht zurück kommend den warmen Raum betritt, wird eine derartige Taupunkterniedrigung trotz der kleinen Brillenfläche auch mitten im Raum erfahren.

Wanddicke ca 75 cm, in der Nische ca 60 cm. Würde eine Isolierung in diesem Fall nicht so gesehen werden können als ob die Mauer in der Nische die Dicke der übrigen Mauer hat?

Keinesfalls. Die Wärmeleitwerte bzw. der Wärmedurchgangswiderstand sind doch bei verschiedenen Materialien und zudem abhängig von der Schichtdicke jeweils unterschiedlich!

Anders gesagt, dass sich der Taupunkt in der Ebene des übrigen Mauerwerkes befindet. Oder liege ich da völlig daneben?

In diesem Fall schon. Die Temperatur außen und innen sind ja bei beiden Betrachtungen (dickes/dünnes Mauerwerk) identisch. Was sich ändert, ist (bei gleichem Schichtenaufbau) die Schichtendicke des Mauerwerkes.
Der Temperaturabbau im Mauerwerk bzw. die Temperaturverlaufskurve wird damit in dem dünneren Mauerwerk (bei gleicher Schichtdicke der Wärmedämmung der Fassade) steiler verlaufen, wodurch sich der Taupunkt mehr in Richtung des Raumes hinein verlagern wird.

mfg - Klaus -

Ganz gleich was Du machst, gibt es mehrere Probleme.

Bei der Eigent.Wg. wird die vom Eigentümer tatsächlich verbrauchte Heizenergie i.d.Regel nur anteilig zum tatsächlichen Verbrauch gerechnet.
Der andere Teil wird unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch proportional zum Eigentümerteil 1000.stel verrechtet.

Sinnvoll halte ich bei Deinem Problem eine Generalsanierung der Wohnanlage mit entsprechenden Energieschutzmaßnahmen. (z.B.Außenisolierung etc.)
In diesen Zusammenhang wäre es sicher sinnvoll alle Nischen zugemauern zu lassen.

Die Frage ob Du selbstständig in der Eigentumswohnung überhaupt Heizkörper tauschen, u. Rohre verziehen darsft (Das ist ja die Folge wenn die HK-Nische zugemauert wilst) ist zu klären. Technisch müßte u.U. die gesamte Heizanlage außer Betrieb gesetzt werden.

Hallo Andrea,
vor dem gleichen Problem stand ich vor einigen Jahren auch.
Ich habe das Thema, ohne mir einen Kopf zu machen (……eine Dämmung im Warmbereich bauphysikalischer Unsinn ist und zu einer nicht gewollten Verlagerung des Taupunktes……) ganz einfach gelöst. Ich habe den Abstand vom Heizkörper zu Wand gemessen. Dann im Baumarkt in der Stärke Isolierplatten mit Alubeschichtung zum Aufkleben gekauft.
Vorlauf und Rücklaufventile geschlossen und mit zwei Mann die Heizkörper raus, Platten eingeklebt, Heizkörper wieder eingebaut, angeschlossen, fertig. Pro Heizkörper ca. eine Stunde. Die Preise für die Isoplatten musst du erfragen.
Die Heizköper würde ich dann ersetzen, wenn sie undicht werden.
Und entgegen anderslautender Meinung: Wenn sich die Ausgaben wie die Experten behaupten heute noch nicht rechnen, morgen ganz bestimmt.

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ganz gleich was Du machst, gibt es mehrere Probleme.

Bei der Eigent.Wg. wird die vom Eigentümer tatsächlich
verbrauchte Heizenergie i.d.Regel nur anteilig zum
tatsächlichen Verbrauch gerechnet.
Der andere Teil wird unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch
proportional zum Eigentümerteil 1000.stel verrechtet.

Aha … das ist mir so noch nicht bekannt … aber eigentlich kann ich mich ja freuen wenn es so ist, denn da wir direkt unter dem Flachdach (das auch nicht sonderlich gut gedämmt ist) wohnen, haben wir mit Abstand die höchsten Heizkosten im Haus … deshalb ja auch der Gedanke mit dem dämmen der Nischen …

Sinnvoll halte ich bei Deinem Problem eine Generalsanierung
der Wohnanlage mit entsprechenden Energieschutzmaßnahmen.
(z.B.Außenisolierung etc.)
In diesen Zusammenhang wäre es sicher sinnvoll alle Nischen
zugemauern zu lassen.

Wäre natürlich toll, nur glaube ich nicht, dass ich die restlichen 63 Eigentümer davon überzeugen kann … vor ein paar Jahren wurde erst das Haus gestrichen … wenn jemand vorgehabt hätte zu Dämmen wäre das sicher dann gemacht worden …

Die Frage ob Du selbstständig in der Eigentumswohnung
überhaupt Heizkörper tauschen, u. Rohre verziehen darsft (Das
ist ja die Folge wenn die HK-Nische zugemauert wilst) ist zu
klären. Technisch müßte u.U. die gesamte Heizanlage außer
Betrieb gesetzt werden.

Ein Heizkörper wurde bereits ausgetauscht und da meine Wohnung mein Sondereigentum ist, denke ich schon das ich „innen drin“ machen kann was ich will. Daran, dass evtl. die gesamte Heizanlage dafür abgestellt werden muss habe ich nicht gedacht … vielleicht war das Angebot deshalb so teuer? Wenn ich aber einfach nur die Heizkörper austausche (ohne verlegen), kann ich ja einfach bei mir „zudrehen“ und dann sollte das gehen, ohne mittem im Winter die Heizung für alle abzudrehen, oder?

Gruß,

Andrea

Hallo,

erstmal vielen Dank für die Antwort!

D. h. du hast jetzt hinter deinen Heizkörpern diese silbrigen Platten? Sieht aber optisch wohl nicht so toll aus, oder? Wenn man allerdings nur die Platte ohne die reflektierende Beschichtung hin macht wird das wohl auch nicht allzu viel bringen … *seufz*

Hattest du jemals Probleme mit der Verschiebung des Taupunktes?

Die Heizkörper möchte ich schon austauschen, da sie mittlerweile 25 Jahre alt sind. Und da ich lieber 1 x renoviere (und die ja sowieso weg müssen um dahinter zu dämmen), als öfter hatte ich gedacht das gleich mitzumachen. Außerdem gewinne ich damit Platz hinter dem Heizkörper zum dämmen … die neuen sind ja schmaler …
Ich habe auch schon gehört, dass man unterschiedliche Heizkörpertypen (Rippenheizkörper und neue „flache“) nicht im selben Heizkreislauf betreiben soll, aber ob daran was wares ist kann ich auch nicht sagen.

Gruß,

Andrea

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Hallo Klaus,

das eine „Innendämmung“ nicht wirklich eine gute Lösung ist, ist mir bekannt. Nur leider kann ich bei 63 Miteigentümern nicht frei über eine Außendämmung entscheiden.

Ich habe mir auf alle Fälle jetzt ein Infrarot-Thermometer bestellt und werde jetzt im Winter erstmal messen wie hoch die Temperaturdifferenz zwischen Nische und „normaler“ Außenmauer ist. Das gibt mir dann die Basis für eine bessere Entscheidung, DANKE FÜR DEN TIP! Und vielleicht finde ich mit dem Thermometer auch noch andere Wärmebrücken …

Gruß,
Andrea

[Bei dieser Antwort wurde das Vollzitat nachträglich automatisiert entfernt]

Vielen Dank für Ihre Antwort!

Ganz gleich was Du machst, gibt es mehrere Probleme.

Bei der Eigent.Wg. wird die vom Eigentümer tatsächlich
verbrauchte Heizenergie i.d.Regel nur anteilig zum
tatsächlichen Verbrauch gerechnet.
Der andere Teil wird unabhängig vom tatsächlichen Verbrauch
proportional zum Eigentümerteil 1000.stel verrechtet.

Aha … das ist mir so noch nicht bekannt … aber eigentlich
kann ich mich ja freuen wenn es so ist, denn da wir direkt
unter dem Flachdach (das auch nicht sonderlich gut gedämmt
ist) wohnen, haben wir mit Abstand die höchsten Heizkosten im
Haus … deshalb ja auch der Gedanke mit dem dämmen der
Nischen …

Da hast Du vollkommen recht.
Der größte Wärmeverlust dürfte in Deinem Fall allerdings über das ungenügend gedämmte FlACHDACH ENTWEICHEN:

Sinnvoll halte ich bei Deinem Problem eine Generalsanierung
der Wohnanlage mit entsprechenden Energieschutzmaßnahmen.
(z.B.Außenisolierung etc.)
In diesen Zusammenhang wäre es sicher sinnvoll alle Nischen
zugemauern zu lassen.

Wäre natürlich toll, nur glaube ich nicht, dass ich die
restlichen 63 Eigentümer davon überzeugen kann … vor ein
paar Jahren wurde erst das Haus gestrichen … wenn jemand
vorgehabt hätte zu Dämmen wäre das sicher dann gemacht worden

FRÜHER ODER SPÄTER werden es die Mitbewohner zähneknirschend wohl hinnehmen müssen.
Nur da wird es eben unter dem Strich noch mehr kosten.

Die Frage ob Du selbstständig in der Eigentumswohnung
überhaupt Heizkörper tauschen, u. Rohre verziehen darsft (Das
ist ja die Folge wenn die HK-Nische zugemauert wilst) ist zu
klären. Technisch müßte u.U. die gesamte Heizanlage außer
Betrieb gesetzt werden.

Ein Heizkörper wurde bereits ausgetauscht und da meine Wohnung
mein Sondereigentum ist, denke ich schon das ich „innen drin“
machen kann was ich will. Daran, dass evtl. die gesamte
Heizanlage dafür abgestellt werden muss habe ich nicht gedacht
… vielleicht war das Angebot deshalb so teuer? Wenn ich aber
einfach nur die Heizkörper austausche (ohne verlegen), kann
ich ja einfach bei mir „zudrehen“ und dann sollte das gehen,
ohne mittem im Winter die Heizung für alle abzudrehen, oder?

Gruß,

Andrea

Den Austausch des Rippenheizkörpers (sprich Radiator) gegen so einen neuen HK vom Baumarkt (sprich Konvektor) würde ich mir gut überlegen.
Die Rippen HK lassen sich besser reinigen, während die überwiegend am Baumarkt angebotenen HK (meistens Konvektorsystem) im Inneren schlecht zu reinigen sind.
Hausstaub u. Fusseln saugen sich durch Konvektion vom Fußboden in daS Innere der HK, verbrennen dort und blasen ihn wieder in die Raumluft.
Ich hab aus diesem Grund vor Kurzem alle Konvektoren wieder gegen die klassischen Rippen HK ausgetauscht.

Daran, dass evtl. die gesamte

Heizanlage dafür abgestellt werden muss habe ich nicht gedacht
… vielleicht war das Angebot deshalb so teuer? Wenn ich aber
einfach nur die Heizkörper austausche (ohne verlegen), kann
ich ja einfach bei mir „zudrehen“ und dann sollte das gehen,
ohne mittem im Winter die Heizung für alle abzudrehen, oder?

Ich Versuchs mal zu erklären.
Wenn die jetzt eingebauten Heizkörper, ein Vorlaufventil ist in aller Regel immer eingebaut, auch noch ein Rücklaufventil haben, können die Heizkörper ausgebaut und entleert werden.
Aber, nach der Montage, egal ob alte oder neue Heizkörper, muss das Vorlaufventil wieder geöffnet werden. Das Heizungswasser fließt so lange in die noch leeren Heizkörper, bis, sagen wir mal der Heizkörper zu 95% gefüllt ist. Die letzten 5% ist das Luftpolster, das verhindert das die Heizkörper ihre volle Leistung wenn überhaupt abgeben.
In der gleichen Zeit, wo die Vorlaufventile geöffnet werden, muss einer im Heizraum stehen und ständig Wasser in das System fließen lassen, damit der Betriebsdruck weiter möglichst gleich bleibt.
Und, wenn`s dumm läuft, kommt mit dem Frischwasser auch Luft in das System. Anschließend muss über das Entlüftungsventil an den einzelnen Heizkörpern die Luft abgelassen werden.
Alles nicht so einfach und unter Umständen sehr Zeit = Kostenaufwendig.
Ich würde die Heizkörper nur im Sommer wechseln.

D. h. du hast jetzt hinter deinen Heizkörpern diese silbrigen
Platten? Sieht aber optisch wohl nicht so toll aus, oder?

Das war in der Zeit wo noch Rippenheizkörper eingebaut waren sicher nicht so schön. Aber was sollte ich tun, wenn zwischen den Heizköpern und der Wand nur 5 -20 mm Luft war.

Wenn
man allerdings nur die Platte ohne die reflektierende
Beschichtung hin macht wird das wohl auch nicht allzu viel
bringen … *seufz*

Vor dem Einbau der Flachheizkörper mit innenliegenden Konvektoren habe ich zuerst die Halter der Heizkörper montiert und dann 200 mm Isomaterial aus dem Baumarkt ohne Alu usw. aufgeklebt und mit Deckenweiß gestrichen.
Das Funktioniert super.

Hattest du jemals Probleme mit der Verschiebung des
Taupunktes?

Nein, das kann ich, 15 Jahre nach der Sanierung schreiben und auch vorzeigen. Unser Haus steht im Hang und hat sowohl Fenster auf der Nordseite, wenn ich rausschaue (Schlafzimmer)kann ich das Gras mit der Schere schneiden als auch Fenster auf der Südseite. Bei keinem der mit 200 mm Isomaterial ausgekleideten Nischen für den Heizkörper habe ich auch nur im Ansatz probleme mit Tauwasser oder Schimmel usw.

Die Heizkörper möchte ich schon austauschen, da sie
mittlerweile 25 Jahre alt sind. Und da ich lieber 1 x
renoviere (und die ja sowieso weg müssen um dahinter zu
dämmen), als öfter hatte ich gedacht das gleich mitzumachen.
Außerdem gewinne ich damit Platz hinter dem Heizkörper zum
dämmen … die neuen sind ja schmaler …
Ich habe auch schon gehört, dass man unterschiedliche
Heizkörpertypen (Rippenheizkörper und neue „flache“) nicht im
selben Heizkreislauf betreiben soll, aber ob daran was wares
ist kann ich auch nicht sagen.

Dazu kann ich nur sagen, dass das bei uns ohne Problem funktioniert hat. Erst das Unter und zwei Jahre später das Obergeschoß.
Klar, das die Plattenheizkörper mit den Innenliegenden Konvektoren schneller den Raum aufheizen als die Rippenheizkörper. Aber sonst, ich kann mich nicht erinnern.

Hausstaub u. Fusseln saugen sich durch Konvektion vom Fußboden
in daS Innere der HK,
verbrennen dort und blasen ihn wieder in
die Raumluft.

Wie kann eine so - grobe - Menge an Staub entstehen, wenn regelmässig der Staubsauger benützt wird?
Der normale Staub zieht einfach durch, sag ich mal aus Erfahrung.
Wie kann Staub an einem Heizköper verbrennen? Die Oberfläche müßte rotglühend sein?!

Ich hab aus diesem Grund vor Kurzem alle Konvektoren wieder
gegen die klassischen Rippen HK ausgetauscht.

Warum nicht. Dauert halt etwas länger, den Raum auf Temperatur zu bringen. Oder alternativ und das ist wahrscheinlicher muss die Vorlauftemperatur erhöht werden. Die zusätzlichen unnötigen Heizkosten außer acht gelassen.

Ich habe auch schon gehört, dass man unterschiedliche
Heizkörpertypen (Rippenheizkörper und neue „flache“) nicht im
selben Heizkreislauf betreiben soll, aber ob daran was wares
ist kann ich auch nicht sagen.

Hallo,
das ist quatsch geht ohne Probleme

erst mal Danke für die Antwort.
Etwas habe ich aber noch nicht verstanden.
Angenommen, der Taupunkt liegt im dicken Mauerwerk bei bei 40 cm.
Wo liegt er denn dann im Nischenmauerwerk - (in einem beheizten Raum)? Weiter außen, oder?
Wo wäre dann das Problem, wenn er auch in der Nische weiter nach innen wandert?
Verstehe ich da die ganze Taupunktgeschichte miss?
Gruß
Peter

Etwas habe ich aber noch nicht verstanden

Bauphysik ist schwierig!
Nehme nun bitte ein Blatt Papier zur Hand und zeichne links eine Senkrechte hierauf.
Unterteile diese Linie (Ordinate) als eine Art Skala mit sagen wir 30 kleinen Strichen. Jeder Strich steht für einen anderen, regelmäßig kleiner werdenden Temperaturwert.
Oben notierst du +20°C und reduzierst mit jedem Strich die Temperatur um 1°C nach unten. Der unterste Strich müsste dann für minus 10°C stehen.

Zeichne 1 weiteren senkrechten Strich in einem größeren Abstand zu der Ordinate (die mit der Temperaturskala, von oben nach unten) und zu diesem letzten Strich wieder eine Parallele im Abstand von sagen wir 3cm. Die beiden letzten senkrechten Striche symbolisieren in dieser vereinfachten Darstellung nun dein Mauerwerk.
Rechtwinklig ziehst du nun ausgehend von deiner Temperaturkala bei 18°C und bei -5°C jeweils einen parallel verlaufenden Strich. Beide Striche kreuzen nun die beiden anderen senkrechten Striche deines „Mauerwerkes“.

Nun betrachten wir uns nur die beiden Mauerwerksseiten (die Striche hierzu). Du erhälst nun zwei Schnittpunkte:
Dort, wo die obere horizontale Strichführung (das waren die +18°C) auf den ersten senkrechten Mauerwerkstrich traf
und unten, wo der untere horizontale Strich (das waren die -5°C) den rechten senkrehten Mauerwerksstrich traf.
Diese beiden Striche IM Mauerwerk verbindest du nun, nur die sind bei dieser Betrachtung interessant.
Du erkennst nun eine mehr oder weniger steil abfallende Gerade.
Diese abfallende Gerade steht hier für den Temperaturverlauf (bzw. den Temperaturabbau) im Mauerwerk.
Du merkst: je breiter dein Mauerwerk wäre, desto flacher würde die Temperaturgerade verlaufen - je dünner dein Mauerwerk, desto steiler.

Ob du nun einen Erker oder eine Heizkörpernische annimmst:
Bei gleicher Mauerwerksdicke liegt der Taupunkt (denwerden wir aber hier nicht mehr einzeichnen, das verwirrt nur) immer im Mauerwerk, nur im ungünstigsten Fall sogar im Raum selbst. Das wäre aber ein Sonderfall, der eintreten könnte, wenn man die warme Seite eines dünnen Mauerwerkes von innen dämmt.

Ich hoffe, ich konnte ein wenig Hilfestellug in der Bauphysik beisteuern?
mfg - Klaus -

2 Like

dann gehe ich Dir nicht mehr auf die Nerven.
Vielen, vielen Dank.
Das klärt aber meine Frage nach der Nischenisolierung eigentlich nicht.
Nehmen wir an, ich könnte einen Werkstoff reinsetzen dessen Wärmeleitfähigkeit 0 ist. Dann fände diese Kurve nur im Mauerwerk statt.
Wenn ich die Leitfähigkeit erhöhe würde die Kurve extrem flach sich durch den Isolierstoff fortsetzen. Die Temperatur des Mauerwerkes an der Trennstelle kann mir - salopp gesagt - doch relativ egal sein. Und da kommt vermutlich der Taupunkt ins Spiel. Aber was soll es mich stören, ob der 5cm weiter drin oder draußen in der Mauer liegt ? Ja, ich weiss schon dass es nicht ganz so gleichgültig ist.
Innen so eine Art Ziegelstein, außen Sandbruchstein und scheinbar teilweise mit Hohlraum dazwischen. So richtig bin ich da noch nicht dahinter gekommen. Nur teilunterkellert. War mal ein Schulhaus. Baujahr so etwa 1870 bis 1880.
Gruß
Peter

dann gehe ich Dir nicht mehr auf die Nerven.

Nein, so ist das keinesfalls! Bauphysik ist nicht nur schwierig, sondern auch interessant.
Ich habe einmal folgendes ausgerechnet:

Fallbeispiel 1
60cm Ziegelmauerwerk, ohne Außendämmung mit 1cm Innenputz
Außentemperatur: -5°C
Rauminnentemperatur: wohlige 20°C
An der Innenwand würde sich eine Temperatur von 19,6°C einstellen.
Ergebnis: Akzeptabel

Fallbeispiel 2
40cm Ziegelmauerwerk, ohne Außendämmung mit 1cm Innenputz
Außentemperatur: -5°C
Rauminnentemperatur: wohlige 20°C
An der Innenwand würde sich eine Temperatur von 19,3°C einstellen.
Ergebnis: Kaum ein Unterschied

Nun das Fallbeispiel 3
Ein „windiger Verkäufer“ verspricht, bei einer Innendämmung lösen sich alle Probleme von selbst.
Aufbau:
20cm (!) Innendämmung, Styropor
40cm Ziegelmauerwerk, ohne Außendämmung mit 1cm Innenputz
Ergebnis:
Die Temperatur zwischen Styropor und Innenwand sinkt auf -2,6°C

Das heißt: man könnte im Winter aus dem Raum ein Schwimmbad machen.
Die Raumluftfeuchtigkeit würde stetig in Strömen an der Innenwand und in der Innendämmung kondensieren und über den Teppich, das Laminat oder sonstigen Oberbelag laufen.
DAS ist Bauphysik in Reinstform.

Das würde in diesem Fall, der eigentlich sehr guten Referenzcharakter in Bezug auf das von Ihnen beschriebene Wohnobjekt hat, bedeuten:
Hätten Sie noch Wasserleitungen, auf Putz verlegt, würden Ihnen diese nach Installation einer völlig falsch angebrachten Innen-Wärmedämmung in den Wintermonaten tatsächlich einfrieren!!

Noch einmal zurück zu Ihren Aussagen:
Es kann einem wirklich nicht egal sein, WO das Wasser kondensiert. Denn parallel ist die Frage zu stellen:
Wo, bitte, liegt denn dann mein Gefrierpunkt?
In diesem Fall: In Ihrem Zimmer!

Ich hoffe, mit dieser kleinen Berechnung ein eindrucksvolles Beispiel gegeben zu haben, wie wichtig Wärmedämmung an der richtigen Stelle ist!
-.-.-.-.-.-.-
mfg - Klaus -