Heizkörpernischen dämmen

Hallo,

wir haben ein Haus aus den 60er Jahren, wo große Röhrenheizkörper in Nischen unter der Fensterbank verbaut wurden. Da sie jetzt neu lackiert werden, montieren wir alle Heizkörper ab und renovieren auch diese Nischen. Wenn ich an die Rückseite z.B. Styrodur klebe, dämme ich damit die Außenwand und erhöhe die Heizleistung? Oder sollte ich ein anderes Material verwenden?

Danke fürs posten!

Gruß Guido

Hallo Guido!

wir haben ein Haus aus den 60er Jahren, wo große
Röhrenheizkörper in Nischen unter der Fensterbank verbaut
wurden. Da sie jetzt neu lackiert werden, montieren wir alle
Heizkörper ab und renovieren auch diese Nischen. Wenn ich an
die Rückseite z.B. Styrodur klebe, dämme ich damit die
Außenwand und erhöhe die Heizleistung? Oder sollte ich ein
anderes Material verwenden?

Klebe nichts in die Heizkörpernische! Kein Styrodur, kein Styropor, wirklich nichts! Zwischen Vorderseite des Materials (dem Heizkörper zugewandt) und Rückseite (an der Wand) stellt sich nämlich - das genau ist der Sinn thermischer Isolation - ein Temperaturgefälle ein. Die Wandoberfläche wird damit kühler und deshalb wird dort Luftfeuchtigkeit kondensieren, die Wand durchfeuchtet. Entfernt man solche Iso-Schicht nach ein paar Jahren, ist es darunter schimmelig schwarz, der Schimmel durchsetzt die Wand.

Mit solcher Art der Innenisolation holt man sich einen Baumangel ins Haus, von dem größere Wandbereiche als nur die Heizkörpernischen betroffen sind. Außerdem wird sich die Raumluft mit Schimmelsporen anreichern.

Im Handel gibt es Styrodurplatten mit und ohne Alu-Beschichtung, angeboten speziell zur Nachrüstung von Heizkörpernischen. Das ganze Zeug ist ohne Ausnahme bauphysikalischer Unsinn. Laß die Finger davon! Laß die Finger auch dann davon, wenn Handwerker und Baumarktmitarbeiter erzählen, sie würden das selbst verwenden… und viele Kunden … seit Jahren zufrieden - ist alles Quatsch! Diese Leute produzieren dann seit Jahren Allergiker und andere Kranke mit Schädigung des Immunsystems.

Thermische Innenisolation funktioniert, wenn sie unter Berücksichtigung der Lage des Taupunkts zuvor berechnet wird. Je nach Dicke und Eigenschaften des Isolationsmaterials sind zur Rauminnenseite feuchtigkeitsaufnehmende Schichten z. B. aus Ytong und Gipsputz erforderlich. Insgesamt können dabei 15 cm und mehr an Schichtdicke erforderlich werden, wenn eine nennenswerte Dämmung und andererseits ein gesundheitlich zuträgliches Raumklima ohne Schimmelbelastung die Ziele sind. Es entsteht ein „Haus im Haus“. Dabei müssen alle Fenster so versetzt werden, daß sie in der Ebene des größten Temperaturgefälles liegen, also auf der Ebene des Isoliermaterials. Hinsichtlich Kondensat bleiben Wandanschlüsse und Deckenauflager kritisch. Ohne rechnenden Ing./ Statiker, Verwendung von Material mit genau definierten Eigenschaften und penibler Bauaufsicht läuft da gar nichts. Solcher Aufwand ist i. d. R. nur zu rechtfertigen, wenn eine Außenisolation ausscheidet, weil die Fassade unter Denkmalschutz steht. Andernfalls kann man lieber neu bauen.

Gruß
Wolfgang

Hallo !

Dafür nimmt man Silberfolie!

Die strahlt die Wärme zurück in den Raum.

mfgConrad