Holzterrasse ölen

Haus & Garten Handwerk allgemein
#1

Hallo,

unsere Terrasse (sib. Lärche) ist seit letzte Freitag fertig.

Die Unterkonstruktion haben wir vor der Montage ganz „normal“ mit Holzschutzlasur gestrichen.

Die Dielen wollen wir ölen.

Tja, 3 Leute gefragt, 5 Meinungen…

  1. Öl mit oder ohne Pigmente?
    Ich will keine vergrauung der Lärche (obwohl manche drauf stehen)
    will aber sicher sein, keine zu heftige (Ver-)färbung zu bekommen

  2. Wann ölen?
    jetzt gleich (hat seit Fr nicht geregnet, soll aber heute Nacht regnen)
    erst in 4 Wochen, wenn das Holz ausgeharzt hat?

Vor dem ölen noch gründlich (nass?) reinigen?

Und überhaupt welches Öl?

grübelnde Grüße
dragonkidd

#2

Hallo dragonkidd,

Ich will keine vergrauung der Lärche (obwohl manche drauf
stehen)
will aber sicher sein, keine zu heftige (Ver-)färbung zu
bekommen

was jetzt?

Ölen hilft in keiner Weise gegen Vergrauen. Wenn Du kein Vergrauen möchtest, mußt Du streichen und zwar mit hochpigmentierter Farbe.
Lasuren bringen nicht besonders viel.

Gandalf

#3

Hallo,

Die Unterkonstruktion haben wir vor der Montage ganz „normal“
mit Holzschutzlasur gestrichen.

Völlig überflüssig.

Die Dielen wollen wir ölen.

  1. Öl mit oder ohne Pigmente?

Geschmackssache. Pigmente schützen vor gar nichts, sie färben nur.

Ich will keine vergrauung der Lärche (obwohl manche drauf
stehen)

Davor schützt kein Öl.

will aber sicher sein, keine zu heftige (Ver-)färbung zu
bekommen

Dann ohne Pigmente.

  1. Wann ölen?
    jetzt gleich (hat seit Fr nicht geregnet, soll aber heute
    Nacht regnen)
    erst in 4 Wochen, wenn das Holz ausgeharzt hat?

Holz, was bereits monatelang vor dem Sägen gelagert hat, wird kaum in den nachfolgenden 4Wochen ausharzen.

Vor dem ölen noch gründlich (nass?) reinigen?

Und wie genau soll das Öl in nasses Holz eindringen?

Öl schützt das Holz dadurch, dass es eindringt, alles zuklebt und damit vor nachfolgender Nässe schützt. Das geht nicht auf Dauer (es wird ausgewaschen) und es schützt auch die Oberfläche nicht.
Sibirische Lärche bedarf aber keines Schutzes vor Nässe, vor der Vergrauung schützt das Öl genau gar nicht, also vergiss es, wenn Du das Holz nicht einfärben willst. Lass das Holz so, wie es ist. Lärche überlebt Jahrzehnte sogar im Wasser liegend. Da ist jede Imprägnierung schon lange zerstört.

Gruß
loderunner

#4

Die Dielen wollen wir ölen.

Ölen bei Lärche ist nur nötig, wenn Ihr keine Vergrauung wollt

  1. Öl mit oder ohne Pigmente?
    Ich will keine vergrauung der Lärche (obwohl manche drauf
    stehen)
    will aber sicher sein, keine zu heftige (Ver-)färbung zu
    bekommen

Nur ein Öl mit Pigmente kann Euere Lärche vor Vergrauung schützen. Wichtig ist dabei ein Öl zu nehmen, dass nicht zu stark schichtbildend ist und kein Wachs enthält. Je mehr Pigmente, umso geringer die Gefahr der Vergrauung.

  1. Wann ölen?
    jetzt gleich
    erst in 4 Wochen, wenn das Holz ausgeharzt hat?

jetzt gleich und ca. nach einem Jahr noch einmal nachpflegen. Lärche harzt nicht in vier Wochen aus - das kann Jahre dauern. Aber nach einer Bewitterungszeit (eben ein Jahr) hat die Lärche noch einmal seine Poren richtig geöffnet und dann ist eine Nachpflege wichtig.

Vor dem ölen noch gründlich (nass?) reinigen?

Kann man machen wenn sie schmutzig ist -aber dann auch trocknen lassen.

Und überhaupt welches Öl?

http://natural-farben.de/Oele-fuer-Holz-Kork-und-Ste…

Ich würde den Pigment-Farbton „Lärche“ nehmen.

Grüße Frank

#5

Hallo,

Ölen bei Lärche ist nur nötig, wenn Ihr keine Vergrauung wollt
Nur ein Öl mit Pigmente kann Euere Lärche vor Vergrauung
schützen. Wichtig ist dabei ein Öl zu nehmen, dass nicht zu
stark schichtbildend ist und kein Wachs enthält. Je mehr
Pigmente, umso geringer die Gefahr der Vergrauung.

Laut Vika bist Du ja Fachmann für Naturfarben, Öle etc. Dann kannst Du mir vielleicht erklären, wie ein Öl, das keine Schicht bilden soll, vor UV-Strahlung schützen soll, die doch die Vergrauung hervorruft. Da wirken doch dann ausschließlich die Pigmente, richtig? Bilden die dann eine geschlossene Oberfläche Oder wirken die eher ähnlich einer Sonnenbrille und dämpfen das Licht? Oder wirken sie gar nur punktuell jeweils genau unter dem Pigmentfleck?
Gruß
loderunner

#6

Wichtig ist dabei ein Öl zu nehmen, dass nicht zu
stark schichtbildend ist und kein Wachs enthält. Je mehr
Pigmente, umso geringer die Gefahr der Vergrauung.

kannst Du mir vielleicht erklären, wie ein Öl, das keine
Schicht bilden soll, vor UV-Strahlung schützen soll, die doch
die Vergrauung hervorruft. Da wirken doch dann ausschließlich
die Pigmente, richtig? Bilden die dann eine geschlossene
Oberfläche Oder wirken die eher ähnlich einer Sonnenbrille und
dämpfen das Licht? Oder wirken sie gar nur punktuell jeweils
genau unter dem Pigmentfleck?

Hallo loderunner,

die Betonung liegt auf „nicht zu stark schichtbildend“ - und vor allem, dass diese Schicht nicht aus Wachs besteht.

Pimgente in Naturöl und Naturharzen gebunden sind so fein, dass sie z.T. auch von der Holzfaser in sich aufgenommen werden. Der größere Teil haftet auf der Oberfläche durch die Naturharze. Diese Schichtbildung sollte aber nicht zu dick sein. Terrassenöle sind so vorgemischt, dass sie beides erfüllen: einen Tiefenschutz für das Holz und genug Pigmentauftrag als UV-Schutz. Für die Ewigkeit hält das auf einer begehbaren Terrasse natürlich auch nicht. Aber bei regelmäßiger Pflege funktioniert das.

http://natural-farben.de hat so ein Öl im Programm

Grüße

Frank

#7

Danke und * für die Erläuterung! (owT)
-nix-