Mit LED Einbauspots Räume beleuchten ?

Hallo,

ich bin im Moment am umbauen, bzw. renovieren.
Nun stellt sich die Frage mit den Leuchtmitteln der einzelnen Räume.
Für das Bad, die Küche und das Wohnzimmer plane ich den Einbau von Spots in die Decke. Bisher hatte ich das mit Halogenspots gemacht. Aber neuerdings hört man ja immer mehr von LED Leuchten. Ist es möglich mit dieser LED Technik einen Raum mit Licht zu versorgen ? Es spart ja enorm an Energie und am Geldbeutel wenn man LED´s einsetzt.

Würde mich über Antworten zu diesem Thema sehr freuen…

VG
Jag

Hallo,

ich habe in meinen Flur neulich diese LEDs eingebaut bekommen (allerdings um einiges günstiger):
http://cgi.ebay.de/LED-Leuchte-3er-Set-NEU-Terhuerne…

Sie geben zwar Licht ab, so dass man seinen Weg sieht, aber hell machen sie nicht. Sind wohl eher als Fußbodenbeleuchtung oder Deko zu gebrauchen.

Gruß,
Booze

ich bin im Moment am umbauen, bzw. renovieren.
Nun stellt sich die Frage mit den Leuchtmitteln der einzelnen
Räume.
Für das Bad, die Küche und das Wohnzimmer plane ich den Einbau
von Spots in die Decke.

Downlights haben einen Nachteil: Sie leuchten nach unten. Aber das, was einen Raum als „Hell“ erscheinen lässt, sind helle Wände.
Meine Faustformel: Wenn ein Raum mit einer Glühlampe, die frei mitten im Raum hängt (also einfach nur ne nackte Lampe), mit 100W hell genug ist, dann benötigt man für die selbe Helligkeit ca. das 3-4 fache an Downlights.
Wenn Downlights, dann könnte man Energiesparlampen mit GU10 Sockel nehmen, die an 230V laufen. Die passen in die normalen Deckenringe rein, haben 50mm Durchmesser, aber sind deutlich höher.
Wenn ESL wegen der recht langen Vorlaufzeit nicht gewünscht sind, dann sind Halogenlampen mit IRC Technologie Mittel der Wahl. Die erreichen mit 35W die Helligkeit einer normalen Lampe mit 50W.

Bisher hatte ich das mit Halogenspots
gemacht. Aber neuerdings hört man ja immer mehr von LED
Leuchten. Ist es möglich mit dieser LED Technik einen Raum mit
Licht zu versorgen ? Es spart ja enorm an Energie und am
Geldbeutel wenn man LED´s einsetzt.

Die in Shops wie „Unrat Electronic“ oder so angebotenen LEDs sind ganz großer Unfug. Klar, die haben 80% weniger Leistungsaufnahme.
Bei ca. 80% bis 90% weniger Licht!!!
Beim Vergleich von Lampen (=Leuchtmitteln) ist die Angabe der LUMEN die wichtigste Angabe. Angaben wie „xxx tausen mcd“ oder „xxx Lux“ sind völlog unbrauchbar, bzw. verlangen einiges an Rechnerei, um den wahren Lichtstrom zu errechnen.
Leuchtstoflampen haben ca. 90lm/W Lichtausbeute, IRC Halogenlampen ca. 25lm/W, stinknormale LEDs 10-30lm/W.
Einige wenige LEDs erreichen schon Werte über 100lm/W.

Du benötigst für Wohnräume ca. 300 LUX. Multipliziere diese 300lx mit der Grundfläche (z.B. 20m² Wohnzimmer), und Du erhälst den Lichtstrom, den die Leuchten effektiv abgeben. Hier also 6000lm.
Da viel Licht in den Leuchten verloren geht und die Lampen altern, multipliziere diesen Wert mit 2, dann hast Du ungefähr den Lichtstrom, der von den Lampen erzeugt werden muss.
Also hier: 12000lm. Dies bedeutet dann für IRC Halogen etwa 480W (zehn 50W Downlights), für Leuchtstoff etwa 130W (zwei 58W Röhren) und für LEDs mit 3W etwa ein- bis zweihundert Stück.

Für einen Flur kannst Du etwa 50lx rechnen, im Badezimmer sollten vor dem Spiegel 500lx bis 750lx reichen, für technisches Zeichnen am Zeichenbrett 1000lx, für den Zahnarzt rechnet man mit 10.000lx (im Behandlungsfeld). Grundstücke und Wege sind mit 1lx erkennbar, dies ist sehr heller Vollmond.

Das war ne Menge Information, ich hoffe, ich habe nicht allzu viele Fehler eingebaut.

Eine kurze Zusammenfassung:
LEDs eignen sich momentan noch nicht für Grundbeleuchtung, dafür aber für Effekte.

Ein wichtiger Aspekt ist auch die Farbe des Lichts.
Licht kann nämlich weiß, weiß, weiß ODER weiß sein. (War mal nen Werbespruch von Osram, glaub ich).
OK.
Wieso?

Zuerst mal die Lichttemperatur.
Diese gibt an, ob das Licht eher „warm“ ist (viel Gelbanteil) oder eher „kalt“ (viel blau). Gemessen wird der Wert in Kelvin (Temperatureinheit!). Je mehr Kelvin (also je heißer), desto kälter ist das Licht. - Kein Schreibfehler.
Stell Dir eine glühenden Gegenstand vor. Je heißer er glüht, desto weißer = kälter ist das abgegeben Licht. Google mal nach „schwarzer Strahler“.
Leuchtstofflampen werden üblicherweise zwischen 2700K (warmweiß) und 8000K („skywhite“) angeboten.

Dann die Farbwiedergabe.
Diese gibt an, wie gut Farben im Licht der Lampe erkennbar sind.
LEDs sind da seher bescheiden, Halogen ist ziemlich gut, bei Leuchtstofflampen gibts große Unterschiede. Die Farbwiedergabe wird durch den Farbwiedergabeindex beschrieben. Dieser geht bis 100.

Ein Leuchtstofflampe mit Farbwiedergabeindex >90 und 4000K hat die Kennzeichnung „940“. Hätte sie einen Index zwischen 80 und 90, dann würde sie „840“ heißen. Hätte sie 6500K, wäre ihre Bezeichnung „865“.

In Baumärkten findet man häufig „640er“ Lampen - dazu kein Kommentar.

1 Like

Super Artikel!

Ich kann aus der Praxis beisteuern: Es stimmt! Ein PC-Laden hats hier bei seiner Neueröffnung mit LED’s versucht, es war duster da drin obwohl wirklich viele Leuchtmittel eingebaut waren. Hat er ganz schnell wieder geändert.

Micha