Stromverbrauch bei Klimaanlagen

Hallo
Weiss hier jemand wie viel Strom eine handelsübliche mobile Klimaanlage in etwa verbraucht?
Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt und ich möchte an einem warmen Sommertag die Raumtemperatur von 30°C auf konstante 25°C senken und dort etwa 12 Stunden am Tag halten(mit Thermostatregelung).
Wird dann das Gerät konstant mit 0.9kW/h gespeist oder wie wird sich der Verbrauch beim Halten der Temperatur ungefähr verhalten (50%Leistungsaufnahme pro Std. oder noch weniger? )

Vielen Dank schon mal für Antworten
Moppel

Hallo
Deine Frage kann Dir niemand genau beantworten.
Der wahrscheinlichste Fall ist aber, daß die Anlage die
angegebenen 900W dauernd verbraucht. Das runterkühlen von 30°C
auf 25°C kann lange dauern, weil die Wärmekapazität der Wände
sehr groß ist (anhängig von Bauart -> Holz oder Ziegel).

Unklar ist auch, welche Leistung Du brauchst, um 25°C zu halten.
Das hängt hauptsächlich davon ab, wiewiel Wärmeeintrag es in den
Raum gibt, abhängig von
-> Wärmeisolation der Wände und Fenster
-> Größe und Ausrichtung der Fenster(falls nicht mit Rollos zugemacht)
-> Intensität und Zeit der Sonnenstrahlung
-> Außentemperatur
-> Energieeintrag ins Zimmer durch Leute und Geräte (PC,Lampen usw.)
-> Häufigkeit des Öffnens von Türen/Fenstern

Abgesehen davon scheint mir das Verhältnis 900W Leistungsaufnahme
zu 2,2KW Kühlleistung recht hoch. Real sind meiner Meinung nach
eher ca. 1KW/2KW.
Gruß Uwi

Weiss hier jemand wie viel Strom eine handelsübliche mobile
Klimaanlage in etwa verbraucht?
Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und
eine Leistungsaufnahme von 900 Watt und ich möchte an einem
warmen Sommertag die Raumtemperatur von 30°C auf konstante
25°C senken und dort etwa 12 Stunden am Tag halten(mit
Thermostatregelung).
Wird dann das Gerät konstant mit 0.9kW/h gespeist oder wie
wird sich der Verbrauch beim Halten der Temperatur ungefähr
verhalten (50%Leistungsaufnahme pro Std. oder noch weniger? )

Vielen Dank schon mal für Antworten
Moppel

Danke Uwi
Aber so recht vorstellen kann ich mir das immer noch nicht, dass die Klimaanlagen durchgehend den vollen Verbrauch haben sollen.
Das gibt ja dann schon üble Stromrechnungen.
Hatte dabei mehr an eine Art Intervallverbrauch gedacht wie beim Kühlschrank. So dass der Verbrauch vielleicht doch unter 50% liegen könnte.

Uwi
dat ist doch gehuppt wie gesprungen.

Entweder Du hast eine große Anlage, die dann mit viel Verbrauch nur
zeitweise läuft oder eben eine kleinere, die dann mit weniger
Verbrauch im Dauerbetrieb rödelt.

Ansonsten, ist es davon abhängig, wie gut das Zimmer isoliert ist.
Bei sehr guter Isolation (Niedrigenergiehaus, Fenster voll
abgeschattet und Türen bei Hitze zu) brauchst Du bloß ca. 300-500W
Kälteleistung um die Temp. zu halten (zuzüglich der Heizleistung
im Zimmer für z.B. Lampen und PC/Monitor) -> gesamt ca. 600-800W.
Bei eher schlechter Isolierung wird für ein mittelgroßes Zimmer
eher das doppelte bis dreifache gebraucht. Falls Du Fenster nach
Süden hast, kann man nochmal ca. 400-500W/m² für die Fensterfläche
am Mittag bei vollem Sonnenschein rechnen.

Übrigens, der totale Stromausfall in USA/Kanada ist ja bekanntermaßen
auf die allgegenwärtigen Klimaanlagen zurückzuführen.

1KW Leistung ist ja auch nicht so viel. Macht bei 12h Betriebszeit
eben ca. 12h * 13Cent = ca. 1,6€ pro Tag bzw. ca. 50€/Monat aus.
Soviel kostet eben dieser Komfort bei Sommerhitze.
Für das Geld kann man mit dem PKW auch gerade mal um die Ecke
fahren (ca. 3km) um Bier zu holen.
Gruß Uwi

Aber so recht vorstellen kann ich mir das immer noch nicht,
dass die Klimaanlagen durchgehend den vollen Verbrauch haben
sollen.
Das gibt ja dann schon üble Stromrechnungen.
Hatte dabei mehr an eine Art Intervallverbrauch gedacht wie
beim Kühlschrank. So dass der Verbrauch vielleicht doch unter
50% liegen könnte.

Stimmen Deine Angaben?
Hallo Moppel,

zuerst möchte ich dem Uwi zustimmen, der Dir schon Gründe genannt hat, weshalb Deine Angaben nicht ausreichen, um auszurechnen, wieviel Dich das Kühlen des Raumes kostet.

Trotzdem will ich versuchen, Dir 2 Antworten zu geben, vielleicht ist es das, was Du haben willst. Dabei habe ich einen Hintergedanken. Ich hoffe, daß sich jemand findet, der meine zweite Antwort falsch findet und mich korrigiert. In dem Falle würde ich es mir sparen, vom Dachboden alte Bücher herunterzuholen und wieder nachzulesen. Ich gebe also die zweite Antwort aus dem Gedächtnis und hoffe, daß es halbwegs richtig ist.

Erstens: Ich habe lange Zeit in Räumen gelebt, in dem eine im Fenster eingebaute Klimaanlage die Temperatur geregelt hat. Das heißt, die Wärme, die die Anlage selbst erzeugt, liegt an der Außenseite und die Kühlschlangen in der Innenseite. Das ist nicht so gut wie bei einer Split-Anlage, aber wesentlich besser als bei so einem mobilen Gerät welches im Raum steht. Also in Deiner Beschreibung fehlt auch die Art der Anlage.

Die Fenster-Geräte hatten so um die 1 kW Anschlußleistung, ich habe in Erinnerung, daß man von 1,5 PS gesprochen hat. In Räumen üblicher Konstruktion und Größe haben diese Geräte die von Dir gewünschte Kühlleistung wohl gebracht und haben in etwa der Hälfte der Zeit gebrummt (also Strom verbraucht) und daraus kannst Du Dir die zu bezahlenden kWh ausrechnen.

Weshalb Du von 12 Stunden im Tag sprichst, kann ich nicht nachvollziehen, bei mir hat der Tag 24 Stunden und so ein Gerät würde im Sommer eingeschaltet bleiben und im Winter ausgeschaltet. Dazu kommt ja ohnehin die von Dir genannte Thermostatregelung. Wenn es also in der Nacht kühl wird, springt das Gerät sowieso nicht an.

Zweitens: Den von Uwi erwähnten Aufwand für das Runterkühlen der Wände und die Verluste durch Wände, Fenster usw. beachte ich vorläufig und zum Zwecke meiner Überlegung nicht. Auch lege ich fest, daß der zu kühlende Raum 60m3 groß sein soll und will nur errechnen, was das Runterkühlen der Luft alleine kosten würde und krame in meiner Erinnerung:

60 m3 Luft (bei dieser Temp. und Druck) mögen 1,2 * 60 = 72 kg wiegen? Der Wärmewert von Luft (bei dieser Temp. und Druck) mögen 0,24 kcal/kg sein, die neue Einheit, das Joule ist nur ein Viertel von dem, was eine Kalorie war, also ist der Wärmewert von Luft 1 J/g und bei 72 kg eben 72 kJ. Definiert wurde: 1 Ws = 1 J.

Du bestimmst: „Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt“.

Du willst die Temperatur um 5°C reduzieren, also brauchst Du 72*5 = 360 kJ oder 360 kWs oder 0.1 kWh. Dafür würde das Gerät nur knapp 3 Minuten laufen müssen und das bei einer Stromaufnahme von nur 0,9 kWh?

Ohne in Zweifel zu ziehen, daß der Hauptaufwand der Kühlleistung in den von Uwi schon beschriebenen Verlustleistungen liegt, bringt mich meine Rechnung (ob die wohl stimmt?) auf die Frage, wie die Angabe: „Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt“ wohl zu verstehen ist? Kann mir da jemand erklären, wie das funktioniert oder, Moppel, woher hast Du diese Angabe?

Grüße, Rudolf

zu Wirkprinzipien
Hallo

Weshalb Du von 12 Stunden im Tag sprichst, kann ich nicht
nachvollziehen,

ich aber schon, denn wenn in der Nacht die Außentemp. unter die
Innentemp. fällt, muß nicht mehr gekühlt werden (25°C in der Nacht
sind ja eher die Ausnahme).
Da kann man eher die Nachtstunden nutzen, um zu lüften und die
aufgeheizten Wände somit ohne Energieaufwand zu kühlen.
Auch wegen der möglichen Lärmbelästigung sollte das Aggregat nachts
aus bleiben.

bei mir hat der Tag 24 Stunden und so ein
Gerät würde im Sommer eingeschaltet bleiben und im Winter
ausgeschaltet. Dazu kommt ja ohnehin die von Dir genannte
Thermostatregelung. Wenn es also in der Nacht kühl wird,
springt das Gerät sowieso nicht an.

Eben, und braucht damit auch keinen Strom.

Zweitens: Den von Uwi erwähnten Aufwand für das Runterkühlen
der Wände und die Verluste durch Wände, Fenster usw. beachte
ich vorläufig und zum Zwecke meiner Überlegung nicht.

Das darf man aber nicht vernachlässigen! Gerade hier liegt der
Effekt. Ein dm³ Mauerwerk hat mehr Wärmekapazität als ein 1m³ Luft.
Der Wärmeübergang an glatten Flächen ist etwa 6W pro 1m² * 1grd.
Beim Raum mit 60m² Grundfläche kommen ca. 200m² Oberfläche zusammen.
Bei 5 grd. Temperaturdiff. werden also an der Oberfläche ca.
200m² * 5rgd + 6W/m²*grd = ca. 6000W = 6KW von der Grenzfläche
Wand/Boden an die Innenluft übertragen. Dann kann man noch die
gesamte Wärmekap. der Wände abschätzen. Bei mauerwerk komen da
zig Tonnen Masse zusammen, die abgekühlt werden wollen.

Der Effekt ist also: Du kühlst die Luft schnell ab, und nach
3 min. ist die wieder warm.
Deshalb sollte man den Anfängen wehren und die Hütte nicht erst
so warm werden lassen.

Was das Verhältniss Energieaufnahme/Kühlleistung angeht, so ist
folgendes zu sagen:
Eine Klimaanlage ist ja nix anderes als eine Wärmepumpe und die
kann je nach Verhältnissen etwa doppelt so viel Wärmeleistung pumpen,
wie sie selber aufnimmt. Mit einer elektrischen Leistung von 1KW
kann man also ca. 2KW Wärmeleistung transportieren.

Wenn man das als Heizung nimmt, dann kann man also pro 1KW
aufgenommener Leistung ca. 3KW Heizleistung rausholen.
In Realität ist das aber auch zu optimistisch, weil gerade dann,
wenn man die Heizung braucht, die Wärmequelle draußen gerade sehr
kalt ist und deshalb der Wirkungsgrad schlechter ist.

Beim Kühlen sollte natürlich die aufgenommene Leistung möglichst
draußen bleiben.
Gruß Uwi

Auch
lege ich fest, daß der zu kühlende Raum 60m3 groß sein soll
und will nur errechnen, was das Runterkühlen der Luft alleine
kosten würde und krame in meiner Erinnerung:
60 m3 Luft (bei dieser Temp. und Druck) mögen 1,2 * 60 = 72 kg
wiegen? Der Wärmewert von Luft (bei dieser Temp. und Druck)
mögen 0,24 kcal/kg sein, die neue Einheit, das Joule ist nur
ein Viertel von dem, was eine Kalorie war, also ist der
Wärmewert von Luft 1 J/g und bei 72 kg eben 72 kJ. Definiert
wurde: 1 Ws = 1 J.

Du bestimmst: „Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von
2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt“.
Du willst die Temperatur um 5°C reduzieren, also brauchst Du
72*5 = 360 kJ oder 360 kWs oder 0.1 kWh. Dafür würde das Gerät
nur knapp 3 Minuten laufen müssen und das bei einer
Stromaufnahme von nur 0,9 kWh?
Ohne in Zweifel zu ziehen, daß der Hauptaufwand der
Kühlleistung in den von Uwi schon beschriebenen
Verlustleistungen liegt, bringt mich meine Rechnung (ob die
wohl stimmt?) auf die Frage, wie die Angabe: „Angenommen das
Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine
Leistungsaufnahme von 900 Watt“ wohl zu verstehen ist? Kann
mir da jemand erklären, wie das funktioniert oder, Moppel,
woher hast Du diese Angabe?

Danke RuBa und Uwi
Die genannten Überlegungen sind Hilfreich.
RuBa, sorry meinte ein mobiles Gerät mit Abluftschlauch ins Freie(wie etwa eine PAC FX180 Öko von Delonghi oder ähnlichen).
Ich hatte bewusst die Wärmequellen weggelassen da es mir eigentlich mehr darauf ankam ob eine Klimaanlage überhaupt mit geringer Stromaufnahme auskommen kann wenn sie denn mal die angestrebte Temperatur erreicht hat. Nun gut, dies scheint der Fall zu sein und
der Verbrauch wird entgegen meinen Annahmen dann doch mehr im oberen Bereich der maximalen Stromaufnahme liegen wenn ich mir so Uwis Angaben unten anschaue.

Ciao

Danke Uwi, Moppel guck ins Archiv
Hallo Uwi und Moppel,

nicht böse sein, daß ich beharrlich bin, ich möchte gerne wissen, wie das mit Leistungsaufnahme und Abgabe = 900 Watt zu 2,2 kW tatsächlich funktioniert.

Dummerweise war das in meinem langen Geschreibsel nicht klar zu erkennen, genau so wie Du, Uwi irgendwie angenommen hast, ich widerspreche Dir irgendwo. Das habe ich nicht. Auch will ich feststellen, daß ich die meisten Artikel in w-w-w über Klimageräte aufmerksam gelesen habe.

Dir, Moppel empfehle ich daher, wenn es noch helfen sollte, Dich im Archiv rumzutun, da findest Du interessantes, besonders über diese „mobilen“ Geräte.

Jetzt zu den 0,9=2,2 kW oder zu Uwis

Was das Verhältniss Energieaufnahme/Kühlleistung
angeht, so ist folgendes zu sagen: Eine Klimaanlage
ist ja nix anderes als eine Wärmepumpe und die
kann je nach Verhältnissen etwa doppelt so viel
Wärmeleistung pumpen, wie sie selber aufnimmt.
Mit einer elektrischen Leistung von 1KW kann man
also ca. 2KW Wärmeleistung transportieren.

Jetzt hatte ich schon einen Absatz Gegenargumente getippt (die habe ich natürlich gelöscht) und plötzlich wurde ich „erleuchet“, danke Uwi. Ich habe im Raum überschüssige Wärme und pumpe diese nach draußen, um die Umgebung zu erwärmen!

Noch anfügen möchte ich, daß ich sowohl Klimagerät als auch Wärmepumpe technisch verstehe und daß ich auf dem Schlauch gestanden bin.

Zum 12 oder 24 Stunden-Betrieb will ich noch erklären, daß ich meine Erfahrungen in den Tropen gesammelt habe, wo man nachts nicht lüftet sondern die Luft trocknet und kühlt um die Moskitos nicht ins Zimmer zu locken. Da ist einem das Geräusch egal, was Moppel bei einem mobilen Gerät (auch der Kompressor ist im Raum)gut überdenken sollte.

Grüße, und danke, Rudolf

Hallo,

Deloghi ist ja wohl die Markenware unter den transportablen Geräten.

Was mich aber mal interessieren würde:
Da steht was von ca. 1m Länge für den Abluftschlauch.
Hat das Gerät nur einen Schlauch?

Ein vernüftiges Gerät muß 2 Schläuche haben. Einer saugt die Luft
von außen an und der andere bläst die heiße Luft wieder raus.
Nur so wird’s auch einigermaßen kühl.
Alternativ gib’s noch die Variante mit Wasserkühlung. Da braucht
man natürlich keine Schläuche, dafür werden zusätzlich paar m³
Wasser verbraucht.

Dann würde mich mal interessieren, was die unter
„Kondenswasser-Recycling-System“ verstehen und wozu das gut sein soll?

Gruß Uwi

RuBa, sorry meinte ein mobiles Gerät mit Abluftschlauch ins
Freie(wie etwa eine PAC FX180 Öko von Delonghi oder
ähnlichen).