Stimmen Deine Angaben?
Hallo Moppel,
zuerst möchte ich dem Uwi zustimmen, der Dir schon Gründe genannt hat, weshalb Deine Angaben nicht ausreichen, um auszurechnen, wieviel Dich das Kühlen des Raumes kostet.
Trotzdem will ich versuchen, Dir 2 Antworten zu geben, vielleicht ist es das, was Du haben willst. Dabei habe ich einen Hintergedanken. Ich hoffe, daß sich jemand findet, der meine zweite Antwort falsch findet und mich korrigiert. In dem Falle würde ich es mir sparen, vom Dachboden alte Bücher herunterzuholen und wieder nachzulesen. Ich gebe also die zweite Antwort aus dem Gedächtnis und hoffe, daß es halbwegs richtig ist.
Erstens: Ich habe lange Zeit in Räumen gelebt, in dem eine im Fenster eingebaute Klimaanlage die Temperatur geregelt hat. Das heißt, die Wärme, die die Anlage selbst erzeugt, liegt an der Außenseite und die Kühlschlangen in der Innenseite. Das ist nicht so gut wie bei einer Split-Anlage, aber wesentlich besser als bei so einem mobilen Gerät welches im Raum steht. Also in Deiner Beschreibung fehlt auch die Art der Anlage.
Die Fenster-Geräte hatten so um die 1 kW Anschlußleistung, ich habe in Erinnerung, daß man von 1,5 PS gesprochen hat. In Räumen üblicher Konstruktion und Größe haben diese Geräte die von Dir gewünschte Kühlleistung wohl gebracht und haben in etwa der Hälfte der Zeit gebrummt (also Strom verbraucht) und daraus kannst Du Dir die zu bezahlenden kWh ausrechnen.
Weshalb Du von 12 Stunden im Tag sprichst, kann ich nicht nachvollziehen, bei mir hat der Tag 24 Stunden und so ein Gerät würde im Sommer eingeschaltet bleiben und im Winter ausgeschaltet. Dazu kommt ja ohnehin die von Dir genannte Thermostatregelung. Wenn es also in der Nacht kühl wird, springt das Gerät sowieso nicht an.
Zweitens: Den von Uwi erwähnten Aufwand für das Runterkühlen der Wände und die Verluste durch Wände, Fenster usw. beachte ich vorläufig und zum Zwecke meiner Überlegung nicht. Auch lege ich fest, daß der zu kühlende Raum 60m3 groß sein soll und will nur errechnen, was das Runterkühlen der Luft alleine kosten würde und krame in meiner Erinnerung:
60 m3 Luft (bei dieser Temp. und Druck) mögen 1,2 * 60 = 72 kg wiegen? Der Wärmewert von Luft (bei dieser Temp. und Druck) mögen 0,24 kcal/kg sein, die neue Einheit, das Joule ist nur ein Viertel von dem, was eine Kalorie war, also ist der Wärmewert von Luft 1 J/g und bei 72 kg eben 72 kJ. Definiert wurde: 1 Ws = 1 J.
Du bestimmst: „Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt“.
Du willst die Temperatur um 5°C reduzieren, also brauchst Du 72*5 = 360 kJ oder 360 kWs oder 0.1 kWh. Dafür würde das Gerät nur knapp 3 Minuten laufen müssen und das bei einer Stromaufnahme von nur 0,9 kWh?
Ohne in Zweifel zu ziehen, daß der Hauptaufwand der Kühlleistung in den von Uwi schon beschriebenen Verlustleistungen liegt, bringt mich meine Rechnung (ob die wohl stimmt?) auf die Frage, wie die Angabe: „Angenommen das Gerät hat eine Kühlleistung von 2200 Watt und eine Leistungsaufnahme von 900 Watt“ wohl zu verstehen ist? Kann mir da jemand erklären, wie das funktioniert oder, Moppel, woher hast Du diese Angabe?
Grüße, Rudolf