Hallo Experten,
gerade Schnitte gehen ja noch. Aber ich muß einen 180°-Bogen schneiden (Radius 50cm). Glas ist ca. 8mm dick. Früher war das Glas eine Tür, jetzt hab ich neue Tür aus Holz, ich will meine alte Tischplatte durch das Glas ersetzen.
Wenn ich zum Glaser gehe, dann kann ich ihn gleich die ganze Arbeit machen lassen, kommt genauso teuer (incl. Glas). Außerdem kann ich nicht die über 2,5 m² dorthin schleppen!
Danke, André
gerade Schnitte gehen ja noch. Aber ich muß einen 180°-Bogen
schneiden (Radius 50cm). Glas ist ca. 8mm dick. Früher war das
Glas eine Tür, jetzt hab ich neue Tür aus Holz, ich will meine
alte Tischplatte durch das Glas ersetzen.
Hallo Andrè,
wenn es sich um Verbundglas handelt, dann sind es 2 oder mehr Scheiben, die über eine Folie (z. B. Polycarbonat) miteinander verklebt sind. Dabei wirst Du mit einem Glasschneider durch Anritzen und Brechen nicht viel ausrichten können. Sowas wird meistens gesägt, aber auch Fräsen beliebiger Konturen ist möglich. Nur überfordert das i. d. R. die Heimwerkermöglichkeiten.
Wenn das eine Tischplatte werden soll, ist nach dem Schneiden die Bearbeitung der Kanten unverzichtbar. Eine kräftige und einigermaßen gleichmäßige Phase sollte rundherum angeschliffen sein. Auch dabei sehe ich selbst bei gehobener Do-it-yourself-Ausstattung nur geringe Chancen. Es bleibt Dir wahrscheinlich nur der Weg in die Glaserei.
Für eine Tischplatte muß es übrigens nicht unbedingt Verbundglas sein. Glas ist ein eigenes Wissensgebiet. Es gibt zig verschiedene Sorten und dabei so harte Gläser, der auch eine herunter fallende Weinflasche nichts ausmachen. Laß’ Dich einmal von einem Glaser beraten.
Damit die Sache nicht zur gefährlichen Unfallfalle wird, ist neben dem geeigneten Glas für die Platte und sachgemäßer Kantenbearbeitung die Auflage der Platte wichtig. Nachgiebig, aber keinesfalls zu weich und rutschfest sollten die Auflagepunkte sein.
Gruß
Wolfgang
Danke Wolfgang,
es ist Glas mit zwei Scheiben. Gerade Schnitte krieg ich noch hin, aber grade so. Die Platte kommt dann in eine fertige Auflage, und wird eingeklebt ins Holz (so etwa 2cm), also schleifen ist nicht notwendig, da keine scharfen Ränder überstehen. Der Tisch ist aus Bambusholz, ist preiswert und sieht edel aus.
Ich versuchte schon, tangentiale Schnitte zu machen, aber das dauert…
André
Ich versuchte schon, tangentiale Schnitte zu machen, aber das
dauert…
…und je besser Du Dich mit dieser etwas ägyptisch anmutenden Methode an die Kreisform annäherst, desto schwieriger werden die Schnitte. Das typische Singen des Glases bei einem sauberen Schnitt und den durch die Dicke des Glases laufenden Riß kannst Du durch die Kunststoff-Zwischenlage nicht erzeugen. Der Glasaufbau ist ja gerade so gewählt, damit es der ritzend-kerbenden Beanspruchung (wie beim Glasschneider) bestens widersteht. Du könnstest es mit einer Schnittführung beiderseits der Platte versuchen. Aber 8 mm ist schon verdammt dick, selbst bei einer normalem Scheibe.
Die zu schneidende Scheibe ist blitzsauber, kein Stäubchen drauf? Das Hartmetallrad Deines Glasschneiders läuft (mit einem kleinen Tropfen Ballistol) superleicht? Hast Du es schon mit einem dünnen Spiritusfilm entlang der Schnittlinie versucht?
Na denn mal weiter fröhliches Abknabbern!
Gruß
Wolfgang
Hallo Glaszuschneider
Willst Du aus einer 2,5qm Scheibe eine etwas kleinere Scheibe mit einer Breite von 100 cm schneiden?
Dann benötigst Du viel Kraft! und Geschick.
Plan A:
Zubehör:Großen Tisch mit einer absolut planen Platte.
Einen guten Glasschneider(singen muß er).
Gute Schneidleiste(gerade,nicht verzogen,Kante sauber).
Brennspiritus,Eimer Wasser,Handfeger,Bandmaß,Cuttermesser(Rasierklinge).
Einen Starken 2. Mann
Das Werk:
Das saubere Glas auf den sauberen Tisch legen.
Schneidleiste anlegen, messen, fixieren.
Dann mit den in Schneidöl getauchten Glasschneider einmal mit nicht zu starken Druck(singend nicht kratzend) an der Schneidleiste herunterfahren danach nicht zu lange warten mit dem brechen der angeritzten 1 Scheibe.
Das brechen der Scheibe ist nicht ganz einfach.
Am besten ist es wenn am ende des Schnitts entweder der Glasschneidergriff halb untergelegt wird oder der Schnitt leicht von der Rückseite angeklopft wird.
Dadurch wird der Schnitt geöffnet.
Die Scheibe mit dem Schnitt über die Kante ziehen und vorsichtig nach unten drücken.
Schwupp und schon ist die erste Scheibe durch.(Oder kaputt)
Wenn das dann alles so geklappt hat muß die Scheibe gedreht werden.(iss ja VSG)
Die ganze Prozedur muß auf der Rückseite wiederholt werden.
Aber dann iss da ja noch was(Kunstharz).
Dafür ist der Spiritus.
Den kippen wir über den schon gebrochenen Scheiben(an den Schnitt) und stecken den ganzen Schlamassel an ,lassen das ganze ausbrennen und nun ist die Harzschicht flexibel genug das sie mit dem Cuttermesser durchtrennt werden kann.
Alles Klar?!
Und nun zum Kreisbogen.
Am besten den Kreisbogen etwas höher ansetzen ,denn gerade Schnitte können wir ja schon.
Kreisbogen aufzeichnen,mit dem Glasschneider freihand über den angezeichneten ritzen.
Öffnen des Schnitts mit einem Hammer oder Heft des Glasschneiders.
Auf der Rückseite genau so verfahren.
Dabei ist zu beachten das der Schnitt durch ist.Das heißt das Glas muß bis in die letzte Ecke durchgebrochen sein.
Jetzt müssen die sogenannten Entlastungsschnitte durchgeführt werden.
Das Glas muß nun außerhalb ,nahe des Kreisbogens mit geraden Schnitten entlastet werden.
Erst wenn das ganze wackelt wie Gummi ,Spiritus rüber und Feuerzeug ran.
Dann mit dem Cutter vorsichtig das Harz durchtrennen.
Ach ja ,warmes Glas lässt sich schwer brechen ,immer lange warten bis es sich abgekühlt hat.
Plan B:
In den nächsten Glasereien anrufen und nach den Preis einer neuen Scheibe fragen.
Oder den Meter abschneiden dann den Glaser beim Kreisbogen schneiden auf die Finger schauen.(iss nicht teuer da ja nur Zuschnitt)
Hoffe Dir geholfen zu haben
Gruß Peter
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Danke!
Wolfgang, danke. Schleppe die Scheibe zum Glaser, wird wohl echt nix werden.
André
waddndesda?
Mensch Peter, echter Insider-Tip, werds probieren, die Scheibe ist es mir wert. Zur Not muß ich eh ne neue kaufen, danke, auch wenn exotische Trenn-Methode…
André