Druckverlust in Heizungsanlage

Ich beobachte seit einiger Zeit, dass der Druck im Heizungssystem von 1,8 bar Überdruck auf etwa 0,1 bar abfällt. Es muss dann 1 l Wasser aufgefüllt werden (nach Wasseruhr). Aus dem geringen hydrostatischen Druck von 0,1 bar habe ich auf ein „Leck“ innerhalb des Heizungskellers geschlossen.

Heute habe ich es mir nach dem Auffüllen auf 0,7 bar (20 °C) und hochheizen genauer angesehen. Der Druck stieg auf 2,7 bar (80 °C) an. Da ich nicht neben dem Überdruckventil duschen wollte :wink: habe ich den Aufheizvorgang abgebrochen und den Druckausgleichsbehälter (20 Jahre alt) böse angeschaut :smile:

Wenn ich mit einem Schraubendreher den Ventilstift am Druckausgleichsbehälter hineindrücke, sollte es doch (wie beim Autoreifen) zischen? Macht es aber nicht. Also ist wohl kein Luftdruck drauf. Ich habe versucht, mit einer Fußkolbenpumpe mit Autoventil die Luftkammer aufzufüllen. Bis zu einem Vordruck von 3 bar (max. Betriebsdruck) ging aber nichts hinein.

Nun meine Frage: Ist das Ventil zum Luftaufpumpen kaputt/verstopft oder die Membran gerissen?
Kann man ggf. das Ventil einzeln austauschen?

Wenn man gegen den Druckausgleichsbehälter klopft, klingt es bei beiden Kammern gleich dumpf, so als wäre Wasser überall drin. Aber dann müßte doch Wasser aus dem Ventil kommen, wenn man den Stift eindrückt?

Ich würde mich freuen, wenn mir jemand weiterhelfen kann.
Günter

Hallo !

Laß einen neuen Ausgleichsbehälter einbauen!! Die kosten nichts, im Vergleich zum jetzigen Ärger.
So um die 50,- bis 70,- Euro.

Gruß max

Hi

Wenn kein Wasser beim Eindrücken des Stiftes kommt, ist das Ventil defekt. Versuche es mit einer normalen Kappe eines Autoreifenventiles zu lösen (die haben oben extra eine Kerbe für den Ventileinsatz). Falls es festgerostet ist, neues Ausdehnungsgefäß. Wenn es raus geht, neuer Ventileinsatz rein. Aufpumpen auf Gebäudehöhe. Anlagendruck 5m über Gebäudehöhe. (10 m = 1 bar)
Viel Erfolg und bitte Rückmeldung.

Gruß Vanic.

Wenn kein Wasser beim Eindrücken des Stiftes kommt,

Wasser ???

Gruß max

Hallo,

genau!Neues Ausdehnungsgefäß!
Da ist die Membrane hin. Außerdem kommt da keine Luft rein sondern Stickstoff. Der Vordruck muß vor Ort auf die genaue Wasserhöhe über dem Ausdehnungsgefäß eingestellt werden.
So ist bei Anlagen bis 5 mtr. Höhe der Vordruck pe1= 0,5 bar
zwische 5 bis 10 mtr. pe1= 1,0 bar
zuwische 10 bis 15 mtr pe1= 1,5 bar

Es entspricht also ca. 0,1 bar pro mtr. Wassersäule über dem Ausdehnungsgefäß.

Außerdem ist der Dampfdruck mit zu berücksichtigen;
-bei Anlagen bis 110 Grd.C pD= 0,5 bar
-bei Anlagen bis 120 Grd.C pD= 1,o bar
Dieser Wert muß dem endgültigen Vordruck zugezogen werden.
…wollte ich nur wegen der Verwechselung Luft-Stickstoff hinzufügen.
Cheers
F-M

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Hallo Günter Rinke

Eine todsichere Methode um herauszufinden ob dein Ausdehnungsgefäß kaputt ist oder nicht.

Wenn du mit einem Metall Gegenstand (Schlüssel, Schraubenzieher) gegen das Ausdehnungsgefäß klopfst, muss es auf der Seite des Ventils hohler klingen als auf der Seite des Wasseranschlusses.

Wenn es nicht hohl klingt ist die Membran kaputt, was mehr oder weniger normal ist nach 20 Jahren.

Ein Austausch dürfte auch kein Problem sein, nur die Angaben auf dem Typenschild beim Händler angeben.

Den Druck nach den Angaben von Friedrich-Matthias einstellen und fertig.

Ps: im Ausdehnungsgefäß ist Druckluft und kein Stickstoff, in Großanlagen ist sogar ein Druckluftkompressor vorhanden um den Druck nachzufüllen.

Mit freuntlichen Grüssen

Norbert

Ps: im Ausdehnungsgefäß ist Druckluft und kein Stickstoff, in
Großanlagen ist sogar ein Druckluftkompressor vorhanden um den
Druck nachzufüllen.

Hallo Norbert.

Im Druck-Ausdehnungsgefäß ist immer Stickstoff. Der ist weicher als Luft und nimmt bei gleichem Vordruck mehr Volumen auf.
Es wird aus Kosten- und technischen Gründen jedoch vielfach Luft nachgepumpt. Bei genauer Eistellung (nicht von bis) gibt das keine Probleme.

Großanlagen regeln über einen Kompressor und ein Magnetventil. Natürlich mit Luft. Der eingestellte Vordruck wird, in Grenzwerten, kontinuierlich über Regelanlagen nachgeregelt (nachgepumpt oder abgelassen), da dauern hohe Differenzen auftreten.

Gruß Vanic.

Hallo Vanic.
In den Druck-Ausdehnungsgefäßen die ich warte ist leider Druckluft und kein Stickstoff.
Ich habe dieses vor der inneren Prüfung beim Hersteller nachgefragt und der muss schließlich Wissen was er in seine Druck-Ausdehnungsgefäße füllt.
Das mit dem Stickstoff war vielleicht früher mal?

Gruß Norbert.

Mit der Bitte um Wissenserweiterung.

http://www.reflex.de/content/products/druck/membran-…

(Tue dem Ratsuchenden immer Wissen, jedoch niemals Vermutungen als Wissen kunt)

Gruß Vanic.

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Hallo Vanic.
Danke für die Wissenserweiterung.
Jedoch habe ich nicht behauptet Druckausdehnungsgefäße der Marke Reflex zu Warten.
Ich denke im zuge der knalharten Preiskalkulation wird der Hersteller unserer Druckausdehnungsgefäße eben billigere Druckluft verwenden.
Übrigens hat Reflex die einzige Internett Seite wo Stickstoff erwähnt wird?
Anders gesehen, was ist überhaupt Stickstoff?
Die Luft besteht aus 78 Volumprozent Stickstoff, 21% Sauerstoff, 0,03% Kohlendioxid, 1% Edelgase.

Gruß Norbert.

Übrigens hat Reflex die einzige Internett Seite wo Stickstoff
erwähnt wird?

Kann sein, die Anderen (Flexcon usw) sagen Gas. Wäre es Luft, würden sie vermutlich auch Luft sagen.

Es geht bei Stickstoff um die Pressfähigkeit.

Würde man grundsätzlich Luft nehmen, müßten die Gefäße größer ausgelegt sein. Im Anlieferzustand immer Stickstoff.

Es gibt auch Automaten, die über Überströmventile, Spitzenschwankungen während der Brennerfunktion in drucklose Bereiche auffangen und nach Abschaltung des Brenners wieder zurückpumpen.
Feine Sache. Allerdings sollte man zusätzlich mit Stickstoffpolster abfedern, sonst wird es zu unruhig.
Das ganze wird chipgesteuert.

Gruß Vanic.