Haus an mehre Kinder überschreiben und Umbau

Mein Vater ist alleiniger Besitzer meines Elternhauses. Er bewohnt mit meiner Mutter die Südhälfte, in der auch ich mit meinen beiden Schwestern aufgewachsen bin. In der Nordhälfte, die bis vor ein paar Jahren meine Großeltern bewohnt haben (denen gehörte das Haus ursprünglich) wohnen derzeit Mieter. Wir Kinder sind bereits ausgezogen und bewohnen mit unseren Partnern Mietwohnungen. Diese Nordhälfte möchte ich nun gern mit meiner Partnerin umbauen. Zu diesem Zweck soll nun das Haus übertragen werden und nun wird es kompliziert.
Meine Eltern wollen mir die Nordhälfte und meinen beiden Schwestern die von meinen Eltern bewohnte Südhälfte überschreiben. Da sich das Grundstück und somit das Haus nicht einfach in 2 Teile teilen lässt, soll dies über die Schaffung von Wohnungseigentum gelöst werden. Außerdem soll das Grundstück unterteilt werden, da auf einer Wiese evtl. irgendwann (momentan wird diese Möglichkeit vom Landkreis versagt) der Bau eines weiteren Hauses möglich werden könnte (Umwandlung in Bauland, Lückenschluss). Dieses dann abgespaltene Grundstück sollen ebenfalls meine Schwestern bekommen. Das Grundstück mit dem Haus soll dann mit Sondernutzungsrechten versehen werden (welche Teile des Grundstücks dürfen von welcher Wohnung wie genutzt werden, usw.). Für die Wohnung, die meine Eltern bewohnen soll ihnen ein Wohnungsrecht eingetragen werden. D.h. meine Schwestern haben zunächst nichts von dem übertragenen Haus.
Zum Umbau: In der Nordhälfte sind sehr umfangreiche Sanierungs- und Umbaumaßnahmen (Dach Fassade, Heizung, Fenster, Installationen) erforderlich, wir vermuten Kosten von etwa 125000 Euro. Das Dach des GESAMTEN Hauses wird erneuert (zumindest die Dachpfannen, teilweise der Dachstuhl). Meine Eltern bezahlen den Anteil am Dach, der zu Ihrer Hälfte gehört. Nur die Fassade der Nordhälfte wird gedämmt und saniert. Meine Eltern wollen so wenig wie möglich an ihrer Hälfte machen, die im Übrigen in einem deutlich besseren Zustand ist, als die Nordhälfte.
Wir haben in der Familiensitzung auch darüber gesprochen, mir das gesamte Haus zu übertragen, dies wollen jedoch meine Schwestern nicht, da sie emotional zu sehr am Haus hängen. Eine sagt, dass sie sich gut vorstellen könnte, wenn sie mal in Rente geht, in die Südhälfte einzuziehen. Davon abgesehen hätten wir nicht die Möglichkeit, ihnen jeweils ein Drittel auszuzahlen. Meine Partnerin und ich sind mit den Umbaumaßnahmen an der Nordhälfte finanziell ausgereizt.
Wir haben in der Familienkonferenz über meine Bedenken und Ängste gesprochen. Hier einige davon:
Was wird im Laufe von vielen Jahren aus der Immobilie? Gehört sie dann unter Umständen völlig einander fremden Menschen?
Wie kann ich mich davor schützen, dass ich, wenn meine Eltern versterben (sollte noch bestimmt 25 – 30 Jahre dauern, sie sind beide noch keine 60), mit Mietern in einem Haus lebe, mit denen ich nicht zurechtkomme?
Wie können wir gewährleisten, dass das Haus möglichst irgendwann wieder einem der Kinder ganz gehört, was meiner Meinung nach das Beste für eine solche Immobilie ist?
Wie können wir uns als diejenigen, die dort jetzt viel Geld investieren und wohnen wollen vor Streitereien, die wir heute nicht absehen können schützen, die z.B. notwendige Investitionen an der Immobilie betreffen? (wenn die Schwestern z.B. weiter weg wohnen und ihnen der Erhalt des Hauses dann eher nicht mehr wichtig ist)
Wir haben folgende Ideen dazu gehabt:
Eintragung jeweils eines Vorkaufsrechts.
Ich soll, falls meine Schwestern nach dem Tod meiner Eltern das Haus nicht bewohnen wollen, die Hälfte kaufen dürfen.
Sollte ich zum Kauf nicht in der Lage sein, soll ich als Hausverwalter fungieren, der dann das alleinige Recht erhält, den Mieter auszuwählen.
Einrichtung eines Instandhaltungsfonds, den alle Besitzer bedienen müssen, um notwendige Reparaturen an dem Gesamteigentum (ist dann wohl Dach und Fassade, sowie evtl. Teile der Außenanlage) zu bezahlen.

Unter anderen habe ich nun folgende Fragen an Euch:
Was haltet ihr von alledem?
Was kommen da für Kosten auf uns zu, die mit der Übertragung des Hauses und der Schaffung des Wohneigentums in Zusammenhang stehen?
Wie verhält es sich mit der Möglichkeit, Geld von der Bank zu bekommen durch Belastung der von mir umzubauenden Nordhälfte?
Wie verhält es sich mit dem Gesamteigentum? Muss ich Reparaturkosten an der Fassade der Südhälfte mit tragen? Ich investiere doch bereits in die Nordhälfte allein!
Dies sind nur wenige der Fragen die mich umtreiben. Ich bin mir sehr unsicher, ob der Weg, den wir hier beschreiten gut ist!

hallo jeans1,

  1. faq 1129 beachten

  2. zum (fach)anwalt gehen - bei der komplexen materie wird das hier keiner en detail auseinanderfieseln können/wollen

  3. möglichkeit der mediation (vorgeschaltet zu anwaltlichen verträgen o.ä.), um die „nicht-sächlichen“ differenzen aus dem weg zu räumen

  4. und 2) können ineinander übergehen; viele ra´e bieten auch mediationen an (wobei über deren qualität aber nichts gesagt sei…)

saludos, borito